Nahezu jeder Hersteller setzt auf die boomende Fahrzeugklasse der SUVs. Mazda schickte Mitte 2015 den CX-3 auf den Markt. Doch lohnt sich der kleine Japaner auch als Gebrauchter?
So jung und schon so erfolgreich! Der Mazda CX-3 ist erst seit 2015 auf dem Markt und schon jetzt bereits das erfolgreichste Modell nach seinem großen Bruder CX-5. Von Januar bis Oktober 2019 wurden 15.272 Exemplare neu zugelassen. Im Oktober wollten laut Kraftfahrt-Bundesamt sogar mehr Neuwagenkäufer einen CX-3 (2400) als einen CX-5 (1316). Dabei ist er kein Raumwunder und für viele auch eher eine Kreuzung aus SUV und hochgebocktem Kleinwagen. Doch er bietet einiges, was der Konkurrenz fehlt und überzeugt zudem auch technisch. Worauf sollte man beim Gebrauchtwagenkauf achten?
Schräger Typ: Fahrer und Beifahrer sitzen bequem im CX-3 und haben auch genug Platz. Hinten wird es etwas enger.
Der 4,27 Meter kurze CX-3 basiert auf der Plattform des kleineren Mazda2 (Länge: 4,06 m). Doch das Blechkleid unterscheidet sich vom Technikspender. Wie bei allen Modellen, die nach der hauseigenen Kodo-Designsprache gestaltet wurden, hat das kleine SUV eine lange Motorhaube mit dem typischen Mazda-Gesicht, kurze Überhänge und ansteigende Linien. Doch anders als beim Mazda2 fällt das Dach beim CX-3 coupéartig ab und bringt die damit bekannten Nachteile mit sich. Auf der Rückbank wird es für drei Passagiere besonders an den Knien etwas eng. Auch nur mittelmäßig: Im Kofferraum lassen sich 350 Litern verstauen – das machen viele Konkurrenten besser. Vorn ist das Platzangebot jedoch gut. Unsere Empfehlung: Der optionale Totwinkel-Warner lohnt sich bei der dicken B-Säule und der eingeschränkten Sicht nach hinten definitiv. Hier geht es zu gebrauchten Mazda CX-3
Straff und sportlich für die Stadt
Die Benziner und Diesel lassen sich mit Schaltgetriebe oder Automatik, Frontantrieb oder Allrad kombinieren.
Punkten kann der CX-3 mit seiner guten Verarbeitung und der Ausstattung. Je nach gewählter Ausstattungsvariante ist ein Head-up-Display an Bord. Auch für die Sicherheit tut der kleine Japaner einiges. So ist ein Abstandsregeltempomat erhältlich, was viele Konkurrenten in diesem Segment nicht anbieten. Auch ein Spurhalte- sowie einen Spurwechselassistenten und Voll-LED-Scheinwerfer sind möglich, wenn der Vorbesitzer sich für die höchste Ausstattungsstufe "Exklusive" entschieden hat. Dem Interessenten stehen Benziner sowie Diesel zur Wahl, beide mit Vorderradantrieb oder Allrad, mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Automatik. Soll es ein Ottomotor sein, empfiehlt sich die 120-PS-Version, das stärkere Aggregat mit 150 PS ist für Autofahrer, die Allradantrieb wollen. Wie bei Mazda üblich, saugen die Skyactiv-Benziner die Luft selbst an. Turbounterstützung gibt es nicht. Spritsparer oder Vielfahrer haben die Wahl zwischen einem 105- oder 115-PS-Diesel. Alle Infos zum Mazda CX-3
Solides SUV
Da es den CX-3 seit Juni 2015 gibt, stand für die frühen Modelle der erste Besuch beim TÜV an. Und hier gibt es wenig zu meckern. Technisch überzeugte der kleine Japaner. Bei den Bremsen gibt es nichts zu kritisieren, die Skyactiv-Motoren sind nicht nur sparsam, sondern auch haltbar, Aufhängung, Antriebswellen sowie Lenkung sind sehr solide. Damit schneidet das kleine SUV besser ab als der Mazda2, der zwar ebenfalls stets zu den besten Kleinwagen gehört, jedoch im Alter durch anfällige Lenkgelenke auffällt. Dies betrifft aber nur den von 2007 bis 2014 gebauten Mazda2 (Typ DE). Neu kostet der Mazda CX-3 aktuell 18.490 Euro. Dann in der ersten Ausstattungsstufe "Prime-Line" mit Stoffsitzen, einem 121-PS-Benziner und 16-Zoll-Stahlfelgen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind gut ausgestattete Exemplare ab 14.000 Euro erhältlich. Wer also nicht zwingend einen Neuwagen sucht und diesen selbst konfigurieren will, wird mit einem CX-3 aus Vorbesitz glücklich.