Hybridtechnik läßt sich am einfachsten in großen Fahrzeugen unterbringen. Deshalb stellt Mercedes-Benz auf der 60. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (23.-30. September 2004) einen Hybrid-Sprinter vor. Beim Transporter wird der 109 PS starke Diesel des 311 CDI mit einem 95 PS starken Elektromotor kombiniert.

Wie bei vergleichbaren Hybriden im Toyota Prius oder im Honda Civic IMA – beide allerdings mit Benzinmotor – unterstützt der Elektro- den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen und speichert beim Bremsen und bei Bergabfahrt gewonnene Energie in einer Batterie. Die kann selbstverständlich auch über eine Steckdose in etwa sechs Stunden geladen werden. Vorteil des Kombi-Antriebs: Der Sprinter läßt sich im reinen Elektrobetrieb, zum Beispiel in Innenstädten, lärm- und abgasfrei bewegen.

Je nach Einsatzbereich verspricht der Hersteller durch den Wechselbetrieb zudem eine Verbrauchsreduzierung von durchschnittlich zehn bis 50 Prozent. Der Hybrid-Sprinter soll ab dem kommenden Jahr im normalen Fahrbetrieb erprobt werden. Durch das Mehrgewicht von 350 Kilogramm für die elektrische Ausrüstung reduziert sich die Nutzlast des Transporters – bei 2,4 Tonnen Zuladung im normalen Kastenwagen sind das aber weniger als 15 Prozent.

Der Sprinter ist bereits das zweite Fahrzeug von Mercedes-Benz, bei dem Elektromotor und Diesel kombiniert werden. Die im Januar bei der Detroit Motor Show vorgestellte Fahrzeugstudie Grand Sports Tourer besitzt einen Hybridantrieb mit 250 PS starkem V8-Diesel. Sie soll ab 2005 als neue R-Klasse zunächst in den USA auf den Markt kommen.