Opel Meriva 1.8 – Renault Modus 1.6
Rundum praktisch?

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Außen klein, aber innen groß: Vielseitige Micro-Vans liegen im Trend. Kann der Modus gegen den Seriensieger Meriva bestehen?
Die Modus-Karosse holt Sympathiepunkte
Die Vokabel Flexibilität hat gute Chancen, Wort des Jahres 2005 zu werden. Alles soll flexibler werden: die Arbeitszeit, die Produktion, das Gehalt. Und natürlich auch die Autos. Das gilt besonders für die junge Wagenklasse der Micro-Vans. Bislang genießt der Opel Meriva als Kindergarten-Zubringer, Freizeitmobil sowie Kleinstlaster eine Ausnahmeposition. Ob gegen Ford Fusion, Toyota Yaris Verso, Fiat Idea oder Multipla, Honda Jazz, Mercedes A-Klasse, Hyundai Matrix oder Mitsubishi Space Star – aus sechs AUTO BILD-Vergleichstests ging der Opel jedes Mal als Sieger hervor. Sogar gegen klassische Kompaktmodelle konnte er überzeugen. Eine stolze Bilanz.
Nun versucht es der nächste. In diesem Duell treten die Benzin-Topversionen des Meriva (125 PS) und des Renault Modus (112 PS) gegeneinander an. Unbeeindruckt und schon fast ein bißchen frech bietet der französische Herausforderer seinem großen Gegner die Stirn. So, als wolle er sagen: "Tu nicht so erwachsen." Die knuffige Karosserie des Modus ist kürzer (25 Zentimeter), breiter (1,5 Zentimeter) und holt sofort Sympathiepunkte. Renault selbst plaziert den Knuffi irgendwo zwischen Dauerbrenner Twingo, modernem Mégane und dem gewachsenen Scénic. Die frische Optik des Modus mit netten Details wie Seitenblinker in den Spiegeln dürfte jene Kunden überzeugen, denen der Meriva zu bieder daherkommt.
Nun versucht es der nächste. In diesem Duell treten die Benzin-Topversionen des Meriva (125 PS) und des Renault Modus (112 PS) gegeneinander an. Unbeeindruckt und schon fast ein bißchen frech bietet der französische Herausforderer seinem großen Gegner die Stirn. So, als wolle er sagen: "Tu nicht so erwachsen." Die knuffige Karosserie des Modus ist kürzer (25 Zentimeter), breiter (1,5 Zentimeter) und holt sofort Sympathiepunkte. Renault selbst plaziert den Knuffi irgendwo zwischen Dauerbrenner Twingo, modernem Mégane und dem gewachsenen Scénic. Die frische Optik des Modus mit netten Details wie Seitenblinker in den Spiegeln dürfte jene Kunden überzeugen, denen der Meriva zu bieder daherkommt.
Werksangaben und Fahrleistungen
Auch innen wirkt der Renault hell und freundlich, besonders wenn er, wie der Testwagen, mit dem optionalen Panorama-Schiebedach (750 Euro) bestückt ist. Bei der Variabilität jedoch hört die Originalität auf. Der Modus will so flexibel sein wie der Mervia, schafft aber nur eine mäßige Kopie. Die sogenannte Triptic-Rückbank des Modus ist wie im Meriva der Länge nach verschiebbar. Bei Bedarf wandern die äußeren Sitzpolster auf Kosten des dritten Platzes nach innen, und die Bank rutscht 17 Zentimeter nach hinten.
Der so gewonnene Beinraum ist sehr willkommen, denn nur so können Erwachsene hinten gut sitzen. Trotzdem ist das Platzangebot im Opel-Fond besser. Grund: Der Meriva ist nicht nur länger und höher (3,5 Zentimeter), sondern hat auch den größeren Radstand. Folglich übertrumpft er den Renault auch beim Kofferraumvolumen: 350 statt 274 Liter. Gleiches gilt für die Zuladung: Der Opel schleppt 65 Kilogramm mehr weg als der Renault.
Umgebaut wird Opels Innenraum denkbar einfach. Mit einem Handgriff fallen die Rückenlehnen flach und bilden bis zur Ladekante einen ebenen Boden. Umständlicher wandelt sich der Modus zum Lastesel: Erst die geteilten Lehnen umlegen, dann die gesamte Bank nach vorn an die Vordersitze klappen.
Der so gewonnene Beinraum ist sehr willkommen, denn nur so können Erwachsene hinten gut sitzen. Trotzdem ist das Platzangebot im Opel-Fond besser. Grund: Der Meriva ist nicht nur länger und höher (3,5 Zentimeter), sondern hat auch den größeren Radstand. Folglich übertrumpft er den Renault auch beim Kofferraumvolumen: 350 statt 274 Liter. Gleiches gilt für die Zuladung: Der Opel schleppt 65 Kilogramm mehr weg als der Renault.
Umgebaut wird Opels Innenraum denkbar einfach. Mit einem Handgriff fallen die Rückenlehnen flach und bilden bis zur Ladekante einen ebenen Boden. Umständlicher wandelt sich der Modus zum Lastesel: Erst die geteilten Lehnen umlegen, dann die gesamte Bank nach vorn an die Vordersitze klappen.
Ausstattung und Preise
Weniger gravierend sind die Unterschiede beim Antrieb. Nominell ist der Meriva stärker und beschleunigt besser. In Praxis ist der Modus kaum schlechter. Beim Fahrkomfort zeigt sich der Meriva erneut überlegen; sein Fahrwerk schluckt Unebenheiten souveräner.
Im Modus schlagen die Querfugen schlecht gefiltert in den Innenraum und sorgen für ein rustikales Fahrgefühl. Sitze, Lenkung, Schaltung – in fast allen fahrrelevanten Kriterien ist der Meriva einen Tick besser. Auch qualitativ macht der Opel einen soliden Eindruck. Aber ESP gibt es nur gegen 525 Euro Aufpreis – das ist mehr als ein Schönheitsfehler. Bei Renault ist es Serie.
Modus wie Meriva vermitteln ein gutes Raumgefühl und einwandfreie Rundumsicht. Die sachlichen Rundinstrumente im Opel sind angenehm frei von modischem Schnickschnack und gut ablesbar. Lediglich die Schalter für die E-Fenster könnten größer sein. Nur leider kosten die automatischen Fensterheber vorn extra: 395 Euro. Insgesamt ist der Opel das teurere, aber auch das vielseitigere Angebot. 1375 Euro trennen ihn vom Modus. Das ist viel Geld.
Trotz des Preisvorteils verfehlt der flexible Franzose den Sieg knapp. Wer aber nicht unbedingt die üppigen Platzoptionen des Meriva braucht, fährt mit dem Renault im richtigen Modus. Er ist viel billiger, hat die bessere Sicherheitsausstattung und bietet etliche Komfort-Extras gratis. Und eine lebenslange Mobilitätsgarantie.
Im Modus schlagen die Querfugen schlecht gefiltert in den Innenraum und sorgen für ein rustikales Fahrgefühl. Sitze, Lenkung, Schaltung – in fast allen fahrrelevanten Kriterien ist der Meriva einen Tick besser. Auch qualitativ macht der Opel einen soliden Eindruck. Aber ESP gibt es nur gegen 525 Euro Aufpreis – das ist mehr als ein Schönheitsfehler. Bei Renault ist es Serie.
Modus wie Meriva vermitteln ein gutes Raumgefühl und einwandfreie Rundumsicht. Die sachlichen Rundinstrumente im Opel sind angenehm frei von modischem Schnickschnack und gut ablesbar. Lediglich die Schalter für die E-Fenster könnten größer sein. Nur leider kosten die automatischen Fensterheber vorn extra: 395 Euro. Insgesamt ist der Opel das teurere, aber auch das vielseitigere Angebot. 1375 Euro trennen ihn vom Modus. Das ist viel Geld.
Trotz des Preisvorteils verfehlt der flexible Franzose den Sieg knapp. Wer aber nicht unbedingt die üppigen Platzoptionen des Meriva braucht, fährt mit dem Renault im richtigen Modus. Er ist viel billiger, hat die bessere Sicherheitsausstattung und bietet etliche Komfort-Extras gratis. Und eine lebenslange Mobilitätsgarantie.
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