Schneller, stärker und sportlicher – das geht jetzt dank RalliArt auch mit dem Van Mitsubishi Grandis.

Karosserie/Qualität

Der ebenso großzügige wie variable Innenraum lässt sich mit sechs oder sieben bequemen Sitzen bestücken. Die Haptik der verwendeten Materialien erreicht kein Spitzenniveau, geht aber durchaus in Ordnung. Sportlich orientierte Fahrernaturen werden Sitze mit mehr Seitenhalt vermissen. Wer sich an der Optik stört, kann das Design über Mitsubishi aufpeppen.

Fahrfreude/Antrieb

Als sparsame Alternative zum durstigen 2,4-Liter-Benziner empfiehlt sich der knurrige Turbodiesel aus dem VW-Regal – nicht nur, weil es für ihn Chiptuning ab Werk gibt. Per Software-Eingriff (RalliTronic Power Pack) wächst die Leistung von 136 auf 163 PS, das maximale Drehmoment steigt von 310 auf 355 Newtonmeter. Nebeneffekt: penetrantes Turboladerpfeifen bei niedrigen Drehzahlen. Doch die Akustik täuscht, nach wie vor explodiert der Diesel förmlich erst bei 1800 Touren.

Fahrleistungen

Beschleunigung und Durchzug profitieren deutlich – leider nur subjektiv. Auf dem Papier kann der RalliArt-Grandis die Basis nur marginal abhängen. Auf Grund des kurzen sechsten Gangs steigt die Höchstgeschwindigkeit nur um drei km/h. Der gemessene Durchschnittsverbrauch bleibt weiterhin auf Serienniveau.

Fahrwerk/Komfort

Der angenehme Federungskomfort nimmt langen Strecken den Schrecken. Konzeptbedingt ist der Grandis kein Kurvenwetzer. Wer mehr Sportlichkeit wünscht, muss selbst aktiv werden und von namhaften Herstellern ein entsprechendes Fahrwerk ordern. Das bei Lastwechseln auskeilende Heck wird vom serienmäßigen Stabilitätssystem ESP zuverlässig gebändigt.

Preis/Kosten

Das Power Pack verträgt sich mit dem optionalen Partikelfilter und kostet 899 Euro plus Einbau, der mit zirka 100 Euro zu Buche schlägt – ein faires Angebot. Lobenswert: Die werkseitige Garantie (drei Jahre) bleibt nach der Leistungssteigerung in vollem Umfang erhalten oder kann bis 100.000 Kilometer nachgerüstet werden.

Von

Dietrich Erben