Mercedes G (463): Gebrauchtwagen-Test
Sündhaft teurer Klassiker

—
Für nicht wenige ist die Mercedes G-Klasse der Traum-Geländewagen. Warum man beim Gebrauchtkauf besonders wach sein sollte, zeigt die Kaufberatung.
Nach 39 Jahren Bauzeit wurde der klassische Mercedes G 2018 durch einen neuen G ersetzt. Mit vorderer Einzelradaufhängung statt Starrachse und verbreiterter Aluminium-Karosserie statt schmalem Stahlblech. Aus dem ständig verfeinerten Militär-Geländewagen ist endgültig ein Luxusauto geworden, das nur noch auf den ersten Blick so aussieht wie der Ur-G, aber komplett neu und modern konstruiert ist. Ob nun die Preise gebrauchter Mercedes G ähnlich ansteigen wie nach dem Produktionsende des Land Rover Defender im Januar 2016? Schwer zu sagen, denn anders als beim britischen Geländewagen, der bis heute ohne Nachfolger dasteht, hat Daimler bei seinem G rechtzeitig vorgesorgt und einen zeitlich nahtlosen Übergang zum neuen Modell erreicht.
Ein Service von
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Auch Jahrzehnte alte G erzielen hohe Preise

Der G hat immer vom guten Image der zeitgleich produzierten Mercedes-Pkw profitiert. Doch die große Belastung durch Autobahnfahrten setzt der Technik zu.
Überblick: Alles zur Mercedes G-Klasse
Der G 400 CDI fällt negativ auf

Der Dreiliter-V6-Turbodiesel macht für einen modernen Diesel erstaunlich wenig Probleme.
Rost wird erschreckend früh zum Thema
Zwei andere typische G-Schwachstellen konnte aber auch der V6-Diesel nicht beseitigen: Lenkhebel und Spurstangenköpfe der Vorderachse werden zurecht gern wegen zu viel Spiel bei der Hauptuntersuchung beanstandet. Und dann ist da noch der Rost. Seltener am tragenden Rahmen, aber dafür umso deutlicher und erschreckend früh an der Karosserie; vor allem an den Scheibenrahmen und der kompletten Heckpartie. Gut zwei Drittel der G-Besitzer sind mit ihren Markenwerkstätten zufrieden. Und dies trotz der Rechnungspreise, denn als Durchschnittswert für eine große Inspektion werden 830 Euro genannt. Trotzdem wollen 65 Prozent wieder einen G kaufen, gern auch den neuen breiten. Nur acht Prozent wissen jetzt schon, dass sie umsteigen wollen; meist auf Range Rover und Toyota Land Cruiser.
Was beim AUTO BILD-Testwagen aufgefallen ist, und auf welche Mängel Käufer bei der Mercedes G-Klasse außerdem achten sollten, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Fazit
Vorsicht ist beim Gebrauchtkauf eines G nötig. Am besten V8-Benziner oder V6-Diesel nehmen. Und gerade bei alten G daran denken: Ein hoher Gebrauchtpreis schützt nicht vor Rost.
Service-Links