PET-Flaschen, recycelte Fischernetze und Korkvinyl: All diese Materialien kommen im Innenraum der neuen Polestar-Studie zum Einsatz. Das Precept genannte Konzept ist natürlich vollelektrisch, hat jede Menge Hightech an Bord und soll einen klaren Design-Ausblick auf zukünftige Modelle geben!
Design
Innenraum
Antrieb

Der Precept sieht futuristisch aus

Polestar mit Sitzen aus PET-Flaschen
Der Polestar Precept hat keine Heckscheibe, dafür wird das Glasdach weit heruntergezogen.

Bild: Polestar
Im Vergleich zu den Modellen Polestar 1 und 2 sieht der Precept deutlich futuristischer aus. Die Front erinnert an einen Sportwagen, Polestar spricht von einem viertürigen Grand Tourer. Die Scheinwerfer im bekannten Thors-Hammer-Design sind zweigeteilt und im Vergleich zu denen des Polestar 2 deutlich schärfer gezeichnet. Da die Studie vollelektrisch ist, benötigt sie keinen Kühlergrill. Stattdessen setzen die Schweden auf eine geschlossene Fläche, die sie SmartZone nennen. Dahinter sitzen Radarsensoren und eine Kamera.
Das Heck des Precept ist einerseits sehr eigenständig design und verweist doch klar auf Polestar 1 und 2. Die extrem ausgestellten Kotflügel nehmen die Form der durchgängigen Rückleuchte auf, eine Etage tiefer wird ein Diffusor angedeutet. Besonders interessant: Der Polestar Precept hat keine Heckscheibe! Stattdessen wird das durchgängige Glasdach einfach bis hinter die Rücksitze verlängert. Um das Beladen zu erleichtern, wurde die Heckklappe mit einer großen Öffnung versehen.

Kameras statt Außenspiegel

Polestar mit Sitzen aus PET-Flaschen
Kurze Überhänge, lange Radstand: Das ist typisch Elektroauto. Die Türen scheinen gegenläufig zu öffnen.
Bild: Polestar
Die Überhänge sind, typisch für Elektroautos, kurz. Den Radstand gibt Polestar mit 3,10 Metern an, was vor allem im großzügig designten Innenraum für üppige Platzverhältnisse sorgen dürfte. Im Profil fallen zudem die großen Räder und die scheinbar gegenläufig öffnenden Türen auf. Wie es sich für eine zukunftsweisende Studie gehört, ersetzen Kameras die Außenspiegel. Der sogenannte Lidar-Pod auf dem Glasdach könnte im ersten Augenblick fälschlicherweise als Lufteinlass durchgehen, soll aber vor allem zur Verbesserung der Fahrassistenzsysteme beitragen.

Teppiche aus recycelten Fischernetzen

Der Innenraum des Precept ist typisch Polestar: Aufgeräumt, luftig und durchgestylt. Was neu ist, sind die verwendeten Materialien, die Sitzflächen der stylishen Sportsitze wurde im 3D-Druckverfahren aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Noch skurriler wird es bei den Teppichen, die bestehen zum Großteil aus recycelten Fischernetzen, während Polster und Kopfstützen aus Korkvinyl gefertigt wurden. Polestar spricht von modernem Hightech-Luxus bei reduzierter Umweltbelastung.

Neuestes Android-System an Bord

Polestar mit Sitzen aus PET-Flaschen
Aufgeräumter Innenraum aus recycelten Materialien: Polestar spricht von Hightech-Luxus bei reduzierter Umweltbelastung.
Bild: Polestar
Tesla-like wird es beim Infotainment: Der Precept verzichtet fast vollständig auf Knöpfe und Tasten. Die Fahrstufe wird am Lenkstockhebel gewählt, ansonsten wird das Cockpit von einem senkrechten 15-Zoll-Touchscreen dominiert. Das System nimmt die nächste Generation des Android-basierten Systems vorweg und wurde zusammen mit Google entwickelt. Neben Näherungssensoren beherrscht das neue System auch Eye Tracking. Anders als beim Tesla Model 3 setzt Polestar aber auch weiterhin auf ein 12,5 Zoll großes Display vor dem Lenkrad. Ein nettes Gimmick: Der Rückspiegel sieht ganz gewöhnlich aus, ist aber ein digitaler Bildschirm, der von einer Weitwinkelkamera am Heck gespeist wird.

Könnte so der Polestar 4 aussehen?

Genaue Details zum Antrieb verrät Polestar noch nicht. Klar ist, der Precept ist vollelektrisch und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Designsprache der Marke. Da Insider davon ausgehen, dass das dritte Modell ein SUV werden könnte, könnte der Precept womöglich schon einen noch nicht bestätigten Polestar 4 vorwegnehmen.