NASCAR: Auftakt in Daytona
Deshalb lieben die Amis NASCAR

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Mit dem 500-Meilenrennen von Daytona stiegt in den USA der Auftakt der NASCAR-Meisterschaft. Die legendäre Strecke ist seit Wochen ausverkauft.
Bild: Picture-Alliance
Mehr als 160.000 Zuschauer werden erwartet, mehrere Millionen werden sich das Spektakel via Fernsehen gönnen, auch in Deutschland wird das Daytona-500 (ab 17.55 Uhr auf Motorvision) zu sehen sein – der Saisonauftakt ist gleichzeitig der Höhepunkt der NASCAR-Saison. Nach wie vor ist die höchste amerikanische Stockcar-Liga bei den Amerikanern die mit Abstand beliebteste Rennserie. Aber warum?

Mit Danica Patrick zählt auch eine Frau zu den Stars der NASCAR-Szene
Die Autos: Einfache Fahrzeuge also. In der NASCAR sind nicht die Autos oder die Technik der Star, sondern die Fahrer. NASCAR-Boliden gleichen Straßenautos, mit denen sich jedermann identifizieren kann. Kein Hightech, sondern Uralt-Technik, die schon in den 60er Jahren verwendet wurde: V8-Motoren mit fast sechs Liter Hubraum. Macht 850 PS.
Das Spektakel: NASCAR ist für die Amerikaner das Symbol des Maskulinen: 40 brüllende Monster rasen mit mehr als 350 Stundenkilometer Rad an Rad eine Steilwandarena entlang – der Fan auf der Tribüne mit einem Logenplatz sitzt ganz nah dran.
Die Strecken: Die meisten Rennen der NASCAR werden auf Ovalstrecken ausgetragen – auf dem Papier ganz simple Strecken, die sich im Detail aber durch unterschiedliche Kurvenerhöhungen und Radien durchaus fahrerisch stark voneinander unterscheiden. Die Pisten erlauben den Fans einen Überblick über die gesamte Strecke und damit das gesamte Geschehen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Man sitzt wie in einem Fußballstadium in einem geschlossenen Kessel. Das erzeugt eine einzigartige Stimmung.

Schluss ist erst, wenn nichts mehr geht: Dafür lieben die Amis ihre NASCAR-Rennen
Die Events: Das Rennen ist das eine. Die Partys, die Präsentationen und die Events rund um die Strecke das andere. Alles meistens kostenlos oder für geringe Eintrittspreise erhältlich.
Die Konkurrenzlosigkeit: Die Stärke der NASCAR-Szene begründet sich auch aus der Schwäche der anderen Rennserien. Die Formel 1 findet in den großen Tageszeitungen nur in den Randspalten statt. Die IndyCar war bis 1996 die führende Meisterschaft Amerikas, doch dann wurde sie in zwei Serien geteilt. Dieser Irrtum wurde erst 2008 wieder rückgängig gemacht – aber da hat der Siegeszug der NASCAR bereits Früchte getragen und die IndyCar die meisten ihrer Fans verloren.

Immer ein Spektakel: Voller Einsatz auf der Strecke und auch beim Boxenstopp
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