Ausstattungsvarianten im Überblick

Näschen straffen, Fett absaugen, Falten glätten – was im Rahmen eines Facelifts aufgemöbelt wird, hängt vom Geldbeutel ab. Das ist im Automobilbau nicht anders als in der High Society. So wundert es nicht, daß Nissan beim jüngst erfolgten Facelift des Primera auf teure kosmetische Operationen verzichtet hat. Statt einer Totaloperation gab es nur Kosmetik für Innenraum, Elektronik und Fahrwerk.

In neuem Licht erstrahlen beispielsweise Türverkleidungen, Armlehnen und diverse Ablagen. Sehen dürften den Unterschied allerdings nicht einmal Primera-Fans – dafür aber fühlen. Die verwendeten Materialien wirken wesentlich angenehmer als beim Vorgänger, der Plastik-Look ist fast vollständig verschwunden. Das neue Multifunktionslenkrad ist schon in der Basisausstattung Visia mit dabei, die Rückfahrkamera liefert jetzt farbige Bilder, und das 2300 Euro teure (Serie bei Acenta plus und Tekna plus) Navigationssystem berücksichtigt bei der Routenberechnung nun auch TMC-Verkehrsmeldungen.

Außerdem können Besitzer eines Tekna-Primera (ab 24.080 Euro) künftig bestimmte Mobiltelefone (Nokia, Siemens, Sony Ericsson) über das Bediensystem N-FORM steuern. Daß die Nissan-Ingenieure auch am Fahrwerk gearbeitet haben (straffere Federrate, größere Stabilisatoren), dürfte den meisten Primera-Kunden kaum auffallen. Der Primera ist für sportliche Ansprüche nach wie vor zu weich abgestimmt, kommt dafür aber mit Fahrbahnwellen und Schlaglöchern bestens zurecht.

Motorisierungen und Preise

Stillstand herrscht unter der Motorhaube. Es bleibt bei zwei Benzin- (116 und 140 PS) und zwei Dieselmotoren (120 und 139 PS), wobei letztere nach wie vor ohne Partikelfilter auskommen müssen. Da nach dem Facelift optische Anreize fehlen, haben die Japaner wenigstens die Preisliste angehübscht.

Zur Feier der Verjüngungskur greift die Plus-Initiative jetzt auch beim Primera. Das 116 PS starke Basismodell (Visia Plus 1.8) kostet so beispielsweise statt 20.990 nur 17.990 Euro. Die 3000 Euro Preisvorteil lassen sich allerdings noch steigern. Ab der mittleren Ausstattungslinie Acenta haben alle Plus-Modelle ein DVD-Navigationssystem (2300 Euro) mit an Bord. Insgesamt können Acenta-Käufer ihr Budget so um 4300 Euro entlasten. Solche Facelifts lieben wir.

Fazit Viel verändert haben die Nissan-Ingenieure nicht. Interessant am Nissan-Facelift ist nur die als Plus-Initiative getarnte Preissenkung. Mächtig viel Auto fürs Geld bekommt, wer 22.100 Euro für einen Primera Acenta Plus mit 1,9-Liter-Diesel ausgibt.