Porsche 911 GT3: Fahrbericht
Schnell, laut, hart und dreckig – 911 GT3

—
Der 911 GT3 kommt im August auf den Markt. Ob der Rundkurs-Renner trotz elektronischer Unterstützung und Automatik immer noch der extremste 911 ist, klärt der erste Fahrbericht!
Der neue Porsche GT3 ist für alle, denen der normale 911 viel zu brav ist. Trotz vieler elektronischer Helfer und und komfortabler Doppelkupplungsautomatik, bleibt der GT3 puristisch. Selbst wenn man gerade nicht über die Nordschleife oder den Norisring jagt, fühlt sich der GT3 verdächtig nach Rennwagen an: Wo die normalen Boxermotoren aus Zuffenhausen fast so ruhig laufen wie die Zwölfzylinder einer Luxuslimousine, schüttelt und rüttelt sich dieser 3,8-Liter beim ersten Gasstoß nach dem Leerlauf wie ein Grizzly nach dem Winterschlaf. Und statt eines kultivierten Tenors hört man hier klassischen Speed-Metall: schnell, laut, hart und dreckig. Erst recht, wenn man beim Getriebe in Sport wechselt und die Schallklappen im Auspuff öffnet. Dann dreht der Motor jeden Gang aus und schaltet vor einer Kurve auch mal ungeniert in den Ersten zurück. Nicht umsonst beginnt der rote Bereich des Drehzahlmessers jetzt erst bei 9000 Touren, wo sonst schon mancher Turbo ins Rotieren kommt. Da hat sich das Gespräch mit dem Mitfahrer endgültig erledigt.
Noch mehr Sportwagen mit Heckantrieb
Extras zum 50. Geburtstag: Zubehör für den 911

Kraftpaket: 475 PS und maximal 440 Nm – das ist ein Treibsatz, der keine Zweifel zulässt.

Top-Sprinter: In 3,5 Sekunden geht es für den 911 GT3 von null auf hundert km/h.
Porsche mit Druck: Das kosten 911 Turbo und Tubo S
Die sonst mittlerweile überall zum Standard erhobene Start-Stopp-Funktion bauen die Schwaben im GT3 deshalb lieber gar nicht ein. Und von einem Verbrauchsvorteil ist diesmal auch nicht die Rede, sondern nur von den 12,8 Litern auf dem Prüfstand, die man in der Praxis ohnehin vergessen kann. Zum 911 GT3 gehören aber nicht nur das brettharte Fahrwerk und der furiengleiche Hochdrehzahl-Motor, sondern auch ein Design zum Fürchten. Bei keinem anderen Porsche ist der Spoiler deshalb größer. Natürlich dient er zuallererst der Aerodynamik und hält den Wagen auch dann noch auf der Straße, wenn die Physik sich längst verabschiedet hat. Der Porsche 911 GT3 kommt ab 137.303 im August auf den Markt.
Service-Links