Mercedes-Benz Future-Bus (2016): Mitfahrt
Der Zukunfts-Bus fährt autonom

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Mercedes hat einen Bus entwickelt, der mithilfe von Sensoren autonom fährt – zumindest teilweise. AUTO BILD ist mitgefahren!
Bild: Werk

Nach wie vor gibt es einen Fahrerplatz; der Kasten an der Windschutzscheibe enthält Sensoren.
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Autonomes Fahren: Mehr zum Thema
Autonom fahrende Autos sind ein großes Thema und Hersteller wie Mercedes, Nissan oder Volvo unterstreichen, dass einige ihrer Modelle bis zum Jahre 2020 vollautonom durch den turbulenten Alltagsverkehr kommen. Aber auch für Busse scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis diese zumindest partiell autonom im Straßenverkehr der Großstädte unterwegs sind. Deshalb hat Mercedes einen Prototypen für einen selbstständig fahrenden Bus entwickelt, der in den Niederlanden jetzt erstmals unterwegs war.
Der Bus ist auf einer eigenen Spur unterwegs
Das dortige ÖPNV-Netz gehört schließlich zu den besten in Europa. Auf der Strecke zwischen dem Flughafen Amsterdam und Haarlem existiert mit dem Bus Rapid Trasit BRT das längste Expressbus-Liniennetz Europas. Die Busse sind hier auf eigenen Busspuren untwerwges, baulich getrennt von normalen Fahrbahnen. Die immer gleiche Strecke auf separater Trasse, ein klar definierter Fahrplan, eindeutige und identische Aktionen an Haltestellen: Stadtlinienbusse auf BRT-Linien sind prädestiniert für das autonome Fahren der nahen Zukunft. "Der City Pilot ist eine Weiterentwicklung des Highway Pilot, speziell für Großstädte", sagt Wolfgang Bernhard, im Daimler-Konzern verantwortlich für Trucks und Busse. Der Autopilot für Busse soll den Nahverkehr nicht nur effizienter, sondern auch ressourcenschonender und pünktlicher machen.Zahllose Sensoren des City Piloten tasten jeden Millimeter um dem Bus der Linie 300 ab. Er ist unter anderem mit Fern- und Nahbereichsradar sowie einer Vielzahl von Kameras sowie dem satellitengesteuerten Ortungssystem GPS ausgestattet, die allesamt miteinander vernetzt sind. Techniker Peter Schumacher: "Es geht um eine möglichst genaue Lokalisierung des Busses. So können wir den Bus präzise über die Fahrbahn führen und an den Haltestellen die Türen öffnen und schließen lassen." Vollautomatisch hält der Bus mit dem deutschen Kennzechen MA – IN 2016 an der nächsten Haltestelle De Hoek. Keiner wartet; die Türen bleiben zu und es geht weiter auf der Busspur. Nur ein paar Meter daneben verläuft die Landstraße, dahinter ziehen grüne Getreidefelder vorbei.
Zentimetergenaues Bremsen, Schutz vor Kollisionen

Zentimetergenau soll der Bus die Haltestellen anfahren – das wäre ein Vorteil beim Einsteigen.
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Moderner Innenraum, klassischer Antrieb

Im Fahrgastraum des Zukunftsbusses gibt es wenig Sitzmöglichkeiten – ein Prototyp eben.
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