In Mumbai bleiben die Ampeln länger rot, wenn man hupt. Der Grund: In der indischen Stadt gibt es massive Lärmprobleme, weil sich Autofahrer eine besondere Eigenart angewöhnt haben. An roten Ampeln wird auf Dauerfeuer gehupt – als würde sie dann schneller auf Grün umspringen. Um das zu vermeiden, haben die Behörden bereits Anzeigen aufgehängt, die runterzählen, wie lange die Rotlichtphase noch dauert. Das war anscheinend nicht so erfolgreich, denn jetzt geht man einen Schritt weiter.

An dieser Stelle finden Sie soziale Netzwerke

Um die sozialen Netzwerke darstellen zu können, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Drittanbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Wer hupt, wartet länger

Testweise wurden im November und Dezember 2019 einige Ampeln mit Dezibelmessern ausgestattet. Steigt der Lärm auf mehr als 85 Dezibel, bleibt die Ampel auf Rot. Die Polizei in Mumbai hat auf Twitter ein Video veröffentlicht, dass den Vorher-Nachher-Effekt der Verkehrserziehungs-Maßnahme zeigt. Sobald die Autofahrer begreifen, dass Hupen die Rotphase verlängert, wird es still. In der Testphase wurde das System an wichtigen Kreuzungen für eine Viertelstunde pro Tag eingesetzt, sagte ein Polizeisprecher dem US-Sender CNN. In den kommenden Monaten will man die lautstärkeempfindlichen Ampeln auch an anderen Knotenpunkten testen.

Von

Katharina Berndt