Offiziell: Vettel wechselt zu Ferrari!
Auf Schumachers Spuren

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Die Leser von AUTO BILD MOTORSPORT wussten es schon länger, nun gibt es auch die offizielle Bestätigung: Sebastian Vettel fährt 2015 für Ferrari!
Bild: Getty Images
Was AUTO BILD MOTORSPORT und SPORT BILD schon vor Wochen in Suzuka exklusiv meldeten, ist jetzt auch offiziell: Sebastian Vettel (27) wechselt 2015 zu Ferrari. „Die nächste Stufe in meiner Formel-1-Karriere heißt nun Scuderia Ferrari“, so Vettel in der offiziellen Ferrari-Mitteilung. „Für mich geht damit ein langer Kindheitstraum in Erfüllung. Schon als kleiner Junge war Michael Schumacher in seinem roten Auto mein größtes Idol, und dass ich eines Tages einmal die Chance habe im Ferrari fahren zu dürfen, ist eine unglaublich große Ehre. Die Scuderia hat eine lange Tradition in diesem Sport und ich bin hochmotiviert das Team zurück an die Spitze zu bringen. Ich werde jedenfalls alles, mein ganzes Herzblut, dafür geben.“
Alle Hintergründe jetzt hier: Vettel exklusiv über den Ferrari-Wechsel
Stuck zeigt Verständnis

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Schwieriger als zu Schumis Zeiten
Vettel macht den Schumi! Doch die Voraussetzungen, die Vettel bei Ferrari vorfindet, sind andere als jene im Schumacher-Debütjahr 1996. Als Michael Schumacher zu Ferrari kam, hatte Teamchef Jean Todt schon einige Jahre Zeit gehabt, um aus dem Chaoshaufen eine strukturierte Mannschaft zu formen. Mit Ross Brawn und Rory Byrne, die schon seine beiden Weltmeister-Benettons gebaut hatten, standen Schumacher außerdem zwei wechselwillige Technikgenies zur Seite. Noch wichtiger: Ferrari konnte seine finanzielle und politische Überlegenheit damals voll ausspielen. Unbegrenzte Testkilometer auf der Hausstrecke in Fiorano sowie eine Sonderstellung bei Reifenlieferant Bridgestone halfen dem lahmenden Ackergaul auf die Beine.
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Phase des Umbruchs

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Viel Geduld gefragt
Von Toro Rosso kommt Ex-Vettel-Renningenieur Riccardo Adami zu den Roten. AUTO BILD MOTORSPORT weiß: Red Bull hat bereits eine Liste angefertigt mit jenen „Verdächtigen“, die Vettel zu Ferrari folgen könnten. Darunter ist auch Teammanager Jonathan Wheatley. Trotzdem ist eine Menge Geduld gefragt. Erst im dritten Jahr könne Ferrari realistisch daran denken, aus eigener Kraft um den Titel zu fahren. Das hat FIAT-Chef Sergio Marchionne, der seit heute offiziell auch Ferrari-Präsident ist, Vettel bei den Vertragsverhandlungen gesagt. Dieser Realismus hat ihm imponiert. Imagemäßig hat der Heppenheimer jetzt schon gewonnen. Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve: „Ferrari ist das einzige Team, bei dem du auch ein Sieger bist, wenn du nicht gewinnst!“
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