Mietwagen im Urlaub: Kosten, Preise, Mallorca, Spanien, Griechenland
Darum sind Mietwagen für den Urlaub jetzt so teuer!
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Das verhagelt uns den Sommer: Verleiher von Mietwagen verlangen in den Urlaubsländern 2021 bis zu 166 Prozent Aufschlag! Das sind die Gründe.
Bild: Oliver Brenneisen / AUTO BILD
Der Urlaub 2021 wird teuer. Waren Mietwagen in Feriengebieten bislang eher preiswert, schlagen die Vermieter jetzt gnadenlos zu. Die "Mallorca Zeitung" berichtet, inzwischen seien auf der beliebtesten Baleareninsel schon mehr als 900 Euro für einen versicherten Kleinwagen pro Woche verlangt worden.
Durchschnittlich 63,08 Euro für einen Mietwagen auf Mallorca
In der Ferienzeit kostet am mallorquinischen Flughafen ein Auto in diesem Jahr durchschnittlich 63,08 Euro pro Tag. Das sind satte 150 Prozent Aufschlag im Vergleich zu 2020. Damals gab es Pkw noch für 25,25 Euro, so eine Erhebung von "billiger-mietwagen.de". Das Vergleichsportal hat dafür den Reisezeitraum Juli und August verglichen.

2021 kostet ein Mietwagen auf Mallorca in der Ferienzeit durchschnittlich 63,08 Euro – satte 150 Prozent mehr als im Sommer 2020.
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Auf Ibiza beträgt die Preissteigerung 125 Prozent, auf 67,99 Euro Tagesmiete – und auf Menorca 109 Prozent mit einem Preis von 58,62 Euro pro Tag. Auf die spanischen Inseln ist die Lieferung von neuen Mietwagen extrateuer. Günstiger ist das spanische Festland. In Alicante etwa gibt es Autos für 39,78 Euro. Im Vergleich zu 2020 allerdings auch eine satte Steigerung um 166 Prozent.
In Italien und Portugal haben sich die Mietwagenpreise 2021 verdoppelt
In Cagliari (Sardinien) sind sogar 161 Prozent Aufschlag im Vergleich zu 2020 zu verzeichnen. In Griechenland kostet ein Mietwagen im Schnitt 44,48 Euro, 2020 lag dort der Preis noch bei 17,14 Euro, das sind 160 Prozent mehr. Am günstigsten ist Zypern mit einem Tagespreis von 26,34 Euro, also nur 50 Prozent mehr als im Sommer 2020. Moderate 55 Prozent Aufschlag verzeichnet Frankreich. Nur in der Türkei sind die Preise (etwa 30 Euro) stabil geblieben.

Andrang am Mietwagen-Schalter: Das Portal "billiger-mietwagen.de" empfiehlt, "das Mietauto direkt bei der Urlaubskalkulation zu berücksichtigen, da es ein großer Kostenfaktor geworden ist".
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Das Phänomen der Preisexplosion bei Mietwagen ist derzeit in der gesamten westlichen Welt zu beobachten, also auch in England und in den USA, obwohl dort aktuell nur landesintern gereist wird. Auf Hawaii sieht man an den Strandparkplätzen jetzt sogar Umzugsfahrzeuge und Pferdefuhrwerke, da diese mangels verfügbarer Pkw-Mietwagen zum Einsatz kommen!
Vielfältige Gründe für den Anstieg der Mietwagenpreise
Während der Corona-Krise haben viele große Anbieter ihre Fahrzeugflotten massiv verkleinert. Hertz verkaufte zum Beispiel zwei Drittel seiner Flotte. Im Februar 2021 haben sich die Vermieter bei ihren Fahrzeug-Bestellungen noch aufgrund der unsicheren Urlaubslage zurückgehalten.
Zudem haben viele Mietwagenfirmen durch die Einnahmeausfälle 2020 deutlich weniger finanzielle Kapazitäten und konnten gar nicht so viele Autos ordern. Dritter Punkt: Die Autohersteller haben wegen gestiegener Risiken die Zahlungsziele für Neuwagen verschärft, weswegen die Vermieter aktuell weniger Fahrzeuge finanzieren können. Und selbst wer als Vermieter bestellt hat: Die Hersteller können wegen des Halbleitermangels weniger Fahrzeuge als geplant ausliefern. Zudem boomt der Auto-Abo-, Leasing- und Kaufmarkt, wodurch diese Absatzkanäle mit dem Verkauf an Autovermieter konkurrieren. Übrigens: In Dänemark sind die Preise um 15 Prozent gesunken. Aber dafür regnet's dort häufiger.
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