(dpa/reuters/cj) Nissan hat Versäumnisse bei Abgasmessungen zugegeben. In fast allen Werken seien Fehler bei Abgas- und Spritverbrauchstests gemacht worden, teilte der zweitgrößte Autokonzern aus Japan am 9. Juli 2018 mit. Diese sollen nun aber so schnell wie möglich abgestellt werden. Eine "vollständige und umfassende Untersuchung der Fakten, einschließlich der Ursachen und des Hintergrunds" sei im Gange. Ersten Vermutungen zufolge sollen "falsche Testumgebungen" für die Fehler verantwortlich sein. Nissan betonte aber, dass die Sicherheit der betroffenen Fahrzeuge nicht beeinträchtigt sei. Bereits im Oktober 2017 war Nissan in einen Skandal um mangelnde Sicherheitschecks verwickelt. Betroffen waren 1,2 Millionen Fahrzeuge, die zwischen Oktober 2014 und September 2017 für den japanischen Markt produziert und von nicht autorisierten Technikern abgenommen worden waren. 
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Abgas-Schummelei bei Mitsubishi

Tetsuro Aikawa
Auch der Geländewagen Mitsubishi Pajero geriet in den Verdacht der Verbrauchsmanipulation.
Schon 2016 hatte ein anderer japanischer Hersteller eingeräumt, Verbrauchstests manipuliert zu haben. Mitsubishi räumte damals ein, dass bei neun aktuellen Modellen regelwidrige Untersuchungsmethoden angewendet worden sein könnten. Laut der japanischen Zeitung "Asahi" gab es die unangemessenen Verbrauchstests bei fast allen seit 1991 in Japan verkauften Modellen, darunter der Geländewagen Pajero oder die Limousine Lancer. Früheren Angaben zufolge testete das Unternehmen jahrzehntelang nach US-Standard. Damit machte es sich zunutze, dass dabei der niedrigere Verbrauch bei Autobahnfahrten ausgewiesen werden darf, während in Japan Werte aus dem Stadtverkehr gemeldet werden müssen. Zudem kalkulierte Mitsubishi in manchen Fällen Daten zum Rollwiderstand, ohne dafür Tests durchzuführen. Der Verbrauch wäre bei ordnungsgemäßem Vorgehen um fünf bis zehn Prozent höher gewesen als Mitsubishi Motors den Behörden angegeben hatte. Damals drohten Mitsubishi Schadenersatzzahlungen und Strafen.

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