Maybach Xenatec Coupé: Fahrbericht
Drei Tonnen Luxus fürs Morgenland

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Karosseriebauer Xenatec verwandelt den protzigen Maybach in ein opulentes Luxuscoupé. 200 Stück pro Jahr wollen die Schwaben bauen. So fährt sich das 675.000-Euro-Coupé!
Maybach siecht dahin, ist als Marke so out wie die schwülstig verpackte alte S-Klasse-Technik. Mit geschätzt 200 Autos pro Jahr gleiten die mindestens 5,70 Meter langen Viertürer still und unbeachtet in den absoluten Exotenstatus. Die Geschäfte gehen schlecht, aber sie würden noch viel schlechter gehen, hätten nicht der frühere Maybach-Chef Leon Hustinx und sein Kompagnon Peter Mähling auf einen Schlag 60 Autos bestellt – um daraus Coupés zu bauen. Der sichere Weg zum wirtschaftlichen Selbstmord? Oder eine Lizenz zum Gelddrucken?
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Im Cockpit dominieren dunkles Handschuhleder, hochflorige Teppiche und schwarzer Klavierlack. Wo Maybach Top-Vorarbeit geleistet hat, knüpfen die Weinsberger Kleinserienbauer nahtlos an. Bei manchen Details – Embleme, Einstiegsleisten, Schriftzüge – hätten sie sich allerdings noch mehr Mühe geben können. Liebhaberautos gehören zu den besonders rasch verderblichen Luxusgütern: Was heute in ist, kann schon morgen total out sein. Deshalb muss Xenatec die Fertigung möglichst schnell hochfahren und die bestellten 60 Autos fristgerecht nach Saudi-Arabien liefern. Zu diesem Zweck soll der Takt von fünf auf zehn Fahrzeuge pro Monat verdoppelt werden. Im Idealfall lassen sich auf diese Weise bis Mitte 2012 knapp 200 Coupés losschlagen, die übrigens nicht mehr Maybach heißen dürfen. Damit das Werk in Weinsberg keinen Durchhänger fürchten muss, kümmert sich das Management bereits um ein geeignetes Nachfolgeprojekt.
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