Mitsubishi Outlander 2.4 Sport
Der richtige Weg?

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Ein 2,4-Liter-Benziner mit 160 PS macht im Mitsubishi Outlander jetzt richtig Dampf. Ein Diesel fehlt trotzdem.
Gerade hat Mitsubishi wieder mal überlegen die Dakar-Rallye gewonnen – und der Erfolg färbt wohl ein bisschen ab. Jedenfalls geht der brave Outlander jetzt mit einem 2,4-Liter-Benziner an den Start, der fast so etwas wie Renn-Atmosphäre aufkommen lässt. Er stürmt in 9,2 Sekunden auf 100 km/h und rennt Tempo 200 – der Tacho spielt mit und zeigt weit mehr. Beflügelte Werte für einen Allrad-SUV. Der 2,4-Liter – mit variabler Ventilsteuerung – tritt im Drehzahlkeller spürbar kräftiger an als der bisher einzig lieferbare Zweiliter. Bei etwa 3500 Umdrehungen schiebt er noch mal entschlossen an und dreht dann locker weiter bis in den roten Bereich bei knapp 6500 Touren. Schön, dass er dabei erstaunlich kultiviert und leise bleibt. Die Kehrseite: Auf Verbräuche unter zehn Litern braucht niemand zu hoffen, im Test-Durchschnitt kamen wir auf 12,4 Liter. Kombiniert mit dem mickrigen 60-Liter-Tank, ergibt das eher bescheidene Reichweiten von weniger als 500 Kilometern.
19,5 Zentimeter Bodenfeiheit reichen für leichtes Gelände
Liebe Mitsubishi-Manager, merkt ihr was? Hier fehlt ein Diesel im Programm. Der aber ist weiterhin nicht vorgesehen. Im Gegenteil, gegen Ende des Jahres zeigt Mitsubishi noch mehr Muskeln und liefert einen 200-PS-Turbo. Guten Schluck auch. Davon mal abgesehen: Mit seiner lebhaften Gangart passt der neue Motor bestens zum straff abgestimmten Outlander, der äußerst agil um die Kurven wuselt. Auf der Straße sollte er dabei schon bleiben, für schweres Gelände ist er natürlich nicht gebaut. Am Allradsystem liegt das nicht – das arbeitet mit einem Zentraldifferenzial, das die Antriebskraft jeweils zur Hälfte zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Bei Traktionsproblemen greift eine Viscobremse ein und leitet die Kraft an die Achse, die noch Grip hat. Schon eher liegt es an der fehlenden Untersetzung und an der bescheidenen Achsverschränkung. Auf alle Fälle reichen die 19,5 Zentimeter Bodenfreiheit aber für sämtliche Feldwege und auch für leichtes Gelände. Den neuen 2,4-Liter gibt es nur mit der gehobenen Sport-Ausstattung für 25.290 Euro. Gegenüber dem Zweiliter- Sport mit 136 PS ist das ein Aufpreis von gerade mal 800 Euro – die lohnen sich auf alle Fälle. Zumal der Outlander damit vergleichsweise gut dasteht: Nissans X-Trail 2.5 kostet ab 28.520 Euro. Dafür hat Nissan alternativ einen Diesel im Angebot.
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