Am dritten und letzten Tag erlebt unsere Lesergewinnerin Irina die Produktion des Focus hautnah – und bestaunt im Katharinenpalast das legendäre Bernsteinzimmer.
Bild: Christian Bittmann
Dank des Einpark-Assistenten rollt der rote Focus geschmeidig in die Parklücke.
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Der letzte Tag in St. Petersburg bricht für Irina an. Heute besucht sie mit dem knallroten Focus seine Geburtsstätte: Vsevolozhsk, etwa 35 Kilometer von der Großstadt entfernt. "Ich bin echt begeistert, der Focus fährt auch bei höheren Geschwindigkeiten angenehm ruhig und lässt sich gut steuern", sagt sie. Doch bei den engen Parkplätzen am Ford-Werk bekommt sie das Grauen: "Hier soll ich einparken? Ohje!" Zum Glück hat der neue Focus eine Einparkhilfe: Sowohl längs als auch quer parkt der kompakte Flitzer fast von ganz allein ein – nur Gas und Bremse muss Irina noch betätigen. Knöpfchen drücken, langsam an den parkenden Autos vorbeifahren, und der Focus erkennt automatisch eine passende Lücke und gibt auf dem Display die Kommandos. "Weiter vorfahren", "Lenkrad loslassen und langsam rückwärts fahren", "Vorwärtsgang einlegen", "Einparkvorgang beendet". Irina ist begeistert: "Bei meinem nächsten Auto will ich das auch haben!"
Mehr als 16.000 Autos laufen hier vom Band
Im Werk wird vieles automatisiert erledigt, rund 700 Menschen sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft.
Bild: Christian Bittmann
Für eine Modebloggerin dürfte der Besuch im Ford-Werk eigentlich eine Offenbarung sein. Mehr Kleidungswechsel sind sonst nur bei einer Fashion Show üblich. Dort, wo jährlich über 160.000 Autos vom Band laufen, ist das richtige Outfit wichtig – aus Sicherheitsgründen. Am Eingang: Die trendigen Sneaker aus, rein in die Sicherheitsschuhe. Dazu noch Sicherheitsbrille und neongelbe Weste und rauf auf das 30 Hektar große Werksgelände. Seit 2002 rumpeln hier die Maschinen, schweißen die Arbeiter Teile aneinander und inspizieren fertige Autos, bevor sie im Autohaus und beim Kunden ankommen. "Jetzt, wo ich weiß, wie aufwendig die Herstellung eines Autos ist, kann ich den Preis auch viel besser nachvollziehen", sagt Irina. Vom Focus werden hier alle vier Varianten (Drei- und Fünftürer, Turnier und Stufenheck) gebaut. In den aufgeräumten und supermodernen Hallen fahren Gabelstapler umher, Maschinenarme greifen Teile, Arbeiter stehen mit Schutzbrillen an den Punktschweißgeräten. "Die Aufzüge für die Karosserien sind ja der Wahnsinn", sagt Irina und schaut staunend nach oben, wo gerade ein Focus vollautomatisch gedreht und auf ein Band geschoben wird, das in Richtung Lackiererei führt.
Irina auf dem Prüfstand
Rütteltest: Stichprobenartig wird die Focus-Produktion auf ihre Qualität getestet.
Bild: Christian Bittmann
Kleidungswechsel für Irina, jetzt gibt es zur Warnweste, der Brille und den klobigen Schuhen noch einen schicken weißen Kittel, damit das Outfit keinen Lack abbekommt. Das Werk produziert den Focus derzeit in neun Farben, dazu kommen drei Sonderlackierungen für Firmen und Taxis. Die Autos werden lackiert, getrocknet und poliert – alles maschinell und automatisiert. Am Ende überprüfen Menschen, ob alles in Ordnung ist. Wieder raus aus dem Kittel, rein in die Halle für die Endabnahme. Unter kritischen Blicken rollen die fabrikneuen Autos langsam voran, jedes Teil wird sorgsam angeschaut, jeder kleinste Fehler registriert und nachgearbeitet, bis alles perfekt ist. Und schließlich geht es auf die Teststrecke. Täglich werden Autos aus der aktuellen Produktion über eine Buckelpiste gefahren und auch im Prüfstand gründlich untersucht, insbesondere das Fahrwerk. Irina darf in einem Auto Platz nehmen, das gerade auf dem Prüfstand durchgeschüttelt wird. Schlechte Straßen und Stöße, aber auch klimatische Einflüsse können hier simuliert werden. "Das waren echt spannende Einblicke in die Autoproduktion", fasst Irina zusammen. Wieder in den eigenen Klamotten geht es ab zum zweiten Ziel des Tages, dem Katharinenpalast. Wie am Vortag verabredet trifft Irina vor dem Palast noch einmal auf Alexej, ihrem Pendant aus St. Petersburg. Er begleitet sie bei diesem Highlight ihrer Reise.
Ein prunkvolles Reise-Finale
Irina ist begeistert vom Katharinenpalast und seinen prunkvollen Räumlichkeiten.
Bild: Christian Bittmann
Der prunkvolle Palast begeistert die Bloggerin und den Restaurator, sicher wären die prachtvollen Parkanlagen auch eine tolle Kulisse für Shootings. Das Bernsteinzimmer, legendär und inzwischen als Replik wieder in den Palast eingebaut, lässt die beiden aber verwundert zurück. "Irgendwie habe ich es mir anders vorgestellt – noch auffälliger, größer. Bei dem ganzen Prunk des restlichen Schlosses reiht es sich sehr dezent ein", sagt Irina. Doch das Funkeln der Bernsteine bleibt trotzdem noch länger in ihren Augen hängen, und die Erinnerungen an drei aufregende Tage in St. Petersburg und den neuen Ford Focus werden sicher noch eine Weile bleiben.