Die rein elektrischen Limousinen und SUV fahren aber Werk mit 292 PS (EQE 350) beziehungsweise 360 PS (EQS 350) vor. Mit der im US-amerikanischen Mercedes-Shop online angebotenen und direkt im Auto auswählbaren Option „Acceleration Increase“ (deutsch: stärkere Beschleunigung) steigt die maximale Power auf 354 PS im EQE und auf 449 PS im EQS. Gleichzeitig soll es auch mehr Drehmoment geben.

Kostenpunkt: 1200 US-Dollar, rund 1150 Euro. Ohne Steuer. Und das pro Jahr! Allerdings arbeitet Mercedes derzeit auch an einer Einmal-Kaufoption, dann kann das Leistungs-Upgrade dauerhaft genutzt werden – wird aber wohl auch mehr kosten.


Das Leistungs-Plus ist direkt nach dem Kauf verfügbar. Der Ami-Standardsprint von null auf 60 MPH (Meilen pro Stunde, entspricht 96,6 km/h) geht dann schneller. Die EQE Limousine schafft die Beschleunigung dann in 5,1 statt 6,0 Sekunden, der EQS braucht nur noch 4,5 Sekunden statt 5,3 Sekunden ohne Mehrleistung.
Mercedes EQS SUV 580 4Matic
Das Leistungs-Upgrade gibt es für Limousine und SUV von EQE und EQS (im Bild)
Bild: Daimler AG

Warum das überhaupt funktioniert? Weil das Auto schon ab Werk darauf ausgelegt ist. Ohne die Extra-Bestellung wird die Power elektronisch beschränkt, per Funk-Update gibt der Hersteller das Mehr an Leistung frei.

Sitzheizung und mehr im Abo

In Deutschland wird das Leistungs-Plus für EQE und EQS nicht angeboten, ist laut Mercedes aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Aber auch hierzulande setzen einige Hersteller bereits auf ähnliche Kauf-Optionen. BMW zum Beispiel bietet in verschiedenen Modellen die Sitzheizung als nachträgliche Option an, für 17 Euro im Monat. Praktisch: Einen Monat lang kann man die Funktion gratis testen, auch hier steckt die Technik von Anfang an im Sitz. VW-Kunden können unter anderem im Golf den Abstandstempomat oder den Fernlichtassistenten nachträglich aktivieren.

Von

Michael Gebhardt