Der X3 feiert auf der IAA 2003 Premiere

Der X5 verkauft sich zwar wie von selbst, doch BMW sieht das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Grund: Das in Amerika gebaute Allradmodell liefert den geringsten Deckungsbeitrag im gesamten BMW-Programm.

Schuld daran sind die aufwendige Konstruktion und die hochwertigen Materialien. Hier wollen die Münchner beim X3 den Rotstift ansetzen – und das sieht man. Wie ansatzweise schon beim Z4 lassen auch im X3 die Werkstoffe hier und dort zu wünschen übrig, und auch das Armaturenbrettdesign mit den in tiefen Höhlen liegenden Rundinstrumenten überzeugt nur bedingt. Außerdem fehlt – wie bei allen neuen BMW-Modellen – die optische Anbindung zwischen Cockpit und Türtafeln.

Der in Österreich unter der Regie des Systemlieferanten Magna produzierte X3 feiert auf der IAA 2003 Premiere. Die Auslieferung der meisten Varianten beginnt noch vor Jahresende, nur der 2,5-Liter-Benziner und der 3,0-Liter-Diesel sind erst Anfang 2004 verfügbar. Allradantrieb ist ebenso serienmäßig wie ESP und sechs Airbags. Die Fahrleistungen sind für ein Auto dieser Art sensationell: Der 231 PS starke 3.0i soll in 7,6 Sekunden von null auf 100 km/h rennen und 231 km/h schnell sein.

Kostendruck beim 1er BMW nimmt zu

Auch beim 1er nimmt der Kostendruck auf die Entwicklungsmannschaft weiter zu. Die Ursache: Der neue kleine BMW (Code E81, Vorstellung März 2004) entsteht im Verbund mit der nächsten 3er-Reihe (E90, kommt 2005).

Da das größere Modell die technische Vorreiterrolle spielt, muss der kleine Bruder den teilweise höheren Aufwand automatisch mitfinanzieren. Inzwischen rechnet sich das Projekt zwar – aber nur mit Abstrichen bei Ausstattung und Werkstoffen.

Solche Probleme sind dem Projektteam fremd, das sich um die 6er-Reihe kümmert: Der ab Ende 2003 lieferbare Sportwagen liegt voll im Plan.