Wer einen Porsche Cayenne GTS der von 2012 bis 2017 produzierten Baureihe 92A fahren will, muss es können und wollen. Das Power-SUV ist riesengroß, kostet ein Vermögen an Unterhalt und steht in Zeiten hoher Aufmerksamkeit für den Klimawandel im Mittelpunkt der Diskussion. Doch davon abgesehen muss man es dem dicken Porsche lassen, dass er richtig gut ist. Der TÜV vergibt fast ausschließlich Bestnoten. Ein Autohändler in Koblenz bietet gerade ein Fahrzeug aus dem Jahr 2013 in der schönen Farbe "Umbrametallic" an.

Gepflegt, aber nicht scheckheftgepflegt

Porsche Cayenne GTS: Preis, Gebrauchtwagen
Im Innenraum bleiben kaum Wünsche offen. Der inserierte Cayenne ist umfassend ausgestattet.
Der inserierte Porsche Cayenne GTS wurde im Oktober 2013 zum ersten Mal zugelassen und ist bisher 88.600 Kilometer gelaufen. Laut Anzeige hatte der Wagen einen Vorbesitzer, war nicht als Mietwagen im Einsatz und hat TÜV bis Dezember 2020. Die Ausstattung ist Hersteller- und Modell-typisch umfassend. Sie beginnt bei Leder im Innenraum. Außerdem: Sportsitze und Alufelgen, Allrad, eine Klimaautomatik, eine elektrische Heckklappe, ein Panoramadach, verschiedene Einparkhilfen, Servolenkung, Sitzheizung, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Kurvenlicht, Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, eine Scheinwerferreinigungsanlage, eine Wegfahrsperre, Traktionskontrolle, Bluetooth, CD, MP3, ein Navi, ein Multifunktionslenkrad und eine Freisprechanlage. Insgesamt macht der Cayenne auf den ersten Blick einen sehr gepflegten Eindruck. Er wirkt weder patiniert noch gebraucht. Schäden sind keine zu erkennen. 38.500 Euro ruft der Händler für den 420 PS starken Brocken auf. Er ist unfallfrei, aber nicht scheckheftgepflegt.

Der Cayenne schlägt sich beim TÜV richtig gut

Porsche Cayenne GTS: Preis, Gebrauchtwagen
Viel Auto für viel Geld: So ein Porsche Cayenne kostet ein Vermögen, bekommt aber viel Lob vom TÜV.
Der TÜV-Report 2019 hebt die technischen Qualitäten des Porsche Cayenne 92A hervor. Er zeigt sich als echter Porsche und begeistert mit einzigartiger Fahrfreude. Kaum ein Vertreter dieser Fahrzeugklasse wetzt so behände um die Ecken wie der Cayenne. Sein unbändiger Vorwärtsdrang passt dazu. Die Versionen mit V8 knacken durch die Bank die 250 km/h! Die Baugruppen des schweren Wagens sind üppig dimensioniert, die Wartungsmentalität der Eigner gilt als vorbildlich. Das minimiert bei Gebrauchtwagen die Wahrscheinlichkeit böser Überraschungen. Drei von vier TÜV-Prüfkapiteln schließt der Cayenne ohne Probleme und mit besten Noten ab. Nur im Bereich Umwelt leistet er sich Schwächen. Selbst jüngere Exemplare kleckern erstaunlich früh mit Öl. Der agile Charakter des Porsche fußt auf großem technischen Aufwand: Er hat unter anderem ein aktives Fahrwerk, aufwändig konstruierte Bremsen und riesige Räder. Alle drei verlangen nach sorgfältiger Wartung. Sparsam ist so ein Power-SUV außerdem nicht. Wird der Brocken artgerecht bewegt, rauscht der Sprit in zweistelligen Literzahlen durch die Brennräume.
Bei schneller Fahrt offenbart sich schließlich auch die Krux des Porsche. Hohe Tempi führen zu schnellem Verschleiß der Bremsen, Ersatz ist teuer. Hat das Super-SUV gar Keramikbremsen, kostet alleine der Satz Scheiben fünfstellig! Ähnliches gilt für die optional erhältliche Luftfederung. Kaputte Bälge oder Kompressoren gehen ins Geld. Beim 4,8-Liter-Motor sollte schließlich ein möglichst genauer Blick auf die Wartungshistorie geworfen werden. Vereinzelt kann es bei diesem Aggregat zu Kolbenkippern kommen, die bedeuten Motorschaden!