Negative Leasingraten für E-Autos – also Geld zurück? Die Rechnung geht so: Über 9000 Euro spendieren Staat und Industrie bei Kauf oder Leasing eines neuen Elektroautos, so viel wie noch nie! Beim Leasing, einem Mix aus Kauf und Miete, bezahlt der Autofahrer eine monatliche Rate und gibt das Auto nach einer festgelegten Laufzeit wieder zurück. Der Leasingnehmer bezahlt mit den monatlichen Raten natürlich nicht den gesamten Kaufpreis (das wäre sonst ein Kauf), sondern nur den Wertverlust plus Provision an den Anbieter. Ist das Leasing beendet, geht das Fahrzeug zurück ans Leasingunternehmen, das es dann weiterverkauft.Der Leasingvermittler "Vehiculum" hat das probeweise für den Renault Zoe kalkuliert: Inklusive Batterie kostet der Wagen 29.990 Euro. Nach drei Jahren bleiben 16.194 Euro Restwert – so die interne Schätzung. Das Auto verliert also in der Nutzungszeit 13.796 Euro an Wert. Diese Kosten deckt der Leasingnehmer mit seinen Zahlungen ab. Doch jetzt der Clou: Durch die neue Förderprämie (bei Renault 10.000 Euro) ist das Auto plötzlich viel billiger. Außerdem zahlt der Leasinganbieter niemals den Listenpreis, gewöhnlich werden 15 Prozent Großhandelsrabatt abgezogen. Das Leasingunternehmen würde somit 4498,50 Euro Rabatt bekommen. Das Auto kostet also nur noch 15.491 Euro, hat aber einen höheren Restwert! Theoretisch müsste die Differenz von 703 Euro also dem Kunden zustehen. Das wären bei 36 Monaten Laufzeit monatlich 19,53 Euro. Der Leasingnehmer bekommt also Geld und darf dazu noch Elektroauto fahren! Kann das sein? BILD hat in der Branche nachgefragt, was dran ist. Alle Infos gibt's in diesem Artikel!

Von

Roland Wildberg