Fühlen, wie es war: Mit diesem Motto richtet sich die Oldtimervermietung "Berlin Bulli" direkt an jene unter uns, die schon einmal hinter dem Steuer eines T2 saßen und nach Tagen und Nächten unterbrochen mit Tempo 90 auf der rechten Autobahnspur, betäubt vom Rasseln des Boxers und Jaulen des Sounds der Bordanlage, in einen transzendentalen Rauschzustand gerieten. Klar, das waren eben die 70er... Das Kultmobil, bei Volkswagen ursprünglich als schnöder Transporter zwischen 1967 und 1979 gebaut und fast umgehend von Outdoor-Fans und Hippies zum rollenden Bekenntnis weiterentwickelt, wird hier tageweise zur Miete angeboten. Zur Verfügung stehen 13 original eingerichtete Campingbusse mit Westfalia-Einbau, denen der Vermieter so klangvolle Namen wie "Love & Peace", "Easy Rider" (allerdings ohne Motorrad) oder "Hippie" gegeben hat.
Darunter so skurrile Kisten wie "Taboo", das von seinen Vorbesitzern mit Bastmatten, Voodoo-Masken und Schilf-Vorhängen zu einer Hula-Kutsche ausstaffiert wurde, mit der man bestimmt bis Hawaii surfen könnte – wären da nicht die Preise: Für 115 Euro pro Tag oder 260 Euro für drei Tage erwirbt man sich die fast unbegrenzte Freiheit auf vier Rädern – allerdings nur bis zum Kilometerlimit, das bei 200 bzw. 600 Kilometern liegt. Darüber kostet jeder weitere Kilometer 49 Cent. Wer den Traum konsequent bis zum Campingplatzbesuch zu Ende träumen möchte, kann bei "Berlin Bulli" auch gleich noch die notwendigen wie stilechtes Accessoires wie Generator, Zelt und sogar Isomatten mieten – für gepfeffertes Entgelt, versteht sich.