Mercedes-Benz CLK (1997-2002)
Eine Überlegung wert

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Der Mercedes-Benz CLK sieht nach sieben Jahren nicht nur noch immer gut aus – er ist es auch.
Qualität und Motor
Erst lassen sie auf sich warten, dann schreien sie die ganze Nacht und kosten schließlich ein kleines Vermögen – Kinder. Und trotzdem haben wir sie lieb. Neue Autos sind da irgendwie ähnlich. Erst müssen wir auf das neue Modell warten, dann nervt uns der Verkäufer mit Lieferfristen, und schließlich knöpft er uns ein Vermögen dafür ab. Schön, wenn es dann ein Typ zum Liebhaben ist, wie der Mercedes CLK.
Vor sieben Jahren wollte uns Mercedes erstmals mit dem Coupé auf Basis der C-Klasse- Limousine (W 202) an den Sparstrumpf. Das Basis-Coupé mit 136 PS kostete umgerechnet 28.576 Euro und damit rund tausend Euro mehr, als der vergleichbare Viertürer. Dazu spendierte Mercedes ein straffes Fahrwerk sowie sportlich angehauchte Motoren.
Und hier beginnt die erste Diskussion unter Freunden: Wer CLK sagt, kommt bald auf den Kompressor-Motor zu sprechen. Der 230 K mit 193 oder 196 PS ist ein unglaublicher Spaßmacher mit der verträglichen Haftpflichtklasse 15. Allerdings: Nur wo ein Kompressor werkt, kann auch einer kaputtgehen. Wir können an dieser Stelle beruhigen: Eine besondere Schadensauffälligkeit ist uns bislang nicht bekannt.
Dominiert wird der Gebrauchtwagenmarkt vom schwächeren 200 (136 PS), der mit seinem Leergewicht von 1375 Kilo schwer kämpft. Der CLK 320 punktet mit seinem laufruhigen Sechszylinder und serienmäßiger Klimaanlage. Der 430 (279 PS stark) lockt mit einem Gebrauchtpreis unter Liste. Leider direkt in die Kostenfalle. Denn was nützt ein Dumpingpreis, wenn die laufenden Kosten dem Fahrer die Freude am tollen V8 und an guter Ausstattung rauben?
Vor sieben Jahren wollte uns Mercedes erstmals mit dem Coupé auf Basis der C-Klasse- Limousine (W 202) an den Sparstrumpf. Das Basis-Coupé mit 136 PS kostete umgerechnet 28.576 Euro und damit rund tausend Euro mehr, als der vergleichbare Viertürer. Dazu spendierte Mercedes ein straffes Fahrwerk sowie sportlich angehauchte Motoren.
Und hier beginnt die erste Diskussion unter Freunden: Wer CLK sagt, kommt bald auf den Kompressor-Motor zu sprechen. Der 230 K mit 193 oder 196 PS ist ein unglaublicher Spaßmacher mit der verträglichen Haftpflichtklasse 15. Allerdings: Nur wo ein Kompressor werkt, kann auch einer kaputtgehen. Wir können an dieser Stelle beruhigen: Eine besondere Schadensauffälligkeit ist uns bislang nicht bekannt.
Dominiert wird der Gebrauchtwagenmarkt vom schwächeren 200 (136 PS), der mit seinem Leergewicht von 1375 Kilo schwer kämpft. Der CLK 320 punktet mit seinem laufruhigen Sechszylinder und serienmäßiger Klimaanlage. Der 430 (279 PS stark) lockt mit einem Gebrauchtpreis unter Liste. Leider direkt in die Kostenfalle. Denn was nützt ein Dumpingpreis, wenn die laufenden Kosten dem Fahrer die Freude am tollen V8 und an guter Ausstattung rauben?
Technik und Elektrik
Abraten wollen wir generell von der manuellen Schaltung, wählen Sie unbedingt das Automatikgetriebe. Es arbeitet zuverlässig und schaltet – wenn alles im Sinne des Herstellers funktioniert – weitgehend ruckfrei. Die Gänge des manuellen Schalters wollten schon bei Neuwagen mit Nachdruck eingelegt werden. Nach bis zu sieben Jahren im Verkehr funktioniert das Getriebe bestimmt nicht besser als am ersten Tag.
Unser Kummerkasten, Sammelbecken tausender Leserklagen, kennt hauptsächlich Beschwerden betreffend der Elektronik. Defekte Sitz-Memoryfunktionen im 320, streikende Fensterheber, kühle Sitzheizungen – das moderne Leben ist nicht frei von Sorgen. Unser Tip: Lassen Sie Ihrem Spieltrieb im Rahmen der Probefahrt freien Lauf! Probieren Sie alles einmal aus, kontrollieren Sie das Inspektionsheft und achten Sie bei einem Fahrzeug mit Schiebedach auf Wasserspuren am Himmel.
Der CLK ist ein sehr solides Fahrzeug und bei guter Pflege ein Reisebegleiter für viele Jahre, der Gebrauchtkauf daher ein kalkulierbares Risiko. Im Gegensatz zur E-Klasse ist Rost eine Seltenheit. Ein Blick auf braune Korrosionsspuren an den Schnittkanten sollte aber trotzdem eine Selbstverständlichkeit sein. Unser Tip zum CLK: Suchen Sie aus dem großen Angebot ein schönes Fahrzeug aus – und schlagen Sie zu. Im Gegensatz zu seinem Nachfolger fühlt sich dieser CLK nämlich noch wie ein echter Mercedes an.
Unser Kummerkasten, Sammelbecken tausender Leserklagen, kennt hauptsächlich Beschwerden betreffend der Elektronik. Defekte Sitz-Memoryfunktionen im 320, streikende Fensterheber, kühle Sitzheizungen – das moderne Leben ist nicht frei von Sorgen. Unser Tip: Lassen Sie Ihrem Spieltrieb im Rahmen der Probefahrt freien Lauf! Probieren Sie alles einmal aus, kontrollieren Sie das Inspektionsheft und achten Sie bei einem Fahrzeug mit Schiebedach auf Wasserspuren am Himmel.
Der CLK ist ein sehr solides Fahrzeug und bei guter Pflege ein Reisebegleiter für viele Jahre, der Gebrauchtkauf daher ein kalkulierbares Risiko. Im Gegensatz zur E-Klasse ist Rost eine Seltenheit. Ein Blick auf braune Korrosionsspuren an den Schnittkanten sollte aber trotzdem eine Selbstverständlichkeit sein. Unser Tip zum CLK: Suchen Sie aus dem großen Angebot ein schönes Fahrzeug aus – und schlagen Sie zu. Im Gegensatz zu seinem Nachfolger fühlt sich dieser CLK nämlich noch wie ein echter Mercedes an.
Historie, Schwächen, Kosten
Modellgeschichte 3/93 Präsentation der ersten Studie auf dem Genfer Salon 1/97 Der CLK wird erstmals bei der Detroit Motor Show gezeigt 6/97 Markteinführung des CLK (C 208) 200, 230 Kompressor und 320 1/98 Der CLK 430 wird in Detroit gezeigt 9/99 CLK 55 AMG mit 347 PS 4/01 Sondermodell "Master Edition" 3/02 Mit dem Sondermodell "Final Edition" läuft der in Bremen gefertigte CLK aus, Nachfolger heißt intern C 209
Schwachstellen • schlechte Wartung kann keiner dem CLK vorwerfen, eher schon seinem Besitzer. Ein typisches Zeichen dafür ist ein verstopfter Kraftstoff-Filter, der den Benzindurchfluß verringert und so die Leistung reduziert • die Elektrik und Elektronik hat schon mehrere CLK in die Werkstatt genötigt, die Reparaturkosten schwanken je nach Störung zwischen Centbeträgen und horrenden Summen • die manuellen Schaltgetriebe sind nicht selten hakelig, weshalb wir zur Automatik raten • der Bremsverschleiß ist eine Frage der Fahrgewohnheiten, vor allem sportliche Fahrer benötigen öfter neue Bremsscheiben und -klötze
Reparaturkosten Preise inklusive Lohn und Mehrwertsteuer am Beispiel Mercedes CLK 200 Kompressor, 120 kW/163 PS, Baujahr 2000. Für den CLK griff Mercedes tief in das C-Klasse-Regal. Das sorgt für günstige Verschleißteile. Teuer wird es aber bei den Blechteilen.
Schwachstellen • schlechte Wartung kann keiner dem CLK vorwerfen, eher schon seinem Besitzer. Ein typisches Zeichen dafür ist ein verstopfter Kraftstoff-Filter, der den Benzindurchfluß verringert und so die Leistung reduziert • die Elektrik und Elektronik hat schon mehrere CLK in die Werkstatt genötigt, die Reparaturkosten schwanken je nach Störung zwischen Centbeträgen und horrenden Summen • die manuellen Schaltgetriebe sind nicht selten hakelig, weshalb wir zur Automatik raten • der Bremsverschleiß ist eine Frage der Fahrgewohnheiten, vor allem sportliche Fahrer benötigen öfter neue Bremsscheiben und -klötze
Reparaturkosten Preise inklusive Lohn und Mehrwertsteuer am Beispiel Mercedes CLK 200 Kompressor, 120 kW/163 PS, Baujahr 2000. Für den CLK griff Mercedes tief in das C-Klasse-Regal. Das sorgt für günstige Verschleißteile. Teuer wird es aber bei den Blechteilen.
Fazit und Modellempfehlung
Fazit "Der CLK punktete Ende der 90er Jahre mit einer sportlichen Umsetzung des Coupé-Themas. Ein bissiger Kompressor-Motor wie im 230, das straffe Fahrwerk und die präzise Lenkung lassen diese Faszination bis heute andauern. Und zwar mit jener Qualität, die wir bei Mercedes heute gelegentlich vergebens suchen. Mein Tip: Ein 230 Kompressor vom Erstbesitzer in Top-Zustand zum Listenpreis. Mit diesem Wagen kann man nicht viel falsch machen, und bei guter Pflege wird der CLK noch viele Lebensjahre vor sich haben." Nikolaus Eickmann, AUTO BILD-Redakteur und Kfz-Mechaniker
Modellempfehlung Mercedes CLK 230 Kompressor (142 kW/193 PS)
Steuer/Schadstoffklasse: 156 Euro im Jahr/D3 Testverbrauch: Werksangabe 9,6 Liter, gemessen 12,0 Liter (Super) Versicherung: Vollkasko (23/300 Euro SB): 1394 Euro. Teilkasko (34/150 Euro SB): 345 Euro. Haftpflicht (15): 856 Euro. (Basis: HUK-Jahrestarife für Regionalklasse Berlin, 100 Prozent) Inspektion/Kosten: nach Verschleiß, etwa 300 bis 600 Euro Wertverlust: Dreijährige verlieren rund 40 Prozent vom Neupreis (Händlerverkaufspreis), danach jährlich um 2000 Euro Verlust
Modellempfehlung Mercedes CLK 230 Kompressor (142 kW/193 PS)
Steuer/Schadstoffklasse: 156 Euro im Jahr/D3 Testverbrauch: Werksangabe 9,6 Liter, gemessen 12,0 Liter (Super) Versicherung: Vollkasko (23/300 Euro SB): 1394 Euro. Teilkasko (34/150 Euro SB): 345 Euro. Haftpflicht (15): 856 Euro. (Basis: HUK-Jahrestarife für Regionalklasse Berlin, 100 Prozent) Inspektion/Kosten: nach Verschleiß, etwa 300 bis 600 Euro Wertverlust: Dreijährige verlieren rund 40 Prozent vom Neupreis (Händlerverkaufspreis), danach jährlich um 2000 Euro Verlust
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