Porsche 911 GT3 ausgebrannt
Nur Minuten nach "merkwürdigen Geräuschen" im Motorraum stand dieser GT3 in Flammen.
Bild: Kantonspolizei St. Gallen
Porsche hat gegenüber autobild.de zwei Fälle brennender 911 GT3 (Generation 991) bestätigt. Das erste Auto brannte in Gossau (Schweiz): Auf der Autobahn Richtung St. Gallen waren dem Fahrer merkwürdige Geräusche im Motorraum aufgefallen. Nachdem er das Auto abgestellt hatte, sei Rauch aus dem Motorraum aufgestiegen – Sekunden später brannte der Porsche. Die Feuerwehr konnte den GT3 nicht mehr retten, er brannte vollständig aus.
Die Ermittlungen der Kantonspolizei St. Gallen sind mittlerweile abgeschlossen, der kriminaltechnische Dienst schließt Brandstiftung aus. Der Wagen befindet sich nun beim Hersteller in Deutschland. Unterdessen berichtet Porsche von einem weiteren Fall in Italien: Auch hier fing ein neuer 911 GT3 nach Motorproblemen Feuer. Porsche verhängte einen Verkaufsstopp für den GT3.
Brennende Elfer
Ein Rückruf aller seit Sommer 2013 verkauften 991 GT3 (etwa 600 Autos) ist nicht ausgeschlossen.
Die internen Untersuchungen sollen laut Porsche-Sprecher Thomas Hagg bis zum 23. Februar 2014 abgeschlossen sein, eine offizielle Anweisung an GT3-Besitzer gebe es bis dahin noch nicht. Hagg gegenüber AUTO BILD: "Wenn ein Besitzer eines 991 GT3 nun aus Sicherheitsgründen sein Fahrzeug stehenlassen möchte, können wir das natürlich verstehen – wir gehen aber noch nicht so weit, dass wir davon abraten, die Fahrzeuge zu benutzen." Sobald die Ursache klar sei, soll es ein offzielles Statement zu den brennenden 911ern geben. Sogar einen Rückruf aller seit Sommer 2013 verkauften 991 GT3 (etwa 600 Autos) wollte der Sprecher nicht ausschließen, falls sich der Verdacht auf einen Fabrikationsfehler im Motor bestätigen sollte. Eine Verbindung zum Fall eines im Mai 2011 abgebrannten 997 GT3 bestehe laut Porsche nicht – damals waren Probleme mit einer entladenen Batterie die Brandursache.

Von

Jonathan Blum