Mercedes GLE 400 d im Zugfahrzeugtest
So gut zieht der Diesel-GLE

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Wieder einer weniger: Ab Juli 2023 nimmt Mercedes den GLE 400 d aus dem Programm, liefert nur noch Benziner, Mildhybride und Plug-in-Hybride. Dabei ist der GLE mit dem 330-PS-Reihensechser ein wirklich toller Schlepper.
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD
Kein GLE 400 d mehr: Wieder ein Beispiel dafür, dass der Dieselanteil an den Neuzulassungen nicht nur deshalb zurückgeht, weil die Käufer keine Diesel mehr wollen – sondern auch oder vielleicht eher, weil das Angebot immer weiter ausgedünnt wird: Man kann ja nur kaufen, was der Händler liefern kann.
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Doch immerhin verbannt Mercedes den Reihensechser namens OM 656 nicht komplett aus dem GLE; im neuen, auf insgesamt 387 PS erstarkten GLE 450 d lebt er als Mildhybrid weiter: Ein kleiner 20-PS-E-Motor soll den Normverbrauch und Norm-CO2-Ausstoß ein bisschen reduzieren.

Die Gespannstabilisierung hat wenig zu tun – das Gespann läuft von sich aus spurtreu und pendelstabil.
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD
Nach vorliegenden Daten allerdings mit mäßigem Erfolg: Die WLTP-Normwerte liegen sogar einen Tick höher als beim hier getesteten GLE 400 d. Genau wie der Preis: Der steigt auf 97979 Euro. Wer nicht so viel ausgeben mag, muss künftig mit dem gleichfalls mildhybridisierten Zweiliter-Vierzylinder GLE 300 d für 85.055 Euro vorliebnehmen.
Diesel hat keine elektrische Schiebehilfe nötig
Da sind wir froh, dass wir noch einen der letzten GLE 400 d zum Zugfahrzeugtest bitten konnten. Der hat den gut 2,9 Liter großen Sechszylinder ohne elektrische Schiebehilfe. Die braucht er auch nicht, denn der Diesel schiebt auch so ungemein kräftig voran: Selbst an steilen Steigungen fährt das Gespann ohne Anstrengung an; und die Neunstufenautomatik schafft es fast immer, die passende Übersetzung zu treffen.
Fahrzeugdaten | Mercedes GLE 400 d |
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Motor Bauart/Zylinder | 6-Zylinder-Reihe, Turbodiesel, vorn längs |
Hubraum | 2925 cm3 |
Leistung bei 1/min | 243 kW (330 PS) bei 3600/min |
Drehmoment bei 1/min | 700 Nm bei 1200/min |
Getriebe | 9-Stufen-Wandleraut. |
Allradantrieb | semipermanent, el. ger. Lamellenkuppl. für VA |
L/B/H | 4924/1947/1772 mm |
Radstand/Bodenfreiheit | 2995/170–250 mm |
Wendekreis | 12,1 m |
Ladevolumen | 630–2055 l |
Leergewicht/Zuladung | 2310/760 kg |
Preis | 86.418 € |
Im kombinierten Wert aus Beschleunigung und Zwischenbeschleunigung liegt der GLE 400 d auf Höhe des BMW X5 30d; dass er in der Gesamtnote nur Rang 56 in unserer Zugfahrzeug-Datenbank erreicht, liegt daran, dass Mercedes bei der GLE-Baureihe W 167 die Anhängelast von 3.500 auf 2.700 Kilogramm reduziert hat.
Respektabele pendelstabile Fahreigenschaften
Beim Verbrauch erreicht der GLE 400 d Platz 30; setzt man die Fahrleistungen dagegen und bildet den Index aus Performance und Verbrauch, springt er auf Platz acht. Ebenfalls höchst respektabel sind die pendelstabilen Fahreigenschaften, der hohe Fahrkomfort und die Gespannausrüstung – von der sogar vom Fahrerplatz aus ausfahrbaren Anhängerkupplung bis zu den praxisgerecht großen Außenspiegeln.

So mögen das Gespannfahrer: Große Außenspiegel geben guten Rückblick, Huckepackspiegel lassen sich tadellos anbringen.
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD
Nicht überzeugt hat uns der Anhänger-Rangierassistent: Er hilft allenfalls völlig unbedarften Fahrern beim Rückwärtsfahren; und für Besitzer von Caravans mit Antischlinger-Kupplung ist er überhaupt tabu: Der Sensorring in der Kupplungskugel verträgt sich nicht mit deren Reibbelägen. Diese 416,50 Euro kann man sich sparen.
Fazit
Noch schnell zugreifen: Mit kräftigem und sparsamem Diesel, durchdachter Ausrüstung und sicherem Fahrverhalten ist der GLE ein ausgezeichnetes Zugpferd. Auch ohne Hybridisierung.
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