Vor allem in Großstädten wie Hamburg oder München ist er der Golf-Ersatz der Besserverdiener: der Porsche 911! Investmentbanker, Versicherungsvertreter aber auch Ärzte schätzen den zeitlos eleganten Sportwagen wegen seiner Fahrleistungen und dem Prestige, das er verkörpert. Aber was legen Besitzer des Kult-Porsche monatlich für dessen Unterhalt auf den Tisch? AUTO BILD verrät es!

Carrera 4S als Ausgangsbasis

So viel kostet ein 911 im Unterhalt
450 PS leistet der Sechszylinder im Heck des 911. Der Motor genehmigt sich im Durchschnitt 11,4 Liter Super Plus.
Grundlage unserer Berechnung ist ein Porsche 911 Carrera 4S der aktuellen Baureihe 992. Für einen Basispreis von 127.979 Euro stehen hier 450 PS aus einem Dreiliter-Sechszylinder-Boxer und Allrad zur Verfügung. Aus dem Stand geht es in 3,6 Sekunden auf 100 km/h. Höchstgeschwindigkeit? 306 km/h! Das Finanzamt verlangt beim Carrera 4S pro Monat 23 Euro Kfz-Steuer (280 Euro pro Jahr). Die für Neuwagen obligatorische Vollkaskoversicherung schlägt in unserem Rechenbeispiel* monatlich außerdem mit 128 Euro zu Buche (1533 Euro pro Jahr), solange man nicht mehr als 10.000 Kilometer im Jahr mit dem 911 unterwegs ist.

Servicekosten noch nicht offiziell bestätigt

So viel kostet ein 911 im Unterhalt
Pro Jahr fallen beim Elfer rund 750 Euro an Servicekosten an.
Nicht zu vernachlässigen ist die Wartung eines Porsche-Modells. Auch wenn eventuelle Probleme oft über die Garantie abgedeckt sind, muss der Wagen trotzdem zum Service. Die aktuelle Baureihe 992 des Porsche 911 ist allerdings noch so neu, dass Porsche selbst noch keine offiziellen Preise für den klassischen Service hat. Auf Nachfrage von AUTO BILD, soll der Aufwand aber im Bereich des Vorgängers 991 liegen. Hier kostet der kleine Service für den Carrera 4S circa 1000 Euro (30.000 km oder 2 Jahre). Der große Service, der nach vier Jahren oder 60.000 km fällig wird, verschlingt knapp 2000 Euro. Für einen vernünftigen Mittelwert rechnen wir mit einem kleinen und einem großen Service innerhalb von vier Jahren. Hierfür fallen also zusammen 3000 Euro an. Pro Jahr macht das 750 Euro, pro Monat 63 Euro. Außerplanmäßige Werkstattaufenthalte und kämen natürlich noch dazu!

Der Boxer genehmigt sich über zehn Liter

So viel kostet ein 911 im Unterhalt
Drei Liter Hubraum machen bei der Steuer 280 Euro im Jahr aus.
Wie bei einem Sportmodell zu erwarten, schlagen sich auch die Spritkosten deutlich im Geldbeutel des Besitzers nieder. Im AUTO BILD-Test gönnte sich der Porsche 11,4 Liter Super Plus. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,52 Euro pro Liter, ergeben sich bei einer Kilometerleistung von 10.000 Kilometern im Jahr Spritkosten von 1733 Euro (monatlich 144 Euro).

Weniger als 400 Euro Kosten im Monat

Addiert ergeben sich für den Porsche bei einer Fahrleistung von 10.000 Kilometer im Jahr monatliche Kosten von 358 Euro. Natürlich hängt dieser Wert stark vom Fahrstil ab. Auch den Wertverlust und den Anschaffungspreis haben wir in der Rechnung ausgeklammert. Alle Werte sind auf ganze Euro gerundet.
Laufleistung: 10.000 Kilometer pro Jahr
● 100 km Porsche 911 fahren: 43 Euro
● Einen Monat Porsche 911 fahren: 358 Euro
● Ein Jahr Porsche 911 fahren: 4296 Euro

Leasing eines Carrera 4S

Porsche selbst bietet den Carrera S bei einer Laufzeit von 24 Monaten für 1486 Euro pro Monat im Leasing an. Der Hersteller fordert dabei allerdings eine einmalige Sonderzahlung von 19.197 Euro. Die jährliche Laufleistung beträgt für diese Konditionen 10.000 Kilometer im Jahr.
*Onlinetarif von Check24: Versicherungsnehmer 25 Jahre alt, Zulassung in Hamburg, 10.000 km p.a., Schadenfreiheitsklasse 1 (Stand: 11. Februar 2020)