Modellpflege Audi A4
Mehr Spaß statt Mittelmaß

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Der neue A4 sieht jetzt auch sportlich aus. Audi zeigt BMW und VW, wie Luxus für junge Familien aussieht.
Von Reinhold Schnupp Wer beim Neuwagenkauf seinen automobilen Standard halten, aber gleichzeitig weniger Geld ausgeben möchte, hat zwei Möglichkeiten. Bei der ersten wechselt der Kunde die Marke. Statt eines Volkswagens kauft er beispielsweise einen Skoda. Von außen mag das für manchen mit einem Prestigeverlust verbunden sein, aber unter dem Blechkleid und innen stehen VW-Technik und -qualität bereit. Dazu gibt es mehr Platz.
Die Alternative führt Audi vor, bei der die Unterschiede zwischen den Klassen verwischen. So ist der neue A6 so gut geraten, daß er dem teureren A8 Käufer wegschnappen dürfte. In der kommenden Woche präsentiert Audi nun den neuen A4. Der erste Eindruck nach der Vorabpräsentation für "Welt am Sonntag" zwingt zur gleichen Überlegung: Mittelklasselimousine und das Kombimodell Avant sind so gut geraten, daß der Abstieg vom A6 nahezu folgenlos bliebe. Das ist nicht das Ziel von Audi, aber der Markt erfordert Verlockungen für neue Käufer.
Der Vorteil einer solchen Modellpolitik liegt auf der Hand: Die Kunden, auch wenn sie zur kleineren, preiswerteren Variante greifen, bleiben der Marke treu. Bei einem insgesamt rückläufigen Geschäft ist das wichtig, zumal die Konkurrenten entweder bereits bestens aufgestellt sind, wie Volvo mit dem S40 und dem Kombi V50, oder ihre neuen Modelle schon angekündigt haben. Das ist bei VW mit dem Passat der Fall und bei BMW mit dem Dreier.
Die Alternative führt Audi vor, bei der die Unterschiede zwischen den Klassen verwischen. So ist der neue A6 so gut geraten, daß er dem teureren A8 Käufer wegschnappen dürfte. In der kommenden Woche präsentiert Audi nun den neuen A4. Der erste Eindruck nach der Vorabpräsentation für "Welt am Sonntag" zwingt zur gleichen Überlegung: Mittelklasselimousine und das Kombimodell Avant sind so gut geraten, daß der Abstieg vom A6 nahezu folgenlos bliebe. Das ist nicht das Ziel von Audi, aber der Markt erfordert Verlockungen für neue Käufer.
Der Vorteil einer solchen Modellpolitik liegt auf der Hand: Die Kunden, auch wenn sie zur kleineren, preiswerteren Variante greifen, bleiben der Marke treu. Bei einem insgesamt rückläufigen Geschäft ist das wichtig, zumal die Konkurrenten entweder bereits bestens aufgestellt sind, wie Volvo mit dem S40 und dem Kombi V50, oder ihre neuen Modelle schon angekündigt haben. Das ist bei VW mit dem Passat der Fall und bei BMW mit dem Dreier.
Ein Kühlergrill mit neuem Markengesicht
Der A4 kommt diesen Mitbewerbern zuvor, obwohl das Vorgängermodell erst vier Jahre alt ist. Erwartet war für das neue Auto eine Überarbeitung, die in der Branche gern als "Facelift" bezeichnet wird. Doch davon kann man nicht mehr sprechen, dafür ist zuviel an dem Neuling gegenüber dem Vorgänger verändert worden. Der A4 trägt das neue Markengesicht, das Designer Walter de Silva Audi verordnet hat. Bekannt ist es bereits vom A8, A6 und dem A3 Sportback.
Der Kühlergrill gleicht einem abgerundeten Trapez und ist in der Vertikalen gegenüber dem des Vorgängers gewachsen. Unten bleibt für den Lufteinlaß nur noch Platz für einen schmalen Schlitz. Audi will zu einer markanten Erscheinung werden. Die neuen Modelle sollen stärker als bisher Dynamik ausstrahlen. Diesem Ziel folgen auch die Frontscheinwerfer, die zur Mitte hin abgesenkt sind und einen Pfeil andeuten. Verändert haben Audis Designer auch das Heck, am deutlichsten beim Avant. Auch hier verjüngen sich die Scheinwerfer zur Mitte und reichen in die Kofferraumklappe.
Audis Verlockungskünste werden spürbar bei ersten Fahreindrücken. Für potentielle Kunden könnten Testfahrten allerdings zu einer Geduldsprobe führen. Denn Audi bietet den A4 zum Start im Herbst gleich mit neun unterschiedlichen Motoren an, zwischen 102 PS mit 1.6 Liter Hubraum und 255 PS als 3.2 FSI V6. Neu ist der 3.0 TDI mit 204 PS und einem Drehmoment von 450 Newtonmetern. In dieser Variante scheint nie enden wollender Schub zur Verfügung zu stehen, wobei auffällt, daß dem Motor bei aller Kraftentwicklung gerade mal ein Flüstern zu entlocken ist. Sportlichkeit könnte hier durchaus auch akustisch deutlicher werden.
Der Kühlergrill gleicht einem abgerundeten Trapez und ist in der Vertikalen gegenüber dem des Vorgängers gewachsen. Unten bleibt für den Lufteinlaß nur noch Platz für einen schmalen Schlitz. Audi will zu einer markanten Erscheinung werden. Die neuen Modelle sollen stärker als bisher Dynamik ausstrahlen. Diesem Ziel folgen auch die Frontscheinwerfer, die zur Mitte hin abgesenkt sind und einen Pfeil andeuten. Verändert haben Audis Designer auch das Heck, am deutlichsten beim Avant. Auch hier verjüngen sich die Scheinwerfer zur Mitte und reichen in die Kofferraumklappe.
Audis Verlockungskünste werden spürbar bei ersten Fahreindrücken. Für potentielle Kunden könnten Testfahrten allerdings zu einer Geduldsprobe führen. Denn Audi bietet den A4 zum Start im Herbst gleich mit neun unterschiedlichen Motoren an, zwischen 102 PS mit 1.6 Liter Hubraum und 255 PS als 3.2 FSI V6. Neu ist der 3.0 TDI mit 204 PS und einem Drehmoment von 450 Newtonmetern. In dieser Variante scheint nie enden wollender Schub zur Verfügung zu stehen, wobei auffällt, daß dem Motor bei aller Kraftentwicklung gerade mal ein Flüstern zu entlocken ist. Sportlichkeit könnte hier durchaus auch akustisch deutlicher werden.
Euro 4, aber Rußpartikelfilter erst ab 2005
In der Vergangenheit war immer wieder von Kunden die zu harte Abstimmung moniert worden, diese Kritik hat die Audi-Ingenieure offenbar zu Änderungen veranlaßt. Selbst auf 17-Zoll-Felgen und in der S-Linie-Ausführung fährt der A4 immer noch komfortabel, ohne aber bei Kurvenfahrten aufzuschaukeln. Mit quattro-Antrieb ist dem Auto das höhere Gewicht im Vergleich zum 2.0 T mit FSI-Motor und Frontantrieb anzumerken. Mit diesem Motor, der 200 PS leistet, wirkt das Auto sportlicher, trotz des geringeren Drehmoments von 280 Newtonmetern. In beiden Autos arbeitet serienmäßig die Servotronic. Sie regelt in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit die Lenkung und gibt das Gefühl, das Auto jederzeit exakt dirigieren zu können.
Wer künftig doch lieber einen A6 kauft, dürfte dies wegen des Raumangebots tun. Im Kofferraum der Limousine stehen 460 Liter Volumen zur Verfügung, beim Avant bis zu 1184 Liter. Audis schöne neue Autowelt hat nur kleine Fehler, und die sollen Anfang 2005 beseitigt werden. Die Dieselmotoren werden erst dann mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Die zuvor zugelassenen Fahrzeuge bekommen aber eine Filter-Vorrüstung, die ein Nachbessern mit geringem Aufwand ermöglichen soll. Alle Motoren entsprechen der Euro 4-Norm.
Was sowohl Nachrüstung als auch die neuen A4 kosten sollen, steht noch nicht fest. Bislang begannen die Preise bei 22.500 Euro für den 1.6 Liter Benziner und bei 24.500 Euro für den 1.9 TDI. Bei diesen Preisen soll es in etwa bleiben, allerdings unter Berücksichtigung der aufgewerteten Ausstattung. Das bedeutet: Etwas mehr Geld als zuvor werden die Kunden für den A4 schon anlegen müssen.
Wer künftig doch lieber einen A6 kauft, dürfte dies wegen des Raumangebots tun. Im Kofferraum der Limousine stehen 460 Liter Volumen zur Verfügung, beim Avant bis zu 1184 Liter. Audis schöne neue Autowelt hat nur kleine Fehler, und die sollen Anfang 2005 beseitigt werden. Die Dieselmotoren werden erst dann mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Die zuvor zugelassenen Fahrzeuge bekommen aber eine Filter-Vorrüstung, die ein Nachbessern mit geringem Aufwand ermöglichen soll. Alle Motoren entsprechen der Euro 4-Norm.
Was sowohl Nachrüstung als auch die neuen A4 kosten sollen, steht noch nicht fest. Bislang begannen die Preise bei 22.500 Euro für den 1.6 Liter Benziner und bei 24.500 Euro für den 1.9 TDI. Bei diesen Preisen soll es in etwa bleiben, allerdings unter Berücksichtigung der aufgewerteten Ausstattung. Das bedeutet: Etwas mehr Geld als zuvor werden die Kunden für den A4 schon anlegen müssen.
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