Die Redewendung "Rennwagen für die Straße" wird von Tunern ja gerne für alles benutzt, was irgendwie nach Sportwagen riechen soll. Der JRM GT23 nimmt die Sache allerdings wirklich ernst. Das Auto war nämlich einst ein Nissan GT-R GT3-Rennwagen von JR Motorsport aus England und wurde vom Rennstall gerade so straßentauglich gemacht. 23 Kunden-Autos sollen entstehen.

Bis zu 760 PS bei 1,35 Tonnen Leergewicht

Nissan GT-R JRM GT23 by JR-Motorsport
Die Karosserie entspricht dem GT3-Rennwagen und wirkt auf öffentlichen Straßen noch brutaler.
Bild: JRM Group
Prinzipiell entspricht der GT23 noch immer dem Rennwagen. Karosserie, Chassis und Antrieb stammen vom GT3 der Saison 2015. Im Unterschied zum normalen GT-R sitzt der Motor hier deutlich tiefer und weiter hinten, was für einen optimalen Schwerpunkt entscheidend ist. Außerdem besitzt der GT23 nur noch Hinterradantrieb. Beängstigend, denn der 3,8-Liter-Twinturbo-V6 hat keine Leistungslimitierung mehr. Hier dürfen volle 684 PS wüten. Für besonders unerschrockene Kunden bietet JR Motorsport auch eine Steigerung auf 760 PS an. Was die mit nur 1350 Kilogramm Leergewicht anstellen, kann man sich bloß ausmalen. Um den Motor etwas alltagstauglicher und weniger anfällig zu machen, wurden Kolben, Pleuel, Nockenwellen und Turbolader modifiziert.
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Zentralverschluss-Räder aus Carbon

Verwaltet wird die Kraft von einem pneumatischen, sequenziellen Sechsgang-Getriebe. Fahrwerksgeometrie und Aufhängung entsprechen Ebenfalls dem Rennwagen, allerdings wurden im Sinne der Alltagstauglichkeit Federn und Dämpfer modifiziert. Felgenseitig gibt es zwei Optionen, jeweils mit Zentralverschluss. Variante eins sind 18-Zoll-Alus mit Slickbereifung für den Track. Variante zwei sind 20-Zöller aus Carbon, bezogen mit Straßenreifen. Hinter den Rädern arbeiten Vier- beziehungsweise Sechskolben-Bremsen von AP Racing.

Etwas Alcantara fürs Cockpit

Nissan GT-R JRM GT23 by JR-Motorsport
Die Sitzposition ist deutlich tiefer und weiter hinten als in der Serie, was im Alltag nicht eben hilft.
Bild: JRM Group
Im Innenraum hat JR Motorsport im Grunde bloß den Überrollkäfig und andere Oberflächen mit Alcantara bezogen. Außerdem wurde der Bordcomputer etwas angepasst. Ansonsten entspricht das Cockpit dem Rennwagen, was einen Serien-GT-R wie eine Luxussänfte wirken lassen dürfte. 23 Exemplare möchte JR Motorsport vom GT23 bauen, für den übrigens sogar ein eigener Wartungs- und Service-Plan entwickelt wurde. Zu den Preisen schweigt man noch, einige 100.000 Euro muss man aber definitiv einplanen. Einen Basis-GT-R gibt es für 122.340 Euro, der einst 209.990 Euro teure Nismo ist aktuell nicht mehr konfigurierbar.

Von

Moritz Doka