Mehr Luxus und mehr Laderaum

Für einen der vorderen Plätzen in den Top Ten der Zulassungsliste ist der VW Passat Variant immer gut. Ob Handwerker, Vertreter oder Familienväter – der Kombi läuft der Limousine stets den Rang ab. Und wurde seit dem Start des neuen Passat deshalb schon sehnsüchtig von der Kundschaft erwartet. Das merkte auch Volkswagen an den Zulassungszahlen, die im letzten Jahr deutlich nach unten fielen – schließlich warteten alle auf das neue Modell.

Jetzt ist es soweit: Am 19. August startet der neue Passat Variant. Größer und luxuriöser als sein Vorgänger, aber zum gleichen Preis. Das Basismodell mit 102 PS startet bei 22.900 Euro. Nach 4,3 Millionen verkauften Kombi aller Passat-Generationen wächst die Mittelklasse-Variante nun definitiv in eine andere Liga.

"Luxus, an den man sich schnell gewöhnt", mit diesem Slogan wirbt VW schon jetzt für die Limousine. Gepaart mit viel Platz soll der Variant jetzt "Lust auf Laster" machen. Schon das reine Zahlenwerk im Prospekt macht Appetit: Mindestens 603 Liter (Vorgänger: 495) passen in den Kofferraum, bei voller Ausnutzung sogar 1731 Liter (inklusive 90 Liter Reserveradmulde; Vorgänger: 1600).

Cargo Management – Packhilfe á la Audi

Äußerlich ist der Variant keine Überraschung: Das Gesicht vom Stufenheck-Passat, das Heck im aktuellen VW-Look mit LED-Rückleuchten, gewürzt mit einer Prise Dynamik in der Seitenlinie.

Das Fensterband wird im Verlauf von der B- zur D-Säule schmaler und läßt den 4,77 Meter langen Kombi graziler wirken als seinen Vorgänger – obwohl der Neue um 9,2 Zentimeter Länge und 7,4 Zentimeter Breite zugelegt hat. Das kommt nicht nur dem Kofferraum, sondern auch den Passagieren zugute.

Analog zur Limousine gibt es den Kombi in den Ausstattungvarianten Trendline, Comfortline, Sportline und Highline. Schon die Basis ist bestückt mit ESP, Klimaanlage, sechs Airbags, elektrischen Fensterhebern vorne, Funk-Zentralverriegelung, elektronischer Parkbremse, elektromechanischer Servolenkung und dem Komfortstartsystem "Press&Drive".

Im Heck steckt ein klappbarer Ladeboden, die Rücksitzbank ist geteilt und läßt sich zu einer komplett ebenen Fläche umklappen. Als Extra gibt es das "Cargo-Management-System" mit Schienenmechanik im Ladeboden für sicheres Verstauen – der Audi A6 läßt grüßen. Eine elektrische Heckklappe kostet Aufpreis, ebenso die automatische, hydropneumatische Niveauregulierung für die Hinterachse. Serienmäßig ist aber eine Reling für Dachträger.

Insgesamt acht Motoren stehen in der Preisliste. Alle neu bis auf den 1,6-Liter-Basisbenziner mit 102 PS. Die übrigen Otto-Triebwerke leisten 115, 150 oder 200 PS, im Herbst folgt ein 3,2-Liter-V6 mit 250 PS (serienmäßig mit Allrad). Die Diesel – natürlich alles TDI-Motoren – sind 105, 140 und 170 PS stark. Unverständlich angesichts der aktuellen Feinstaub-Debatte: Mit serienmäßigem Partikelfilter fährt ausschließlich die stärkste TDI-Variante, die anderen Selbstzünder bekommen den Filter nur gegen Aufpreis.

Von

Michael Voß