Mini Nummer fünf fällt auf. Mit dem heruntergezogenen Dach, flacher als der Dreitürer und Kombi, mit stärker geneigter Scheibe, mit der kleinen Stufe am Heck. Verspielt, vergnügt und fröhlich. Klar und kantig steht der Honda daneben, auch nicht ohne Reiz. Flach schnüffelt der Kühler über dem Asphalt, steil ragt das Heck auf, die ausgefeilte Aerodynamik ist förmlich zu greifen. Innen regiert Captain Future. Ein solches, auf den ersten Blick wirres, Cockpit kann nur aus der Zukunft stammen, mit verschachtelten Instrumenten in 3D-Optik, die in den Farben Stahlblau, Giftgrün oder Glutrot leuchten. Auf den zweiten Blick lässt sich dann alles völlig problemlos ablesen und bedienen.  
Mini Coupé
Der Mini wirkt, als hätte er einen Helm auf. Für die Sicht ist das bescheiden.
Im Mini, dessen Dach an einen Helm erinnern soll, sitzen Pilot und Co genau so: Als ob sie einen Helm tragen würden. Kopffreiheit gibt es genug unter der gewölbten Hutze, nur die Aussicht ist eben begrenzt, wegen der kleinen Scheiben. Der Designer ging eindeutig auf eine andere Schule als der von Honda, der Mini setzt mit dem Bratpfannen-großen Tacho, den runden Lüftungsdüsen, dem Chrom und den wunderbar verstreuten Kippschaltern auf puren, unverstellten Retro-Schick. Und sogar eine kleine Durchladeöffnung zum 280 Liter großen Kofferraum gibt es. Während Mini also gar nicht erst so tut, als ob im Fond irgend jemand sitzen könnte, hat Honda dort eine Art Sitzbank untergebracht – deren Sinn und Zweck liegt jedoch nur darin, sie umzulegen und damit das Gepäckabteil von 225 auf 401 Liter zu vergrößern.  
Honda CR-Z
Gegen die Rundungen des Mini setzt der Honda CR-Z eine klare Keilform.
Technisch schlägt der Hybrid-Honda eine feine Klinge, sein 1,5-Liter-Beziner mit 114 PS wird bei Bedarf von einem E-Motor mit 14 PS unterstützt, im Schiebebetrieb und beim Bremsen wird die Batterie geladen. Auf Knopfdruck lassen sich drei Fahrprofile einstellen: Sport, Normal und Econ. Das System funktioniert bestens, je nach Lust und Laune kann man entweder betont sparsam und schaumgebremst unterwegs sein, den knurrigen Benziner aber andererseits auch beherzt drehen und permanent die Unterstützung des E-Motors abfordern. Der 143 PS starke 2,0-Liter-Motor des Mini Coupé hat unglaublich viel Schmalz im Drehzahlkeller, er zieht vom Fleck weg wie ein Büffel auf Speed und tobt kraftvoll und energisch durch das Drehzahlband. Dabei summt er durchweg freundlich, nur bei hohen Touren drohend wie eine Hornisse. Weitere Details und Fotos des Vergleichs gibt es oben in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Fahreindrücken gibt es ab Freitag (2. September) in AUTO BILD 35/2011.

Fazit

von

AUTO BILD
Zwei sympathische Coupés für Liebhaber. Mit der straffen Abstimmung und den kräftigen Motoren verleiht Mini dem originell gemachten, verspielten Coupè eine gewisse Ernsthaftigkeit, macht es zur Fahrmaschine. Der Honda fährt eine ganz andere Linie, angefangen vom klaren, modernen Design bis zur aufwendigen Technik. Retro oder Hybrid bleibt vor allem eine Frage des Geschmacks.