Die 225 PS starke Topversion des Peugeot 508 kostet neu über 47.000 Euro. Dieser gut ausgestattete Jahreswagen hat einen Wertverlust von über 32 Prozent!
Mit der seit 2018 gebauten zweiten Generation des 508 fand Peugeot zu alter Designstärke zurück. Die schicke Mittelklasselimousine zielt mit seiner coupéartigen Dachlinie und dem Fließheck auf Konkurrenten wie VW Arteon oder Audi A5 Sportback ab. Der Top-Benziner mit 225 PS kostet in Verbindung mit der höchsten Ausstattung "GT" und der aufpreispflichtigen Lackierung in "Ultimate-Rot" neu 47.200 Euro. In Köln wird jetzt eine 508-Limousine in genau dieser Konfiguration für 31.990 Euro angeboten. Das macht nach nur einem Jahr einen Wertverlust von über 32 Prozent. So wird Peugeots Flaggschiff als Jahreswagen zu einem echten Schnäppchen und zum AUTO BILD-Tipp des Tages!
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159.990 €
BMW i7 xDrive60 A Limousine B&WSurround|DAB|Navi|Leder|MF
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Ausstattung satt in der Topversion
Massagefunktion, Ambientebeleuchtung und induktives Laden von Smartphones: Die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen.
Die angebotene Limousine wurde vom bisher einzigen Eigentümerim Januar 2019 erstmals zugelassen und hat nach zwölf Monaten moderate 9400 Kilometer auf der Uhr stehen. Der potenzielle Käufer bekommt für weniger als 32.000 Euro eine satte Ausstattung geboten. Die GT-Ausführung beinhaltet unter anderem LED-Scheinwerfer, eine sensorgesteuerte Heckklappe und ein Nachtsichtgerät. Außerdem parkt der 508 bei Bedarf selbstständig ein und aus. Im Interieur gibt es das typische i-Cockpit mit dem kleinen Lenkrad und den höhergelegten Digitalanzeigen. Apple Carplay und Android Auto sind Standard, und Smartphones können induktiv geladen werden, während eine Ambientebeleuchtung für eine angenehme Atmosphäre sorgt. Die mit Alcantara bezogenen Sitze verfügen über das "Aktion gesunder Rücken"-Gütesiegel und eine mehrstufige Massagefunktion.
250 km/h Spitze und eine große Heckklappe
Die Farbe "Ultimate Rot" kostete den Erstbesitzer dieses Peugeots 800 Euro Aufpreis.
Mit seiner großen Heckklappe und dem ordentlichen Kofferraumvolumen von 487 bis 1537 Litern besitzt die 4,75 Meter lange Limousine neben dem schicken Design auch praktische Talente. Den Antrieb übernimmt ein mit 1,6 Litern Hubraum recht kleiner Turbovierzylinder, der 225 PS und 330 Newtonmeter entwickelt. Die Kraftübertragung übernimmt bei der Topmotorisierung serienmäßig eine Wandlerautomatik mit acht Gängen. So schafft der Peugeot 508250 km/h Spitze und beschleunigt in 7,3 Sekunden von null auf hundert. Den Normverbrauch geben die Franzosen im Mix mit 5,4 Litern Super an.
Bildergalerie
Kaufberatung Peugeot 508
Von
Elias Holdenried
Kaufberatung Peugeot 508
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Der Peugeot 508 ist definitiv keine x-beliebige Ware von der Stange, sondern einfach nur bildschön und – ohne exaltiert zu wirken – ein echter Hingucker zum Verlieben. Nicht von ungefähr wurde die brandneue Kombiversion mit dem renommierten Designpreis Red Dot Award in der Kategorie "Produkt Design" ausgezeichnet. Hier kommt die Kaufberatung.
Bild: Ronald Sassen / AUTO BILD
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Zum Mut, anders zu sein, kann man den Franzosen nur gratulieren. Und das gleich doppelt. Denn wenn es darum geht, Blicke auf sich zu ziehen oder anerkennendes Nicken und nach oben gestreckte Daumen zu ernten, geben sich Limousine und Kombi nicht viel. Gleiches gilt ...
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... für die Abmessungen. So ist der traditionell SW getaufte Kombi mit 4,78 Metern nur knapp drei Zentimeter länger als das als Coupé-Limousine antretende Stufenheck und mit 1,42 Meter Höhe fast genauso flach. Erfreulich moderat: der Kombiaufschlag von 1100 Euro.
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In Sachen Laderaum sprechen für den Kombi neben der wesentlich niedrigeren Ladekante vor allem das deutlich höhere Volumen und die bessere Nutzbarkeit. Die Dachreling und ein separates Laderaumtrennnetz in Rolloform sind serienmäßig dabei.
Doch auch die Limousine schlägt sich gut. Schließlich verfügt sie als perfekt getarnte Fließhecklimousine über eine große, weit öffnende Heckklappe. In Verbindung mit dem Keyless-System ist diese – wie beim SW auch – in einer sensorgesteuerten Ausführung erhältlich. Für Variabilität sorgt in beiden 508-Varianten eine asymmetrisch geteilte Rücksitzlehne.
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Das Entree in beide 508-Varianten erfolgt vorn wie hinten über rahmenlose Türen. Etwaige Befürchtungen, dass sich dies negativ auf das Innengeräuschniveau auswirken könnte, zerstreuen sich in der Praxis rasch.
Nicht wegzudiskutieren, da de facto sprichwörtlich spürbar, ist der Nachteil der flachen, coupéartigen Dachlinie. So entpuppt sich die daraus resultierende unterdurchschnittliche Kopffreiheit im Fond in der 508 Limousine als doch arg limitierende Komponente. Ein Problem, ...
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... das der dort mit über fünf Zentimetern mehr Luft aufwartende SW nicht kennt. Schade, denn ansonsten bietet die Limousine ihren Insassen analog zum SW in jeder Beziehung ein angemessenes, wenn auch nicht übertrieben opulentes Platzangebot, das vorn spürbar großzügiger ausfällt als hinten.
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Angesichts der begrenzten Kopffreiheit nur für den SW empfehlenswert: das Panorama-Ausstell-Schiebedach für 1250 Euro.
Ohne Einschränkungen punkten kann der Franzose bei Materialauswahl, Verarbeitungsqualität und Fahrerintegration. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist die jüngste Evolution des edlen, bei Peugeot inzwischen obligatorischen i-Cockpits: unten das kleine, oben wie unten abgeflachte Multifunktionslenkrad ...
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... und darüber das digitale, vollumfänglich einstell- und personalisierbare 12,3-Zoll-Kombiinstrument.
Dazu kommt ein perfekt in der Mittelkonsole platzierter 10-Zoll-HD-Touchscreen (Active 8 Zoll), über den so gut wie alle Funktionen gesteuert werden. Praktisch: die sieben darunter positionierten Kurzwahltasten, die direkt zu Funktionen wie Radio, Navi, Klimaanlage, Fahrzeugeinstellungen, Telefon und Konnektivität führen.
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Richtig klasse sind die straff gepolsterten, ab der Linie Allure serienmäßigen ergonomischen Komfortsitze mit AGR-Gütesiegel (Aktion Gesunder Rücken e. V.), die mit elektrisch neigungseinstellbarer Sitzfläche, elektrischer Lordosenstütze und ausziehbarer Oberschenkelauflage aufwarten.
Bild: PSA Groupe
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Perfekte Ergänzung dazu: die dreistufige Sitzheizung (Serie ab GT). Darüber hinaus sitztechnisch in diversen Paketen erhältlich: elektrische Einstellung, Leder sowie Memory- und Massagefunktion. Nur der Wunsch nach einer Lenkradheizung und Sitzbelüftung bleibt unerfüllt.
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Als Einzeloptionen – so weit nicht in einer der drei Ausstattungslinien Serie – absolut empfehlenswert: Einparkhilfe vorn und Rückfahrkamera, Laderaumschienen (nur SW), abgedunkelte Fondscheiben sowie eine induktive Ladeschale fürs Handy.
Angesichts der unstrittigen Vorteile zumindest für Vielfahrer ein Muss sind die im Full-LED-Paket (1200 Euro, Serie für GT) enthalten Voll-LED-Scheinwerfer.
Gern übersehenes Feature ist der für die Automatikvarianten angebotene Full Park Assist (Easy-Paket Plus ab 700 Euro), der das automatische Ein- und Ausparken in Längs- wie Querparklücken perfekt beherrscht. Angesichts der in beiden Karosserievarianten nicht nur nach schräg hinten mäßigen Sicht grenzt darauf zu verzichten schon fast an Fahrlässigkeit.
Bild: PSA Groupe
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Äußerst erfreulich und keineswegs üblich ist das hohe Ausstattungsniveau, mit der bereits die Einstiegsversion Active aufwartet. Und das – unter anderem mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Licht- und Regensensor – nicht nur in Sachen Komfort, ...
... sondern auch hinsichtlich Fahrerassistenzsystemen. So sind Frontkollisionswarner, Verkehrsschilderkennung und Spurhalteassistent stets an Bord. Bei unserem Ausstattungstipp Allure (plus 3100 Euro) kommen unter anderem Müdigkeitswarner, Fernlichtassistent, aktiver Totwinkelassistent, Rückfahrkamera und Navigationssystem hinzu.
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Stehen zusätzlich die Voll-LED-Scheinwerfer, Keyless-System und i-Cockpit-Amplify (u.a. auf Wunsch reaktivere Kennlinie des Gaspedals und der Servolenkung je nach Fahrmodus) auf der Wunschliste, empfiehlt sich ein Blick auf das nur für das Allure-Niveau (nicht in Verbindung mit BlueHDi 130) offerierte GT-Line-Paket (2200 Euro).
Bild: PSA Groupe
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Antriebsseitig liegt der Fokus der Kunden auf den drei Selbstzündern, die allesamt noch mehr überzeugen als die beiden, bereits jetzt Euro 6d erfüllenden Benziner. Etwas falsch machen kann man mit keinem der fünf angebotenen Motoren. Erwähnenswert: die Unterschiede beim Tankvolumen (Benziner 62 Liter, Diesel 55 Liter). AdBlue lässt grüßen!
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Das Fahrwerk des 508 wartet in beiden Karosserievarianten mit angenehmem Federungskomfort auf, erfüllt zugleich aber auch sportliche Ansprüche. Auch fahrdynamisch ...
Das Fahrwerk des 508 wartet in beiden Karosserievarianten mit angenehmem Federungskomfort auf, erfüllt zugleich aber auch sportliche Ansprüche. Auch fahrdynamisch weiß der 508 zu überzeugen. Das gilt besonders ...
... für die Varianten mit adaptiven Dämpfern, die in den Modi Comfort, Normal und Sport ein spürbar anderes Gesicht zeigen. Serie ist das Adaptivfahrwerk für alle Benziner und den 180-PS-Topdiesel. Für den BlueHDi 160 kostet es 1000 Euro. Unbedingt mitbestellen!
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Übrigens: Der 508 Hybrid wird im Laufe des ersten Quartals 2020 beim Händler stehenden. Er kombiniert den 1,6-Liter-PureTech-Benziner mit 181 PS mit einem in die Achtstufen-Automatik integrierten, 80 kW leistenden Elektromotor. Daraus resultiert eine Gesamtleistung von 225 PS. Die 11,8 kWh große Lithium-Ionen-Batterie liegt unter den Rücksitzen, der Kofferraum bleibt unberührt.
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Fazit: Der Peugeot 508 ist ein Auto zum Verlieben, ernsthafte Schwächen zu finden fällt schwer. Sicher, die Kopffreiheit im Fond fällt speziell in der Limousine deutlich geringer aus als in dieser Klasse gemeinhin üblich. Aber: Nicht jeder braucht sie. Ansonsten ist alles im grünen Bereich. Der Preis absolut gesehen nicht ganz, ...
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... das Preis-Leistungs-Verhältnis aber schon. Dass sich nicht alle Motoren mit allen Ausstattungen kombinieren lassen, ist schade. Dem Franzosen gut zu Gesicht stünde ein etwas leistungsschwächerer Basisbenziner. Multimedia und Assistenzsysteme sind up to date, das Fahrwerk speziell mit adaptiven Dämpfern dynamisch wie komfortabel.
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Unser Tipp für Wenigfahrer: 180 PS sind happig, Leistungsreserven können aber nie schaden. Schade, dass die Zwangskopplung an das adaptive Fahrwerk den Preis unnötig verteuert. Ansonsten ein perfekter Allrounder, der auch für schnelle Etappen, volle Beladung und lange Touren taugt. Empfehlung: PureTech (180 PS); Listenpreis: ab 35.550 Euro (Aufpreis SW: 1100 Euro).
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Unser Tipp für Vielfahrer: Für Vielfahrer führt am Diesel kein Weg vorbei. Der mittlere davon bietet mit 163 PS genau die richtige Portion Leistung, bei gleichem Drehmoment wie die 177-PS-Ausführung. Unbedingt mit dem GT-Line-Paket ordern. Empfehlung: BlueHDi (160 PS); Listenpreis: ab 39.050 Euro (Aufpreis SW: 1100 Euro).
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Unser Tipp für sportliche Fahrer: Die Rolle des Sportlers füllt der 1,6-Liter-Topbenziner mit 225 PS aus. Bis auf einen vielleicht etwas unsportlichen Sound kann man dem Wolf im Schafspelz kaum etwas vorwerfen. Die richtige, zeitgemäße Mischung aus Vernunft und Unvernunft. Empfehlung: PureTech (225 PS); Listenpreis: ab 46.400 Euro. (Aufpreis SW: 1100 Euro).