Tuner B&B nimmt sich die G-Klasse zur Brust. Für alle Varianten sind Federn, Felgen und mehr Leistung zu haben. Im AMG G 63 sind bis zu 700 PS möglich.
Trotz seiner französischen Gene präsentiert sich der neue Opel Corsa außen wie innen völlig eigenständig. Bleibt die Frage, welche Variante respektive welche Varianten am meisten überzeugen.
Drei- oder Fünftürer, Fünf- oder Dreitürer? Anders als beim Vorgänger stellt sich diese bislang grundlegende Frage bei der aktuellen, seit November 2019 erhältlichen sechsten Generation des Opel Corsa nicht. Dem Trend der Zeit folgend, gibt es den sportlicher denn je vorfahrenden Kleinwagenbestseller mit Blitz-Emblem jetzt nur noch als praktischen Fünftürer zu Preisen ab 14.365 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 2649 Euro). Erweitert hat Opel dafür die farbliche Vielfalt. Denn alle acht verfügbaren "Korpusfarben" – bis auf "Power Orange" leider allesamt aufpreispflichtig – sind auf Wunsch (ab 330 Euro) auch mit Dach in Kontrastfarbe erhältlich. Und zwar wahlweise in Schwarz oder Weiß, wobei letztere Ausführung auch die Außenspiegelgehäuse einbezieht.
Für den Einsatz als Zweitwagen reicht die Basismotorisierung
Eins zu eins von Peugeot: der Wählhebel der sehr empfehlenswerten Achtstufen-Automatik.
Antriebsseitig steht neben drei 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinern auch ein 102 PS starker Vierzylinder-Diesel mit 1,5 Liter Hubraum zur Verfügung. Für private wie gewerbliche Vielfahrer sicherlich genauso eine interessante Alternative wie die reine, mit einer eigenen Ausstattungswelt aufwartende Elektrovariante bei dafür passenden Einsatz- und Rahmenbedingungen. Im Fokus von Otto Normalnutzer steht als erschwingliche und auf unkomplizierte Art und Weise alltagstaugliche Motorisierung aber sicherlich das sympathische Benziner-Trio. Für die Stadt und den klassischen Einsatz als Zweitwagen reicht bereits die Basismotorisierung in Form des 75-PS-Saugers völlig aus. Auch auf Langstrecken, auf der Autobahn und bei Überholmanövern definitiv auf der sicheren Seite ist man mit der turbogeladenen 100-PS-Ausführung. Für das Plus an Temperament gehen die 1680 Euro Aufpreis voll und ganz in Ordnung, zumal hier auch statt einer Fünf- eine Sechsgang-Handschaltung zum Einsatz kommt. Dazu gibt es die mittlere Leistungsstufe optional für 1760 Euro inklusive LED-Scheinwerfern mit rundum perfekt agierender Achtstufen-Automatik. Unser Tipp: Auch wenn es preislich vielleicht wehtut, einfach mal in der Rush-Hour ausprobieren. Entspannung pur!
Eingeschränkte Qual der Wahl bei der Ausstattung
Flottes Cockpit mit Touchscreen und klassischer Klimaregelung. Ab Elegance: Wahl zwischen großen Rundinstrumenten oder 7-Zoll-Digitalcockpit.
In Sachen Ausstattung setzt Opel auf vier Linien. Bereits in der Basis dabei: schlaue Assistenten in Form von Frontkollisionswarner mit Gefahrenbremsung, Temporegler und -begrenzer, Verkehrsschilderkenner und Spurhalteassistent. Klingt gut, doch eine Klimaanlage glänzt genauso durch Abwesenheit wie die Möglichkeit der gezielten weiteren Individualisierung. Beides bietet die nächsthöhere Linie Edition, die damit als eigentliche Basis fungiert. Darüber preislich mehr oder weniger parallel platziert: die Linien Elegance mit dem Hauptaugenmerk auf Komfort und die GS Line, die etwa mit Sportsitzen mehr die sportlich orientierte Zielgruppe ansprechen soll. Doch Achtung: Nicht alle Motoren und Ausstattungen sind miteinander kombinierbar, nicht alle Optionen für alle Linien erhältlich, und das ein oder andere Extra ist nur "in Kombination mit ..." zu haben. Ärgerlich, aber kein Opel-spezifisches Problem. Dafür gibt es auf der anderen Seite aber auch fast nichts, was es nicht gibt – etwa Lederpolster inklusive Massagefunktion oder Matrix-LED-Scheinwerfer.
Ausstattungsseitig lauten unsere Empfehlungen Edition und Elegance. Edition für Preisbewusste als perfekte Basis für die gezielte individuelle Erweiterung und Ergänzung; Motto: Nicht jeder will und braucht Leichtmetallräder. Und Elegance als attraktive Komplettlösung für Komfortliebhaber mit höheren Ansprüchen. Zu den da wie dort sinnvollen Ergänzungen zählen definitiv die Optionen Klimaautomatik, Sitzheizung vorn und – aufgrund der durch die extrem breiten C-Säulen unbefriedigenden Sicht nach schräg hinten – Einparkhilfe hinten. Noch besser: die kaum teurere Kombination mit Rückfahrkamera oder das für Elegance erhältlichen Paket "Park & Go" mit zusätzlichem Totwinkelwarner und Flankenschutz. Leider nur in Verbindung mit manuellem Getriebe erhältlich: das zusätzlich um einen automatischen Parkassistenten für Längs- und Querparklücken ergänzende Paket "Park & Go Premium". Gut für das Raumgefühl: das gläserne, via Sonnenschutzrollo verschattbare Panoramadach.
Modell
1,2
1.2 DI Turbo
Motor/Hubraum
R3 / 1199 cm3
R3-Turbo / 1199 cm3
Getriebe
5-Gang manuell
6-Gang | 8-Stufen-Automatik
kW (PS) bei 1/min
55 (75) / 5750
74 (100) / 5500
Nm bei 1/min
118 / 2750
205 / 1750
Höchstgeschwindigkeit
174 km/h
194 | 192 km/h
0–100 km/h
13,2 s
9,9 | 10,8 s
Normverbrauch (WLTP)
5,3 l S
5,4 | 5,8 l S
Abgas CO2 • EU-Norm
120 g/km • Euro 6d
122 | 130 g/km • Euro 6d
Ottopartikelfilter (OPF)
nein
ja
Grundpreis
13.990 Euro
17.530 | 19.290 Euro
Wertung
Sympathischer und unauffälliger Saugmotor, der im Stadtverkehr munter mitmischt. Auch außerhalb okay, fleißiges Schalten vorausgesetzt.
Durchzugsstark, drehfreudig, spritzig. Rauchig-heiserer Klang. Schon der schwächere Turbo ist rundum ein Quell der Freude. Gern mit Automatik.
Ökotrend-Wertung
2-
2-
Der Corsa ist agil und handlich unterwegs
Das Fahrwerk ist sportlich straff abgestimmt und dabei trotzdem nicht unkomfortabel.
Gemessen an der Klasse nur durchschnittlich fällt das Platzangebot für Insassen und Gepäck aus. Richtig eng geht es aber auch im Fond mit seiner etwas zu flach positionierten Rückbank nicht zu. Definitiv ärgerlich dagegen: das generelle Fehlen des beim Vorgänger wegen seines Praxisnutzens geschätzten doppelten Ladebodens. Dass es sich beim Corsa um keinen Franzosen mit Blitz im Logo handelt, verdeutlicht am besten das Fahrwerk. Sportlich straff abgestimmt und dabei erfreulicherweise trotzdem nicht unkomfortabel, fährt sich der Fünftürer herrlich agil und handlich. Daran nicht unbeteiligt: die präzise, direkt ansprechende Lenkung. Eine runde Sache, die sich mit den ab Elegance erhältlichen 17-Zoll-Rädern optisch fein in Szene setzen lässt.
Fazit von A. Dünkelmeyer: Der neue Corsa sieht nicht nur dynamisch aus, er fährt sich auch so. Abgesehen von Fahrwerk und Lenkung überzeugen auch die Motoren. Bezüglich des Platzangebots hätte es fürs Gepäck und im Fond aber ruhig etwas mehr sein dürfen. Ungewöhnlich umfangreich: die Palette der Extras. Insgesamt – und das ist gut so – kein Franzose mit Blitz im Logo.
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
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