Nio EL7, ET7 und ET5: Auto-Abo
Die Nios kommen – vor allem im Abo

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Mit dem EL7 setzt die junge Marke Nio den Angriff auf Tesla fort und bringt ihr erstes SUV nach Deutschland. Neben Kauf und Finanzierung setzt der chinesische E-Autohersteller vor allem auf das Auto-Abo als Vertriebsform.
Bild: Nio
Maximale Flexibilität und Personalisierung mit Laufzeiten von einem Monat bis zu fünf Jahren, so kündigt die erst 2014 gegründete Marke Nio ihr Auto-Abo-Angebot für den deutschen Markt an. Erhältlich sind neben der bereits Ende März zur Auslieferung angekündigten ET7-Limousine auch das EL7 genannte SUV sowie das gehobene Mittelklasse-Modell ET5.
Beide sollen in etwa in sechs bis neun Monaten zur Verfügung stehen. Alle Abo-Modelle beinhalten laut Nio ein Rundum-Sorglos-Paket, das sämtliche Services wie Zulassung, Wartung, Winterräder, sowie Abholung und Rücklieferung im Servicefall, einen Leihwagen oder umfassende Versicherungsleistungen beinhaltet.
Tauschbare Batterie
Besonderheit beim chinesischen Newcomer: Nio arbeitet mit so genannte Power Swap Stations (PSS). Das ist eine Technologie- und Energielösung, die den vollautomatischen Batterietausch in rund fünf Minuten ermöglicht. Im Abo ist auch dieser neuartige Service inkludiert. Abonnenten profitieren so nicht nur vom regelmäßigen Batterietausch, sondern auch von geplanten Batterie-Upgrades.
Die Preise
Je nach Fahrzeugkonfiguration, Batteriekapazität und anderen Faktoren sowie Kundenwunsch nach flexibler oder fester Laufzeit, variieren die Monatsraten. Aktuell sind allerdings auf der Nio-Webseite nur feste Laufzeiten von 36 Monaten buchbar.

Nio EL7: Das SUV wird es im Abo ab einer Monatsrate von 1299 Euro geben.
Bild: Nio
• Der ET5 startet bei einer Monatsrate von 999 Euro mit der 75 Kilowattstunden-Batterie (kWh). Den ET5 mit 100 kWh-Akku gibt es ab 1175 Euro.
• Der ET7 kostet monatlich ab 1163 Euro mit 75 kWh-Stromspeicher und 1290 Euro mit der größeren 100 kWh-Batterie.
• Der EL7-SUV wird auf der Nio-Webseite zu Monatspreisen ab 1299 Euro (75 kWh) und 1436 Euro (100 kWh) angeboten.
• Der ET7 kostet monatlich ab 1163 Euro mit 75 kWh-Stromspeicher und 1290 Euro mit der größeren 100 kWh-Batterie.
• Der EL7-SUV wird auf der Nio-Webseite zu Monatspreisen ab 1299 Euro (75 kWh) und 1436 Euro (100 kWh) angeboten.
Kaufpreise ab rund 70000 Euro plus Batterie
Neben dem Nio-Abo bietet der Hersteller den ET7 auch zum Kauf ab 69.900 Euro an. Der EL7 startet zum Vorverkaufspreis von 73.900 Euro. Preise für den ET5 gibt es noch nicht. Mit diesen Summen ist die China-Marke ganz klar im Premium-Segment angesiedelt. Zumal beim Neukauf der Autos weitere Kosten anfallen. Denn durch die PSS-Technologie müssen Kunden die Batterie mieten. So kostet die 75-kWh-Batterie 169 Euro pro Monat zusätzlich. Die 100-kWh-Batterie wird für 289 Euro pro Monat angeboten.

Noch vor dem SUV kommt die Limousine ET7. Die Preise fürs Abo starten bei 1163 Euro pro Monat.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Aber auch der Kauf der Batterie ist möglich. Wenn sich Nio-Fahrer für den Erwerb der Batterie entscheiden, wird die 75-kWh-Batterie für 12.000 Euro und die 100-kWh-Batterie für 21.000 Euro erhältlich sein. Nutzung des PSS-Netzwerks ist für Batteriekäufer allerdings nicht möglich. Durch diese Preispolitik ist zu erwarten, dass viele Nio-Interessenten sich für das Abo entscheiden.
Trotz der vergleichsweisen hohen Monatsraten eliminiert diese Besitzform nämlich das Restwertrisiko, das bei einer gekauften Batterie besonders hoch sein dürfte. Auch Folgekosten durch technische Probleme und Software-Bugs dürften bei einem derart komplexen E-Auto eher für ein Abo als für den traditionellen Neuwagen-Erwerb sprechen.
Dass sich der Nio EL7 mit deutlich über 1000 Euro Monatsrate im Hochpreissegment bewegt, belegt auch ein Vergleich mit dem BMW IX40. Bei annähernd ähnlichen Leistungsdaten und Abmessungen kostet das deutsche Premium-SUV beim Sixt Plus ab 879 Euro Monatsrate bei nur sechs Monaten Laufzeit.
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