Gol bedeutet "Tor" auf Portugiesisch. Dass auch der neue VW Gol ein Volltreffer wird, steht außer Frage – immerhin 5,7 Millionen Exemplare hat Volkswagen bisher in Südamerika verkauft, seit 21 Jahren ist der Gol eines der erfolgreichsten Fahrzeuge auf dem Kontinent. Die Bedeutung des Autos wird daran deutlich, dass der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva höchstselbst zu einer Stipvisite bei der Präsentation vorbeischaute. Der Kleinwagen ist speziell auf die Bedürfnisse des Marktes abgestimmt: Mit 3,90 Meter Länge nicht zu groß und dazu noch erschwinglich garantiert er auch einer kompletten Familie Mobilität. Der Radstand beträgt 2,47 Meter. Ansonsten ist der Gol eindeutig als VW zu identifizieren.
Hübsche Linie, und ein bisschen Scirocco ist auch dabei: der neue VW Gol für den brasilianischen Markt.
Von vorn erinnert er an den Golf, die Seitenlinie nimmt sogar Anleihen beim neuen Scirocco. Zwei Motoren kommen zum Einsatz, beide fahren dank der so genannten Totalflex-Technologie ohne Leistungsverlust mit jedem Mischungsverhältnis von Benzin und Ethanol, das in Brasilien im großen Stil aus Zuckerrohr gewonnen wird. Der 1,0-Liter-Basisbenziner leistet 72 PS und erreicht 167 km/h, der 1,6-Liter kommt auf 101 PS und ist maximal 192 km/h schnell. Beide sind an ein manuelles Fünfgang-Getriebe gekoppelt. Jetzt muss der Gol beweisen, ob er an die Erfolge des Vorgängers anknüpfen kann. Für VW ist Brasilien nach China der zweitgrößte Auslandsmarkt. 2007 verkaufte das Unternehmen hier 581.300 Fahrzeuge, zwölf Prozent (744.200 Fahrzeuge) aller Auslieferungen des Konzerns fielen auf Südamerika.

Von

Stephan Bähnisch