Solche Helden braucht die Autowelt! In seinem lokalen Autoforum sah Austin Owens das Foto eines unter Wasser stehenden Parkhauses, mittendrin ein Mazda RX-7 in auffälligem Grellorange. Der Sportwagen war offenbar im Begriff, überflutet zu werden. Also machte sich Owens zusammen mit einem Kumpel auf, den Sportwagen zu retten – wem das Auto gehört, wusste er nicht. AUTO BILD hat die Besitzer des RX-7 ausfindig gemacht!
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Der Mazda RX-7 stand in einem Parkhaus in der Stadt Biloxi im US-Bundesstaat Mississippi. Schuld an der Überflutung war der Tropensturm "Cristobal". Fotos auf der Facebook-Gruppe "Cars & Coffee Biloxi" zeigen, wie der japanische Sportwagen bis zu den Seitenschwellern im Wasser stand.Austin Owens machte sich zusammen mit einem Kumpel auf den Weg, um den Wankelmotor-Renner vor der drohenden Zerstörung zu bewahren. Der RX-7 sei eines seiner Traumautos, deshalb könne er ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen, erklärte er gegenüber dem Magazin "Jalopnik". Die beiden Autoretter setzten sich also in Owens' Ford Bronco und stoppten unterwegs in einem Baumarkt, um ein paar solide Mauerblöcke zu kaufen – darauf wollten sie den Mazda dann per Wagenheber aufbocken.

Per Anhänger aus dem Parkhaus gerettet

Autofan wollte RX-7 eines Fremden retten
Das Flutwasser hätte an den beiden tief liegenden Sportwagen ernsthafte Schäden anrichten können.
Als Owens und sein Kumpel im Parkhaus ankamen, waren die beiden Besitzer des Mazda allerdings schon vor Ort. Zusammen mit Keean Le, dem Administrator von "Cars & Coffee Biloxi", waren sie gerade dabei, den RX-7 und einen daneben geparkten Ferrari 360 Modena mit einem Trailer abzuholen. Den Mazda hätten sie bereits vor Owens' Ankunft auf Betonblöcke gestellt, sagte Mitbesitzer Khuong Nguyen im Gespräch mit AUTO BILD.

Zweite Aktion verschaffte mehr Zeit

Autofan wollte RX-7 eines Fremden retten
Per Anhänger wurden dieser Ferrari F360 und der Mazda RX-7 schließlich aus dem Parkhaus gerettet.
Das änderte aber nichts an Owens' Plan, das Auto eines Unbekannten zu retten. Obwohl bereits Hilfe vor Ort war, fuhr er nicht direkt wieder nach Hause. Stattdessen bockte er den RX-7 mit seinen mitgebrachten Blöcken noch eine Stufe höher. Damit blieb genügend Zeit, um zuerst den Ferrari und anschließend den RX-7 per Anhänger sicher abzutransportieren. Die Rettungsmission sei aufgrund von Polizeisperren und gefluteten Straßen alles andere als einfach gewesen, erinnert sich Keean Le.

Zu tief für die Parkhausrampen

Autofan wollte RX-7 eines Fremden retten
Austin Owens bockte den RX-7 noch höher. Das verschaffte genügend Zeit für den Abtransport.
In dem Wankelsportler stecken laut Besitzer Tausende Dollar an Umbauten. Wegen kaputter Dichtungen an Dachfenster und Heckklappe sei das Coupé in einem Parkhaus abgestellt worden, um es vor eintretendem Wasser zu schützen. Ausgerechnet mit einer Sturmflut hatte in dem Gebäude natürlich niemand gerechnet. Weshalb sie das Auto nicht einfach eine Etage höher geparkt haben? Der RX-7 sei für die Parkhausrampen schlicht zu tief gewesen, erklärte Keean Le. Der Mazda läuft nach der Rettungsaktion übrigens problemlos.

Von

Moritz Doka