Seitliche Kiemen und Sidepipes

Das Design des Mercedes-Benz-Supersportwagens SLR ist fertig. Die Serienversion unterscheidet sich dabei in vielen Details von der 1999 in Detroit gezeigten Studie. Der SLR wird auf der IAA im September Weltpremiere feiern, die Auslieferung startet Ende 2003.

Die extrem lange Motorhaube, die seitlichen Kiemen, die Sidepipes und vor allem die Flügeltüren erinnern bewusst an die legendären SLR-Rennsportwagen aus den Fünzigern. Anders als bei diesen sind die Flügeltüren des aktuellen SLR jedoch nicht am Dach, sondern an der A-Säule befestigt und schwingen nach vorn.

Die Vier-Augen-Scheinwerfer wiederum stellen den Bezug zu den aktuellen Personenwagen-Baureihen von Mercedes-Benz her, dieses typische Gesicht gibt es seit 1995 ja in der Mittel- und Oberklasse.

Spitze Nase wie in der Formel 1

Mit einem anderen Thema spielt die Front auch noch: Der gepfeilte Bug, die tiefe Nase mit dem Stern und der als Doppelflügel ausgelegte Stoßfänger sollen an F1-Autos von McLaren-Mercedes erinnern. Der englische Rennspezialist ist denn auch verantwortlich für die aus Carbonfiber bestehende Karosserie, die Aerodynamik und die Produktion: Das Auto entsteht in einer neuen Manufaktur im englischen Woking.

Im Gegensatz zum jetzt offen gelegten Design hält sich Mercedes-Benz bei den exakten technischen Daten noch bedeckt. Es lässt sich jedoch Großes erahnen. So wird der 5,5-Liter-Kompressor-V8 wohl doch mehr als 600 PS leisten und mit dem 1600 Kilo leichten Boliden leichtes Spiel haben.

Null bis Tempo 100 in weniger als vier und bis Tempo 200 in weniger als zehn Sekunden klingt ebenso realistisch wie eine Spitze von über 340 km/h. Der Preis wird sich bei etwa 350.000 Euro bewegen, Interessierte sollten sich aber beeilen: Es werden nur 500 Autos im Jahr gebaut – und das auch nur sieben Jahre lang.