Wer nur ab und zu mal campen will, im Alltag aber ein geräumiges Auto braucht, steht bei den meisten Campingbus-Ausbauten vor einem Problem: Die fest installierten Möbel nehmen zu viel Stauraum weg. Außerdem ist wegen des hinter dem Fahrersitz positionierten Küchenblocks nur eine Schiebetür auf der Beifahrerseite möglich. Pössl Campster und den Crosscamp mal ausgenommen, die wissen nämlich mit ihrem (gegen Aufpreis) herausnehmbaren Küchenschrank hinter der fahrerseitigen Schiebetür zu punkten. Aber geht's auch noch flexibler? Ja, denn neben den mittlerweile etablierten Versorgungs- und Schlafboxen von beispielsweise Ququq oder Vanessa, die im Heck installiert werden, bereichern immer mehr kompakte Möbelmodule den Markt. Sie haben den Vorteil, leicht von einer Person ein- und ausgebaut werden zu können. Fixiert werden sie meist in den Bodenschienen, in denen bei Kleinbussen die Sitze laufen. Dazu liegen sogenannte Nutensteine bei, die am gewünschten Modulstandort in die Schiene eingelegt werden. Über einen Sterngriff wird das Modul dann festgeschraubt.

Bis auf einen Einzelsitz fliegt für die Verwandlung alles raus

Überblick: Alles zum Opel Zafira Life
Opel Zafira Life mit BuddyBox
Auf einem ausziehbaren Klappbein stützen sich links wie rechts die Seitenteile (Tischplatten) ab.
Wir haben uns zum Praxistest zwei BuddyBoxen ausgesucht – und den nagelneuen Opel Zafira Life mittlerer Länge (4,95 Meter). Er ist nahezu baugleich mit Citroën SpaceTourer (Pössl-CampsterBasis), Peugeot Traveller und Toyota Proace Verso (Crosscamp-Basis). Unser Testwagen verfügt über eine Sitzbank, zwei Einzelsitze sowie einen verschiebbaren Ausziehtisch im Fond. Bis auf einen Einzelsitz fliegt für die Verwandlung in einen minimalistischen Camper erst mal alles raus. Das geht erstaunlich schnell und einfach. Für die Sitzbank sollte noch ein weiteres Paar helfende Hände parat sein, sie ist recht schwer. Wir entscheiden uns, den washBuddy hinterm Fahrersitz zu positionieren. So können wir noch dessen rechte Seitenwand aufklappen und bekommen damit einen Tisch ins Auto. Den verbliebenen Einzelsitz rasten wir in Höhe der Schiebetür auf der Beifahrerseite ein und verschrauben den pottyBuddy dahinter. So bleibt uns größtmöglicher Stauraum während der Fahrt – und Bewegungsfreiheit auf dem Stellplatz. Hier können wir die Buddys bei schönem Wetter auch draußen aufstellen. Aber selbst eingebaut passt eine Single-Luftmatratze neben Rücksitz und pottyBuddy! Toll: Sternegucken durch die Glaseinlagen im Zafira-Dach.
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Nur die Größe setzt den Kombinationsmöglichkeiten Grenzen

Den Kombinationsmöglichkeiten sind prinzipiell nur Grenzen durch die Innenraumgröße gesetzt. Ist der verbleibende Einzelsitz ausgebaut, passt beispielsweise auch eine Zweiermatratze in den Fond. Oder ein Mountainbike neben das Bett. Außer den von uns genutzten BuddyBoxen gibt es noch den cookBuddy (Regal, Klapptisch) und den spaceBuddy (Stauraum, 75 oder 45 Zentimeter hoch). coolBuddy (Kühlbox), draftBuddy (Zapfanlage) und soundBuddy (Stereoanlage) sind in Vorbereitung.

Bildergalerie

Wohnmobil-Test: Opel Zafira Life mit BuddyBox
Wohnmobil-Test: Opel Zafira Life mit BuddyBox
Wohnmobil-Test: Opel Zafira Life mit BuddyBox
Kamera
Wohnmobil-Test: Opel Zafira Life mit BuddyBox
Fazit von Alex Failing: Okay, unser temporärer Camper überzeugt vielleicht nicht mit besonders viel Bewegungsfreiheit. Dafür aber mit Agilität, hohem Sicherheitsstandard und Flexibilität. Urteil: vier von fünf Punkten.