Mit 421 PS ist der Mercedes-AMG A 45 S der zurzeit stärkste Kompaktsportler! Wie er sich auf der Rennstrecke und auf der Landstraße fährt, zeigt der ausführliche Fahrbericht. An dieser Stelle nur so viel: Der Motor ist eine Wucht – so schiebt kein anderer Kompakter an. Hier geht es aber um den neuen Driftmodus!

Auch beim Driften bleibt der A 45 S ein Allradler

A 45 S: So gut ist der Driftmodus
Race Mode, manuelle Getriebe-Einstellung, ausgeschaltetes ESP: Dann klappt es auch mit dem Driften!
So funktioniert's: Erst mal das ESP komplett ausschalten – dazu den Knopf in der Mittelkonsole für drei Sekunden drücken. Anschließend das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe in den manuellen Modus versetzen und den Race Mode wählen. Der letzte Schritt: Beide Paddles am Lenkrad gleichzeitig ziehen, und schon erscheint im Display die Meldung "Drift Mode active". Das clevere System ist ganz neu. Anders als beim E 63 S, der per Tastendruck zum reinen Hinterradantrieb wechselt, bleibt der A 45 S auch im Driftmodus ein Allradler. Ein neues Hinterachsgetriebe mit zwei Lamellenkupplungen ermöglicht das Driften. Vorteil: So kann die Kraft nicht nur zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt werden, sondern zusätzlich radselektiv zwischen linkem und rechtem Hinterrad. In Kombination mit dem Sperrdifferenzial sollen so noch höhere Geschwindigkeiten im Drift erreicht werden. Klingt gut in der Theorie – aber lässt sich der A 45 S wirklich quer fahren? Das will AUTO BILD auf der spanischen Rennstrecke Circuito del Jarama herausfinden!

Wer's übertreibt, der erntet Untersteuern

Nach der schnellen Start-Ziel-Geraden geht es in die erste Kurve, die man brutal anbremst. Schon am Scheitel kann man wieder kräftig ans Gas, weil der Allradantrieb von hinten mitschiebt. Bei sehr schnellen Kurven herrscht weitgehend Ruhe im Fahrwerk, bei mittelschnellen Wechselkurven hilft die Karosserie leicht mit. Nur wer zu schnell in eine Kurve hineinsticht, der fährt geradeaus. Untersteuern? Wir wollen doch driften! Mit ein bisschen Übung klappt das Querfahren auf der Rennstrecke tatsächlich ganz gut. Dazu muss der Fahrer den A 45 S aber schon fast in den Drift zwingen. Wenn es erst mal klappt, macht es ordentlich Spaß, und es raucht an allen vier Ecken. Allem Spaß zum Trotz gilt allerdings: Schneller ist man auf der Rennstrecke ohne Qualm.