Er bietet viel Platz und ist richtig praktisch. Aber macht der Chevrolet Cruze Kombi auch Spaß? Sieben AUTO BILD-Premierentester fanden es bei Probefahrten heraus.
Klar, als Student könnte sich Benedikt Getta (20) aus Münster den neuen Chevrolet Cruze Station Wagon nicht leisten. Deshalb möchte er auch nicht wegen einer Probefahrt zum Vertragshändler gehen: "Da fühlt man sich gleich so verpflichtet, wenn man deren Sprit verfährt", sagt der junge Mann. "Aber", er strahlt, "das hier ist etwas Offizielles!" Er hat zwei Tage freie Fahrt im Chevy-Kombi durchs Rheinland gewonnen. Jeden unserer sieben Premierentester treibt etwas anderes an. Was sie eint, ist die Lust auf neue Erfahrungen und eine kleine Auszeit vom Alltag. Andrea Heller (31) aus Fellbach hat sich ganz gezielt beworben: "Wir haben mit unserem aktuellen Auto einigen Ärger und liebäugeln mit dem Cruze", verrät sie. Die Mutter und Hausfrau arbeitet halbtags als Bankangestellte, fährt viele Kurzstrecken zum Kindergarten, zum Einkaufen, zur Arbeit.
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Praktisch gedacht: Andrea Heller gefallen die kleinen, verstellbaren zusätzlichen Ablagefächer hinter den Kopfstützen.
Ihr Wunschfahrzeug soll im Stadtverkehr wenig verbrauchen und "kein 08/15-Auto sein, das man an jeder Straßenecke sieht". Ihr erster Eindruck: "Der Cruze lacht uns an. Und die Schaltung ist knackig, hakelt nicht." Die Teststrecke führt vom Flughafen Köln/Bonn in die Domstadt, am zweiten Testtag weiter in die Weinberge, durch idyllische Orte und Landschaften mit Rheinpanoramen und zurück nach Bonn. Siegfried Weigelt (59), Bankkaufmann in Bielefeld, gefällt die Federungsabstimmung: "Das Auto liegt auch in den Serpentinen sehr gut, zeigt kaum Seitenneigung. Das Design ist nichts Besonderes – aber genau das finde ich gut." Nanu?! "Na ja, er hat keine Ecken und Kanten, die beim Waschen stören." Sehr praktisch gedacht. Und wie die anderen Premierentester hebt Weigelt hervor: "Vom Geräusch her ist der Diesel sehr angenehm, auch bei höheren Geschwindigkeiten recht leise. Beim Start und bei langsamer Fahrt kann er seine Bauart aber doch nicht leugnen."
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Abgefahren: „Auch nicht übel“, findet Gunter Amonn den ausgestellten Chevrolet aus der WTCC-Rennserie.
Die Premierentester haben nicht viel zu kritisieren – gute Noten gibt’s für das Fahrverhalten, die Ergonomie und Bequemlichkeit der Sitze, das Platzangebot und den im Innenraum verwendeten grob gewebten Stoff. Auf der Sollseite stehen das gewöhnungsbedürftige Navi, die Mittelarmlehne und die Bedienung des Bordcomputers, für die man die Hand vom Lenkrad nehmen muss. "Jammern auf hohem Niveau", sagt Gunter Amonn (45), Kaufmann aus Bonn, "zumal die Verarbeitung wirklich prima ist." Klaus Hoffmann (56), Fahrlehrer bei der Bundespolizei in Chemnitz, formuliert druckreif: "Die hohe Gürtellinie sorgt für Sicherheit, könnte für kleine Fahrer aber ein Übersichtlichkeitsproblem sein. Und die Skaleneinteilung der Instrumente ist unübersichtlich. Insgesamt aber ein ordentliches Auto auf europäischem Niveau mit guter Leistungsentfaltung, Motorisierung, Ausstattung, Kraftentfaltung und Getriebeabstufung." Andrea Heller interessiert etwas anderes mehr, sie schaut auf ihren Durchschnittsverbrauch: 6,1 Liter. "Für uns als Familie ist dieser Kombi ideal. Ich werde ihn meinem Mann empfehlen."