Mercedes E-Klasse: Test Benziner vs. Diesel
Gelassener läuft's mit Diesel

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Wer die Mercedes E-Klasse mit Diesel oder Benziner fährt, erlebt zwei unterschiedliche Autos. Samtig sind sie allerdings beide nicht.
Die Stuttgarter Paradelimousine gehört zu den Autos, denen allein der Motor jeweils einen ganz eigenen Charakter verleiht. Der Benziner der Mercedes E-Klasse hat die passende Feinheit bei linearer Kraftentfaltung – gut für würdevolles Dahingleiten. Allerdings könnte der E 200 unter Last gern etwas weicher "verbrennen". Der harte Lauf beim Tritt aufs Gaspedal und bei höheren Drehzahlen macht sich vor allem als prägnant mechanisches Geräusch bemerkbar. Kleinkram.
Über einen Vierzylinder in der Oberklasse kann man streiten

Keine Laufkultur-Wunder: Die Zweiliter-Vierzylinder leisten sich als Diesel und als Benziner kleine Patzer.
Überhaupt fühlt sich das rund 100 Kilogramm schwerere Auto mit Ölmotor unter der Haube lustloser an. Das zusätzliche Drehmoment von stolzen 100 Newtonmetern setzt der 220 d leider nicht in ein spritzigeres Fahrgefühl um. Geht es an die Kostenbilanz, spricht dennoch alles für den Selbstzünder. Anschaffung (beim 220 d fast 2000 Euro zusätzlich) und Aufwand für den Unterhalt sind zwar höher, doch der große Abstand beim Verbrauch haut es raus. Unterm Strich fängt der Diesel das nach weniger als 10.000 Kilometern Jahresfahrleistung auf.
Fazit: "Satte Kraft und Fahrkultur kommen sowohl vom Benziner als auch vom Diesel. Allerdings muss Letzterer dafür deutlich weniger Sprit verbrennen. So wird dieses Duell der beiden Edellimousinen eine klare Entscheidung aus dem Portemonnaie heraus."
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