Hinterhalte, Scharfschützen, verletzte und tote Soldaten. Die US-Armee hat im Irak-Krieg nicht die besten Erfahrungen mit ihrem Geländegänger HMMWV gemacht. Der bei uns als Hummer bekannte Off-Roader hat keine durchgehende Panzerung und bietet den Soldaten deshalb nur unzureichenden Schutz. Oshkosh schafft Abhilfe. Die Firma aus Wisconsin hat gemeinsam mit Plasan North America das M-ATV für die amerikanischen Streitkräfte entwickelt. Einen elf Tonnen schweren Geländewagen mit einer gepanzerten Außenhaut, die Handfeuerwaffen, Artilleriesplittern und bis zu 15 Kilo schweren Sprengladungen standhalten soll. 375-Diesel-PS treiben das Schwergewicht an, in der Kabine ist Platz für vier Passagiere und einen MG-Schützen. Mehr als eine Tonne kann das M-ATV insgesamt zuladen.

MRAP: eine neue Fahrzeugklasse

Oshkosh M-ATV
Oshkosh M-ATV: Trotz elf Tonnen Gewicht soll er extrem wendig sein und jedes Gelände meistern.
Trotzdem soll der Neue extrem wendig sein und jede Art von Gelände bewältigen können, im Irak und in Afghanistan die Soldaten schnell und sicher in die Kampfzone und wieder hinaus befördern. Damit wirbt zumindest der Hersteller. 2244 M-ATV im Wert von 1.05 Milliarden US-Dollar hat die US-Armee in einer ersten Bestellung in Auftrag gegeben. Mit mehr ist zu rechnen, weil die Klasse der "MRAP"-Fahrzeuge, denen das M-ATV angehört, bei den US-Streikräften sukzessive ausgebaut wird. "MRAP" steht für "Mine Resistant Ambush Protected" (minenresistend und gegen Angriffe aus dem Hinterhalt geschützt), ähnliche Fahrzeuge wie das ATF Dingo und der Spähwagen Fennek der Bundeswehr. Noch mehr Spezialfahrzeuge von Oshkosh gibt es bei den Kollegen von bild.de!