Muskeln statt Mode: Der Opel Adam S ist die sportliche Variante des sonst eher stylebewussten Zwergs. Wie er sich mit 150 PS fährt, das zeigt der Fahrbericht!
Bild: Werk
Obwohl mit 18.690 Euro auf den ersten Blick eines der teuersten Modelle in der Palette, ist der Opel Adam S angesichts der üppigen Ausstattung gar kein schlechtes Angebot. Dennoch muss man auf ein paar der vielen Hundert Individualisierungsmöglichkeiten verzichten. Doch was sind schon bunte Felgen, farbige Spiegel und poppige Zierkonsolen, wenn Opel stattdessen einen Turbo auf den Vierzylinder flanscht? Der bläst dem 1,4-Liter-Motor ordentlich den Marsch und macht den Adam zum Bodybuilder.
Wo bislang bei 115 PS Schluss war, stehen jetzt 150 PS im Datenblatt. Das maximale Drehmoment klettert von 170 auf 220 Nm und der Spaß steigt im Quadrat. Denn bei einem Leergewicht von gerade einmal 1,2 Tonnen wird der Adam tatsächlich zur Pocket Rocket und schießt davon wie eine Rakete für die Westentasche: In 8,5 Sekunden von 0 auf 100 und maximal 210 km/h – für einen Kleinwagen dieses Kalibers ist das eine reife Leistung.
Video: Opel Adam S (2015)
So fährt der Power-Adam
Bild: AUTO BILD
Aber der Adam ist nicht nur auf der Geraden schnell. Wenn die Straße trocken und der Asphalt griffig ist, dann wird der Kleinwagen zum Kugelblitz und flippert nur so über die Landstraßen. Kein Wunder, dass Chefingenieur Dieter Metz dringend zum Kauf der optionalen Recaros rät, selbst wenn die je nach Polster noch einmal mit 1300 bis 2010 Euro zu Buche schlagen. Die sehen nämlich nicht nur klasse aus und gehören bei einem Sportwagen einfach dazu. Sondern die bieten auch den nötigen Halt, wenn der Youngster seine Grenzen auslotet.
Der Spoiler auf dem Dach ist nicht nur Deko
Der Spoiler presst den Rüsselsheimer Kleinstwagen mit 100 Newton auf den Asphalt.
Die erreicht der Adam S überraschend spät. Denn die Opel-Mannschaft hat nicht nur den Motor getunt und ein Sechsgang-Getriebe mit perfekten Anschlüssen eingebaut, sondern sie hat den kleinen Kraftmeier fast so gründlich entwickelt wie ein OPC-Modell: Dämpfer und Federn sind deshalb strammer, die Stabis sind dicker, die Lenkung ist schärfer, die Hinterachse stabiler und vorn in den 18-Zöllern stecken die 308 Millimeter großen Bremsen aus dem Corsa OPC, die zubeißen wie die Hunde von Baskerville. Selbst der Spoiler auf dem Heck ist nicht nur Show, sondern dient tatsächlich dem Abtrieb: Während der normale Adam 300 Newton Auftrieb produziert, presst der Flügel den Adam S mit 100 Newton auf den Asphalt und macht damit unter dem Strich sogar 400 Newton gut.
Bildergalerie
Opel Adam Rocks: Fahrbericht
Traktions- und Stabilitätskontrolle: "Aus" heißt wirklich "aus"
Wie viel sich die Ingenieure davon versprechen und welches Vertrauen sie in ihre Abstimmung haben, zeigt ein unauffälliger Schalter im Cockpit. Denn der Adam S ist der erste und einzige Adam, bei dem man Traktionskontrolle und Stabilitätsprogramm ausschalten kann. Und "aus" heißt in diesem Fall wirklich "aus", unterstreicht Projektleiter Metz: Solange der Überschlagsensor nicht anspricht, kann man es noch so wild treiben mit dem jungen Stürmer – die Elektronik wird einem das Spiel nicht verderben.
Auch optisch ist der Adam S auf Krawall gebürstet – dazu lässt er sich zusätzlich noch anpassen.
Doch bei allem Sinn fürs Sportliche ist der Adam S nicht komplett auf Krawall gebürstet: Weil er anders als ein waschechtes OPC-Modell noch immer ein Auto für den Alltag sein will und obendrein wohl ein Drittel der Kunden Frauen sein dürften, hat der Muskel-Mini überraschend gute Manieren. Der Sound ist präsent aber nicht peinlich und das Fahrwerk bietet reichlich Restkomfort. Klar fühlt man sich der Straße ein wenig enger verbunden, und unter Last entwickelt der Vorderwagen ein ungestümes Eigenleben. Aber wer auch nur ein bisschen Zurückhaltung übt, der muss selbst auf schlechten Straßen nicht all zu viel einstecken.
Ach ja, und ein bisschen mit der Mode geht der Muskelprotz übrigens auch: Denn wo es die anderen Adam obenrum nur in so braven Farben wie Cream White, Chocolate Brown oder Shiny Grey gibt, leuchtet sein Dach für 350 Euro Aufpreis auch in Fire Red.
Von
Thomas Geiger
Opel Adam S (2015): Fahrbericht
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Obwohl mit 18.690 Euro auf den ersten Blick eines der teuersten Modelle in der Palette, ist der Opel Adam S angesichts der üppigen Ausstattung gar kein schlechtes Angebot. Dennoch ...
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... einen Turbo auf den Vierzylinder flanscht? Der bläst dem 1,4-Liter-Motor ordentlich den Marsch und macht den Adam zum Bodybuilder. Wo bislang bei 115 PS Schluss war, stehen jetzt 150 PS im Datenblatt. Das maximale Drehmoment klettert von 170 auf 220 Nm ...
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... und der Spaß steigt im Quadrat. Denn bei einem Leergewicht von gerade einmal 1,2 Tonnen wird der Adam tatsächlich zur Pocket Rocket und schießt davon wie eine Rakete für die Westentasche: In ...
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... 8,5 Sekunden von 0 auf 100 und maximal 210 km/h – für einen Kleinwagen dieses Kalibers ist das eine reife Leistung.
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... dringend zum Kauf der optionalen Recaros rät, selbst wenn die je nach Polster noch einmal mit 1300 bis 2010 Euro zu Buche schlagen. Die sehen nämlich nicht nur klasse aus und gehören bei einem Sportwagen einfach dazu. Sondern die bieten auch den nötigen Halt, wenn der Youngster seine Grenzen auslotet.
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Die erreicht der Adam S überraschend spät. Denn die Opel-Mannschaft hat nicht nur den Motor getunt und ein Sechsgang-Getriebe mit perfekten Anschlüssen eingebaut, sondern sie hat den kleinen Kraftmeier fast so gründlich entwickelt wie ein OPC-Modell.
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Dämpfer und Federn sind deshalb strammer, die Stabis sind dicker, die Lenkung ist schärfer, die Hinterachse stabiler und vorn in den 18-Zöllern stecken die 308 Millimeter großen Bremsen aus dem Corsa OPC, ...
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... die zubeißen wie die Hunde von Baskerville. Selbst der Spoiler auf dem Heck ist nicht nur Show, sondern dient tatsächlich dem Abtrieb: Während der normale Adam 300 Newton Auftrieb produziert, presst der Flügel den Adam S mit 100 Newton auf den Asphalt und macht damit unter dem Strich sogar 400 Newton gut.
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Wie viel sich die Ingenieure davon versprechen und welches Vertrauen sie in ihre Abstimmung haben, zeigt ein unauffälliger Schalter im Cockpit. Denn der Adam S ist der erste und einzige Adam, bei dem man Traktionskontrolle und Stabilitätsprogramm ausschalten kann. Und "aus" ...
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... heißt in diesem Fall wirklich "aus", unterstreicht Projektleiter Metz: Solange der Überschlagsensor nicht anspricht, kann man es noch so wild treiben mit dem jungen Stürmer – die Elektronik wird einem das Spiel nicht verderben.
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Doch bei allem Sinn fürs Sportliche ist der Adam S nicht komplett auf Krawall gebürstet: Weil er anders als ein waschechtes OPC-Modell noch immer ein Auto für den Alltag sein will und obendrein wohl ein Drittel der Kunden Frauen sein dürften, hat der Muskel-Mini überraschend gute Manieren.
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Der Sound ist präsent aber nicht peinlich und das Fahrwerk bietet reichlich Restkomfort. Klar fühlt man sich der Straße ein wenig enger verbunden, und unter Last entwickelt der Vorderwagen ein ungestümes Eigenleben. Aber wer auch nur ein bisschen Zurückhaltung übt, ...
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... der muss selbst auf schlechten Straßen nicht all zu viel einstecken.
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Ach ja, und ein bisschen mit der Mode geht der Muskelprotz übrigens auch: Denn wo es die anderen Adam obenrum nur in so braven Farben wie Cream White, Chocolate Brown oder Shiny Grey gibt, leuchtet sein Dach für 350 Euro Aufpreis auch in Fire Red.
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Opel Adam Rocks: Fahrbericht
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Opel bringt den Stadtfloh Adam in einer Crossover-Variante. Der Rocks macht optisch auf 4x4, kommt aber ohne Allrad. Wir haben ihn schon ausprobiert.
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Keine falsche Hoffnung bitte: Der 4x4-Look ist nur Show, der neue Opel Adam Rocks keiner fürs Gelände. Die zweite Version des beliebten Kleinwagens ...
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... kommt zwar mit praktischen, unlackierten Kotflügelverbreiterungen und einem Hauch mehr Bodenfreiheit (15 Millimeter) daher, besitzt aber keinen Allradantrieb.
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Wie seine Adam-Brüder öffnet der Rocks stets nur zwei Türen und nervt hinten mit einer hohen Ladekaente. Sein kleiner Kofferraum lässt sich serienmäßig durch Umklappen der geteilten Rücksitzbank (50:50) von 170 auf 663 Liter Stauraum erweitern. Wollen im Fond ...
Bild: Aleksander Perkovic / AUTO BILD
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... statt Gepäck zwei Personen einigermaßen bequem sitzen, sollten sie nicht zu hoch gewachsen sein. Die erste Reihe ...
Bild: Aleksander Perkovic / AUTO BILD
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... ist in dieser Fahrzeugklasse stets die beste Wahl, da macht auch der Adam Rocks keine Ausnahme. Hier fehlt es weder an Kopf- noch an Beinfreiheit.
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Das Besondere an diesem Exemplar sind nicht nur die vielen Dekors zur Verschönerung des Innenraums (optional), es ist vor allem ...
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... das große elektrisch zu bedienende Faltdach. In wenigen Sekunden surrt es zurück und beschert etwas Cabriofeeling. Der Nachteil sind höhere Fahrgeräusche.
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Den neuen Benzinmotor trifft dabei keine Schuld. Obwohl es sich um einen 1,0-Liter-Dreizylinder handelt, läuft er vergleichsweise ruhig. Ein Turbolader ...
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... verhilft dem Winzling zu 90 oder gar 115 PS (300 Euro Unterschied). Wir fuhren ...
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... die stärkere Version und waren überrascht, wie munter der Direkteinspritzer am Gas hängt. Auch eine Anfahrschwäche war nicht zu erkennen. Dank 170 Newtonmeter Drehmoment ...
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... zieht er anständig voran. Serienmäßig wird der Dreizylinder mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe verkuppelt.
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Mit dem neuen Motor sprintet der Adam erstmals unter zehn Sekunden auf 100 und braust auf Wunsch ...
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... mit Tempo 190 durchs Land. Wer es etwas gemütlicher angeht, soll laut Opel mit 5,1 Litern Sprit auf 100 Kilometern auskommen.
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Der Dreizylinder ist ab sofort für alle Adam-Modelle verfügbar.
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Gemütliche Couch ist irgendwie anders: Das neu abgestimmte Fahrwerk verbessert minimal den Fahrkomfort. Bei einem Auto ...
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... mit 2,31 Meter Radstand sollte man jedoch keine Wunder erwarten.
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Aber sicher: Lenkung und Bremsen reagieren direkt und ohne unangenehme Verzögerungen.
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Bleibt das Kapitel Kosten – und da schlägt Opel schonungslos zu: 15.990 Euro ...
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... soll der Adam Rocks mindestens kosten. Ganz schön viel für etwas Allrad-Look und ein großes Faltdach. Mit dem neuen Dreizylinder ...
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... werden sogar mindestens 18.490 Euro fällig (90 PS). Dafür erhält der Rocks aber ...
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... eine gute Ausstattung. Ein simples Stoffinterieur ist nicht lieferbar, eine Klimaautomatik ist immer mit dabei.