Kein GLE 400 d mehr: Wieder ein Beispiel dafür, dass der Dieselanteil an den Neuzulassungen nicht nur deshalb zurückgeht, weil die Käufer keine Diesel mehr wollen – sondern auch oder vielleicht eher, weil das Angebot immer weiter ausgedünnt wird: Man kann ja nur kaufen, was der Händler liefern kann.

Die beliebtesten SUV bei Carwow

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Mazda MX-30
UVP ab 35.990 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 12.177,00 EUR
VW ID.4
UVP ab 40.335 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 5812,00 EUR
Volvo EX30
UVP ab 36.590 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 4785,00 EUR
Hyundai Ioniq 5
UVP ab 43.900 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 10.579,00 EUR
Hyundai Kona Elektro
UVP ab 41.990 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 10.868,00 EUR
Kia Sportage
UVP ab 34.690 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 9758,00 EUR
Cupra Formentor
UVP ab 36.870 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 11.879,00 EUR
Mazda CX-60
UVP ab 47.390 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 9233,00 EUR
Ford Kuga
UVP ab 36.250 EUR/Ersparnis bei Carwow bis zu 13.022,00 EUR

Doch immerhin verbannt Mercedes den Reihensechser namens OM 656 nicht komplett aus dem GLE; im neuen, auf insgesamt 387 PS erstarkten GLE 450 d lebt er als Mildhybrid weiter: Ein kleiner 20-PS-E-Motor soll den Normverbrauch und Norm-CO2-Ausstoß ein bisschen reduzieren.
Mercedes GLE 400 d
Die Gespannstabilisierung hat wenig zu tun – das Gespann läuft von sich aus spurtreu und pendelstabil.
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD

Nach vorliegenden Daten allerdings mit mäßigem Erfolg: Die WLTP-Normwerte liegen sogar einen Tick höher als beim hier getesteten GLE 400 d. Genau wie der Preis: Der steigt auf 97979 Euro. Wer nicht so viel ausgeben mag, muss künftig mit dem gleichfalls mildhybridisierten Zweiliter-Vierzylinder GLE 300 d für 85.055 Euro vorliebnehmen.

Diesel hat keine elektrische Schiebehilfe nötig

Da sind wir froh, dass wir noch einen der letzten GLE 400 d zum Zugfahrzeugtest bitten konnten. Der hat den gut 2,9 Liter großen Sechszylinder ohne elektrische Schiebehilfe. Die braucht er auch nicht, denn der Diesel schiebt auch so ungemein kräftig voran: Selbst an steilen Steigungen fährt das Gespann ohne Anstrengung an; und die Neunstufenautomatik schafft es fast immer, die passende Übersetzung zu treffen.
Motor Bauart/Zylinder
6-Zylinder-Reihe, Turbodiesel, vorn längs
Hubraum
2925 cm3
Leistung bei 1/min
243 kW (330 PS) bei 3600/min
Drehmoment bei 1/min
700 Nm bei 1200/min
Getriebe
9-Stufen-Wandleraut.
Allradantrieb
semipermanent, el. ger. Lamellenkuppl. für VA
L/B/H
4924/1947/1772 mm
Radstand/Bodenfreiheit
2995/170–250 mm
Wendekreis
12,1 m
Ladevolumen
630–2055 l
Leergewicht/Zuladung
2310/760 kg
Preis
86.418 €

Im kombinierten Wert aus Beschleunigung und Zwischenbeschleunigung liegt der GLE 400 d auf Höhe des BMW X5 30d; dass er in der Gesamtnote nur Rang 56 in unserer Zugfahrzeug-Datenbank erreicht, liegt daran, dass Mercedes bei der GLE-Baureihe W 167 die Anhängelast von 3.500 auf 2.700 Kilogramm reduziert hat.

Respektabele pendelstabile Fahreigenschaften

Beim Verbrauch erreicht der GLE 400 d Platz 30; setzt man die Fahrleistungen dagegen und bildet den Index aus Performance und Verbrauch, springt er auf Platz acht. Ebenfalls höchst respektabel sind die pendelstabilen Fahreigenschaften, der hohe Fahrkomfort und die Gespannausrüstung – von der sogar vom Fahrerplatz aus ausfahrbaren Anhängerkupplung bis zu den praxisgerecht großen Außenspiegeln.
Mercedes GLE 400 d
So mögen das Gespannfahrer: Große Außenspiegel geben guten Rückblick, Huckepackspiegel lassen sich tadellos anbringen.
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD

Nicht überzeugt hat uns der Anhänger-Rangierassistent: Er hilft allenfalls völlig unbedarften Fahrern beim Rückwärtsfahren; und für Besitzer von Caravans mit Antischlinger-Kupplung ist er überhaupt tabu: Der Sensorring in der Kupplungskugel verträgt sich nicht mit deren Reibbelägen. Diese 416,50 Euro kann man sich sparen.

Fazit

von

AUTO BILD
Noch schnell zugreifen: Mit kräftigem und sparsamem Diesel, durchdachter Ausrüstung und sicherem Fahrverhalten ist der GLE ein ausgezeichnetes Zugpferd. Auch ohne Hybridisierung.

Von

Thomas Rönnberg