Opel Fuel-Cell-Marathon, 7. Etappe
Von Brüssel nach London

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Quer durch Europa. Mit dem Antrieb der Zukunft. Am Steuer des HydroGen3: Reporter von AUTO BILD. Hier das Tagebuch.
Etappe 7, von Brüssel ... (B)
Von Cornelis Kit Auch heute werden wir für die Umweltfreundlichkeit des HydroGen3 mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Beim Start haben wir einen ganz besonderen Zuschauer: Carl-Peter Foster, Vice President von GM Europa und Chef der Adam Opel AG. Mit der Flagge in der Hand gibt er uns das Startzeichen für die nächsten 350 Kilometer.
Die siebte Etappe ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt führt durch Belgien und Frankreich, der zweite durch Großbritannien. Unser erstes Ziel ist somit Calais. Von dort müssen wir mit der Fähre nach England übersetzen, da wir mit unserem Gastank nicht durch den Kanaltunnel fahren dürfen. Unsere rollende Wasserstofftankstelle von Linde darf auf Anweisung der Fährgesellschaft nicht auf dieselbe Fähre, sondern wird bereits um fünf Uhr verschifft. Auf der Fahrt durch Belgien und Frankreich fühlen wir uns deshalb ein bisschen wie Bertha Benz im ersten Auto der Weltgeschichte. In Ermangelung eines flächendeckenden Tankstellennetzes musste sie stets ein Auge auf die Tankuhr haben. Ihre Fahrtstrecke musste sie so wählen, dass sie sich bei den örtlichen Apothekern immer mit Benzin versorgen konnte.
Auch wir sitzen in einem Auto, das seiner Zeit voraus ist. Auch wir können nicht einfach an die Tankstelle fahren, um voll zu tanken. Und genau wie Bertha Benz haben auch wir ständig ein Auge auf den Kraftstoffverbrauch. Zwischen Brüssel und Calais liegen 210 km. Mit einer Tankfüllung kommt der HydroGen3 etwa 230 km weit. Wenn uns der Wasserstoff ausgeht, haben wir ein echtes Problem, da das Linde-Fahrzeug bereits auf der anderen Seite des Ärmelkanals auf uns wartet. Also, Tempomat einschalten und immer schön im Windschatten der Lkws bis nach Calais. Nach zweieinhalb Stunden haben wir es geschafft. Wir sind im Hafen angekommen und haben gerade noch genug Wasserstoff für 30 Kilometer. Gott sei Dank ist Belgien so flach.
Die siebte Etappe ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt führt durch Belgien und Frankreich, der zweite durch Großbritannien. Unser erstes Ziel ist somit Calais. Von dort müssen wir mit der Fähre nach England übersetzen, da wir mit unserem Gastank nicht durch den Kanaltunnel fahren dürfen. Unsere rollende Wasserstofftankstelle von Linde darf auf Anweisung der Fährgesellschaft nicht auf dieselbe Fähre, sondern wird bereits um fünf Uhr verschifft. Auf der Fahrt durch Belgien und Frankreich fühlen wir uns deshalb ein bisschen wie Bertha Benz im ersten Auto der Weltgeschichte. In Ermangelung eines flächendeckenden Tankstellennetzes musste sie stets ein Auge auf die Tankuhr haben. Ihre Fahrtstrecke musste sie so wählen, dass sie sich bei den örtlichen Apothekern immer mit Benzin versorgen konnte.
Auch wir sitzen in einem Auto, das seiner Zeit voraus ist. Auch wir können nicht einfach an die Tankstelle fahren, um voll zu tanken. Und genau wie Bertha Benz haben auch wir ständig ein Auge auf den Kraftstoffverbrauch. Zwischen Brüssel und Calais liegen 210 km. Mit einer Tankfüllung kommt der HydroGen3 etwa 230 km weit. Wenn uns der Wasserstoff ausgeht, haben wir ein echtes Problem, da das Linde-Fahrzeug bereits auf der anderen Seite des Ärmelkanals auf uns wartet. Also, Tempomat einschalten und immer schön im Windschatten der Lkws bis nach Calais. Nach zweieinhalb Stunden haben wir es geschafft. Wir sind im Hafen angekommen und haben gerade noch genug Wasserstoff für 30 Kilometer. Gott sei Dank ist Belgien so flach.
Stage 7, from Brussels (B) ...
By Cornelis Kit Today we again enjoyed the advantages of the environmentally friendly Zafira HydroGen3: it was another sunny day. At the starting ceremony we had a very special spectator: Carl-Peter Foster, Vice President of GM Europe and Chairman and Managing Director of Adam Opel AG. He was in Brussels and started us off with a flag when we went on the road for 350 km.
The seventh leg was split in two parts, a Belgian/French one and a British one. Our first goal was Calais in France. We had to cross the Channel to England by ferry because, with our gas tank under the floor, we were not allowed to use the tunnel. The truck from hydrogen supplier Linde was not shipped together with us. It went on the five o’clock boat by order of the ferry company. During the continental part we felt like Bertha Benz when she drove her husband’s project, the first car ever. She had to keep a close eye on the fuel consumption because there was no filling station-infrastructure like today. So her route depended on the availability of petrol at local chemists.
We also drove a vehicle ahead of its time. Similar to Bertha’s experience, we could not rely on a refuelling infrastructure. We also had to mind the fuel consumption because the distance Brussels-Calais was 210 km and the range of the HydroGen3 about 230. If we ran out of hydrogen, we had a serious problem because the Linde truck was already on the big island at the other side of the North Sea. So with the cruise control switched on we drove in the slip streams of trucks and vans towards Calais. After two and a half hours we made it: we arrived at the docks while there was just enough hydrogen left for another 30 km. We were lucky the Belgian landscape was flat.
The seventh leg was split in two parts, a Belgian/French one and a British one. Our first goal was Calais in France. We had to cross the Channel to England by ferry because, with our gas tank under the floor, we were not allowed to use the tunnel. The truck from hydrogen supplier Linde was not shipped together with us. It went on the five o’clock boat by order of the ferry company. During the continental part we felt like Bertha Benz when she drove her husband’s project, the first car ever. She had to keep a close eye on the fuel consumption because there was no filling station-infrastructure like today. So her route depended on the availability of petrol at local chemists.
We also drove a vehicle ahead of its time. Similar to Bertha’s experience, we could not rely on a refuelling infrastructure. We also had to mind the fuel consumption because the distance Brussels-Calais was 210 km and the range of the HydroGen3 about 230. If we ran out of hydrogen, we had a serious problem because the Linde truck was already on the big island at the other side of the North Sea. So with the cruise control switched on we drove in the slip streams of trucks and vans towards Calais. After two and a half hours we made it: we arrived at the docks while there was just enough hydrogen left for another 30 km. We were lucky the Belgian landscape was flat.
Etappe 7, ... nach London (GB)
Eine große Portion Fish and Chips später tauchen am Horizont schon die weißen Klippen von Dover auf. Nach einer weiteren Viertelstunde parken wir den HydroGen3 neben dem Tankwagen. Vier Minuten später ist der Tank des Zafira wieder voll, und wir machen uns auf den Weg nach London, quer durch das County Kent. Da wir genug Treibstoff für den gesamten zweiten Abschnitt haben, können wir etwas schneller fahren als auf dem Kontinent. Die Autobahn führt uns durch die sanften Hügel dieser typisch englischen Landschaft. Auch bei diesem Auf und Ab zieht der Opel (oder Vauxhall, wie er in Großbritannien heißt) gut durch. Ganz im Gegenteil zum Movano-Bus mit den Kameraleuten, der versucht, uns zu folgen. Bei dem Versuch bleibt es. Irgendwann rufen sie über Handy an und bitten uns, langsamer zu fahren. Das hügelige Gelände meistert der HydroGen3 somit viel besser als gedacht.
Am Ende der Autobahn M20 fahren wir mitten in der Rush Hour nach London hinein. Kein Problem für den HydroGen3. Die größte Herausforderung besteht vielmehr darin, unfallfrei durch dieses Gewimmel zu kommen. Für die meisten Londoner sieht er aus wie ein ganz normaler Vauxhall-Zafira mit vielen Aufklebern. Weit gefehlt. Unser Marathon-Auto ist um ein Vielfaches teurer als die meisten Rolls-Royces, Bentleys und Aston Martins, die unseren Weg kreuzen. So navigieren wir unseren Zafira wie ein rohes Ei durch den Londoner Stadtverkehr. Noch schnell über die Themse, vorbei an Harrod’s, und schon sind wir sicher in der Park Lane angekommen, unserem heutigen Etappenziel. Auftrag ausgeführt!
Erst jetzt kann ich ermessen, welche Fortschritte GM seit dem HydroGen1 gelungen sind. Der HydroGen3 ist nicht mehr weit von der Serienreife entfernt. OK, an manchen Dingen muss noch gearbeitet werden. Alles in allem waren das aber zwei tolle Tage. Ich bereue es nicht, am Brennstoffzellen-Marathon teilgenommen zu haben. Die größte Herausforderung wird in den nächsten Jahren darin bestehen, Wasserstoff in großen Mengen herzustellen und die erforderliche Infrastruktur aufzubauen.
Am Ende der Autobahn M20 fahren wir mitten in der Rush Hour nach London hinein. Kein Problem für den HydroGen3. Die größte Herausforderung besteht vielmehr darin, unfallfrei durch dieses Gewimmel zu kommen. Für die meisten Londoner sieht er aus wie ein ganz normaler Vauxhall-Zafira mit vielen Aufklebern. Weit gefehlt. Unser Marathon-Auto ist um ein Vielfaches teurer als die meisten Rolls-Royces, Bentleys und Aston Martins, die unseren Weg kreuzen. So navigieren wir unseren Zafira wie ein rohes Ei durch den Londoner Stadtverkehr. Noch schnell über die Themse, vorbei an Harrod’s, und schon sind wir sicher in der Park Lane angekommen, unserem heutigen Etappenziel. Auftrag ausgeführt!
Erst jetzt kann ich ermessen, welche Fortschritte GM seit dem HydroGen1 gelungen sind. Der HydroGen3 ist nicht mehr weit von der Serienreife entfernt. OK, an manchen Dingen muss noch gearbeitet werden. Alles in allem waren das aber zwei tolle Tage. Ich bereue es nicht, am Brennstoffzellen-Marathon teilgenommen zu haben. Die größte Herausforderung wird in den nächsten Jahren darin bestehen, Wasserstoff in großen Mengen herzustellen und die erforderliche Infrastruktur aufzubauen.
Stage 7, ... to London (GB)
After eating a large portion of delicious fish and chips in the restaurant on the ferry the white cliffs of Dover appeared and a quarter of an hour later we parked the HydroGen3 beside the hydrogen supply-truck. In four minutes the Zafira was filled up and we could continue our route trough county Kent to London. We had enough fuel to reach this leg’s finish so, compared to the continental part of the trip, we could drive with a higher speed. The motorway went up and down through the hilly landscape with its typical English atmosphere. Nevertheless the Opel (or Vauxhall as they call it in the UK) had no problem to keep its pace.
This in contrast to the Movano bus with camera people which was following us, or better: tried to follow us. At a certain moment they called us because we were too fast for them. The Hydrogen proved its capacities in the hills. This was better than I expected when we drove out of tunnels in The Netherlands.
At the end of motorway M20 we entered London in the rush hour. It was no problem for the HydroGen3 to go with the flow. Our main challenge was to prevent contact with other cars. To most citizens the HydroGen3 looked like an ordinary Vauxhall Zafira equipped with stickers. The reality was the opposite. Our marathon car IS much more expensive than most Rolls-Royces, Bentleys and Aston Martins which crossed our path, so we had to be cautious. And we succeeded. After crossing the river Thames we passed the Harrod’s department store and reached our finish for today at Park Lane, without any problem. Mission accomplished!
Now I know the GM people made a big progress since HydroGen1. This car has evaluated to one which is near production standards. O.K., they have to refine some details. The experiences of the past two days were good. I have no regrets I said "Yes" when I was asked to join the Fuel Cell Marathon. The big challenge for the next years is to produce hydrogen on a large scale and to create the accompanying infrastructure.
This in contrast to the Movano bus with camera people which was following us, or better: tried to follow us. At a certain moment they called us because we were too fast for them. The Hydrogen proved its capacities in the hills. This was better than I expected when we drove out of tunnels in The Netherlands.
At the end of motorway M20 we entered London in the rush hour. It was no problem for the HydroGen3 to go with the flow. Our main challenge was to prevent contact with other cars. To most citizens the HydroGen3 looked like an ordinary Vauxhall Zafira equipped with stickers. The reality was the opposite. Our marathon car IS much more expensive than most Rolls-Royces, Bentleys and Aston Martins which crossed our path, so we had to be cautious. And we succeeded. After crossing the river Thames we passed the Harrod’s department store and reached our finish for today at Park Lane, without any problem. Mission accomplished!
Now I know the GM people made a big progress since HydroGen1. This car has evaluated to one which is near production standards. O.K., they have to refine some details. The experiences of the past two days were good. I have no regrets I said "Yes" when I was asked to join the Fuel Cell Marathon. The big challenge for the next years is to produce hydrogen on a large scale and to create the accompanying infrastructure.
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