Beim Thema Kastenwagen macht Pössl so schnell keiner was vor. Spezialisten aus dem bayerischen Ainring beherrschen den Wachstumsmarkt mit mehreren Marken (Pössl, Clever Vans, Roadcar, Globecar) und noch mehr Modellen. Allein Pössl bietet zum Beispiel Summit, D-Line, Trenta, 2Win, H-Line – da sag noch einer, Kastenwagen ist gleich Kastenwagen. Weit gefehlt! Dasselbe Erfolgsrezept findet jetzt auch bei den aktuell extrem beliebten Campervans Anwendung.
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2016 mit dem Campster auf Citroën Space-Tourer gestartet, hat sich das Segment bei Pössl so positiv entwickelt, dass man mittlerweile unter einer eigenen Website (www.poessl-vanline.de) neben dem Campster und seinem Elektro-Derivat auch zwei Modelle auf Mercedes anbietet, VanStar und CampStar auf Mercedes V-Klasse oder Vito. Was nicht weniger bedeutet, als dass sich Pössl mit der Top-Liga misst, namentlich Mercedes Marco Polo und VW California, der Legende in diesem Segment. Kann das gelingen? Wir suchen mit dem CampStar auf Vito nach Antworten.
Pössl CampStar
Die Sitzbank lässt sich mit wenigen Handgriffen umklappen und dient dann als Hauptbett – typisch im Segment der Bullis bzw. Bulli-Alternativen.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
Das ist er: Der Mercedes unter den Pössl-Modellen. Und das im doppelten Wortsinn. Zum einen ist der CampStar auf Vito der erste Pössl mit dem Stern auf der Motorhaube. Zum anderen vereint der CampStar alle Pössl-Tugenden in einem Fahrzeug: clevere Detaillösungen, hohe Verarbeitungsqualität und coole Optik. Was will man mehr? Vielleicht doch die V-Klasse als Basisfahrzeug? Dann bekommt man noch einmal mehr Pkw-Komfort in Anmutung und Funktion. Der Preis steigt dann allerdings auch erheblich – in der Basisversion um 13.000 Euro!

Ausstattung: Der CampStar hat alles, was man braucht

Das hat er: Alles, was es für die Kombination aus Alltag und Freizeit braucht. Das fängt bei den kompakten Abmessungen (5,14 Meter) an, die keine Parkplatzsorgen aufkommen lassen, und hört beim praktischen Aufstelldach auf, das einerseits Stehhöhe, andererseits eine zweite Schlafgelegenheit bietet. Zentrales Element ist wie bei den meisten Modellen des Bulli-Segments eine Zweier-Sitzbank im Fond, die während der Fahrt die möglichen Passagiere drei und vier aufnimmt oder nachts mit wenigen Handgriffen umgeklappt als Hauptbett dient.

Großzügiges Platzangebot für vier Personen

Dazu werden die Sitzlehnen umgelegt und unter der Sitzfläche bereitgestellte Polsterelemente hochgeklappt. Die Liegemaße sind mit 1,86 x 1,01 Meter allerdings noch knapper als die im Obergeschoss (1,94 x 1,09 Meter). Dafür lassen unten im Boden verlegte Schienen alltags noch eine weitere Sitzreihe (659,50 Euro) zu. Das nach außen schwenkbare Küchenelement hinter dem Fahrer bietet Spüle, Zweiflammenherd, Kühlbox so-wie einen Unterschrank für Wasser, Abwasser und Gasvorrat. Die Tischplatte ist an der Front eingehängt, sie wird von einem einzelnen Tischbein stabilisiert. Gemütliches Frühstück mit vier Personen machen drehbare Fahrerhaussitze mit Armlehnen möglich.

Bildergalerie

Pössl CampStar
Pössl CampStar
Pössl CampStar
Kamera
So fährt der neue Pössl CampStar

Aufgrund der knappen Breite im Fahrerhaus ist das Schwenken aber nicht so einfach. Am besten klappt das bei geöffneten Türen. Weiter hinten im Mobil gibt es noch ein Schränkchen mit vielfältigen Staumöglichkeiten. Richtig viel Platz fürs Reisegepäck bietet zudem der Kofferraum.
Aber was wäre ein richtiger Camper ohne Aufstelldach? Denn das leistet vor allem bei Freizeitaktivitäten sehr gute Dienste, weil es Stehhöhe oder bei Bedarf das schon genannte zweite Bett bereithält. Die Bedienung ist recht einfach: Das Dach lässt sich innen durch große Hebel einfach lösen bzw. arretieren. Die vier Zentimeter dicke Matratze bietet in Verbindung mit Kunststoff-Lattenrosten ordentlichen Liegekomfort.

Auch fahrtechnisch optimal

So fährt er: Sanft und elegant – dank Mercedes-Unterbau bietet der CampStar einfach eine Klasse mehr Pkw-Komfort, als man es von Fiat Ducato und Co kennt. Mit dem 190-PS-Vito als Basis (ab 58.999 Euro) eignet sich der Pössl als Schnellcamper für lange Touren, die man fast ermüdungsfrei absolviert. Die feine Neunstufenautomatik sorgt dabei für kaum spürbare Gangwechsel. Und mit Allradantrieb (4.729 Euro) bietet die Fuhre stets Grip und bleibt gutmütig und beherrschbar.

Technische Daten

Technische Daten
Motorisierung
119 CDI 
Leistung
140 kW (190 PS) bei 4200/min 
Hubraum
1950 cm3 
Drehmoment
440 Nm bei 1350-2400/min 
Höchstgeschwindigkeit
199 km/h 
Getriebe/Antrieb
Neunstufenautomatik/Hinterrad 
Tankinhalt/Kraftstoffsorte
70 l/Diesel + 24 l AdBlue 
Länge/Breite/Höhe
5140/1928/2000 mm 
Radstand/Bereifung
3200 mm/225/55 R 17 99 H 
Leergew. fahrbereit/Zuladung (Testmobil)
2410/690 kg 
Anhängelast (gebremst/ungebremst)
2000/750 kg 
Material Wand/Dach/Boden
Stahlblech/GFK/Stahlblech 
Isolierung Wand/Dach/Boden
-/PU-Schaum/– 
Liegefläche Heck L x B
1860 x 1010 mm 
Liegefläche oben L x B
1940 x 1090 mm 
Kühlbox
29 l 
Herd
2 Flammen 
Bordbatterie
AGM, 12 V/95 Ah 
Frisch-/Abwassertank
13/13 l 
Gasvorrat/Heizung
2,75 kg/Diesel-Standheizung 
Grundpreis
ab 55 999 Euro 
Testwagenpreis
72 869 Euro

Fazit

von

AUTO BILD
Mit einem Paukenschlag entert Pössl das Bulli-Segment! Der CampStar ist so gut, er könnte glatt als Benz durchgehen. Damit haben Marco Polo und VW California einen starken Herausforderer bekommen. Egal ob der Pössl auf Vito oder V-Klasse rollt – er rollt den Markt auf!