Erfolgsmodell Cayenne

Porsches wirtschaftliche Rekordfahrt hält vorläufig an: Im ersten Halbjahr des Stuttgarter Geschäftsjahres 2002/2003 (bis 31. Januar) stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 2,21 Milliarden Euro, der Absatz kletterte um 5,3 Prozent auf 24.727 Autos. Den Gewinn vor Steuern erhöhte der Sportwagenbauer um satte 18,7 Prozent auf 185,7 Millionen Euro. Auch die Mitarbeiterzahl nahm um 4,6 Prozent auf 10.448 zu.

Das Wachstum verdanke Porsche in erster Linie dem Cayenne , sagte Vorstandschef Wendelin Wiedeking bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen auf dem Automobilsalon in Genf. Vom frisch auf den Markt gekommenen Offroader verkaufte Porsche bereits 1484 Autos. Jetzt muss Porsche die Cayenne-Produktion in Leipzig erhöhen, um hinterher zu kommen. Mit Hilfe des Cayenne will Porsche im Gesamtjahr 65.000 (Vorjahr: 54.234) Autos verkaufen.

Weniger Boxster-Käufer

Bremsspuren dafür bei Porsches kleinem Sportmodell: Der Verkauf des Boxster ging um neun Prozent auf 9407 Autos zurück. Für den Dauerbrenner 911 konnten die Stuttgarter 13.836 (plus 5,4 Prozent) Käufer finden.

In Nordamerika und Deutschland nahm die Nachfrage nach den Zuffenhausener Mobilen um 4,7 bzw. 4,2 Prozent ab. Und der Abwärtstrend hält an: Im Februar brach der Porsche-Absatz in Nordamerika gegenüber dem Vorjahresmonat um 37 Prozent ein.

Bei einem länger andauernden Irak-Konflikt wird die Kaufzurückhaltung noch steigen, fürchtet Porsche-Chef Wiedeking. Bisher konnte Porsche den Rückgang noch durch Zuwächse (plus 28,2 Prozent) auf anderen Exportmärkten ausgleichen. Weiterer Hoffnungsträger im Konzern ist der Supersportwagen Carrera GT. Das 612 PS starke und über 400.000 Euro teure Sportgefährt haben schon 1000 Kunden bestellt – blind, denn die Produktion ist noch nicht mal angelaufen.