Porsche Cayman S gegen 911 Carrera
Wer hat mehr Format?

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Der Porsche Cayman S schnappt völlig respektlos nach seinem größeren Bruder 911 Carrera. Wie schmerzhaft ist der Biß?
Preise, Austattungen und Garantien
Schnappi war gestern, der Star von heute heißt Cayman – das Ziel bleibt allerdings das gleiche: dem Großen zeigen, wo der Hammer hängt. So wie das kleine Krokodil vom Nil letztes Jahr selbst Popgrößen wie Madonna oder Robbie Williams die Chartkrone wegschnappte, versucht der Cayman seinen Bruder 911 Carrera von der linken Spur zu beißen. Die Anlagen dazu bringt der kleine Straßenfeger auf jeden Fall mit. Bremsen, Räder, Kurbelgehäuse und Zylinderköpfe teilt er sich ohnehin mit dem Carrera. Und die Porsche-Designer bügelten dem Boxster-Coupé sogar noch mehr Dramatik, Dynamik in die Karosserie als dem Typ 997.
Also nichts wie los. In beiden Modellathleten empfangen mich maßgeschneiderte Sitze mit gutem Seitenhalt. Im 911er fühle ich mich dennoch besser aufgehoben. Bei 1,97 Metern weiß ich die paar Zusatz-Zentimeter für meine langen Beine eben zu schätzen. Die Rückbank kann man dagegen getrost gegen Caymans Gepäckabteil unter der großen Heckklappe verrechnen – außer meiner Sporttasche fühlt sich hinter mir ohnehin niemand so richtig wohl. Ich genieße dagegen in vollen Zügen, greife beherzt nach links (zum Zündschlüssel) und lasse die Sechszylinder-Boxer von der Leine.
Mit gedämpftem Grollen erwacht im Cayman S direkt hinter mir ein 3,4-Liter mit 295 PS. Die fallen hemmungslos über die 265er-Hinterräder her, fräsen das hohe Lied der Leistung mit Inbrunst in Teer und Trommelfell. In nur 24,3 Sekunden hat mich der Cayman bereits einen Kilometer über die (leere) Autobahn katapultiert. Dann befindet sich der Baby-Elfer auch schon im Anflug auf die 275 km/h Topspeed, und in meinem Kleinhirn kämpfen Adrenalin und Glückshormone um die Vorherrschaft.
Also nichts wie los. In beiden Modellathleten empfangen mich maßgeschneiderte Sitze mit gutem Seitenhalt. Im 911er fühle ich mich dennoch besser aufgehoben. Bei 1,97 Metern weiß ich die paar Zusatz-Zentimeter für meine langen Beine eben zu schätzen. Die Rückbank kann man dagegen getrost gegen Caymans Gepäckabteil unter der großen Heckklappe verrechnen – außer meiner Sporttasche fühlt sich hinter mir ohnehin niemand so richtig wohl. Ich genieße dagegen in vollen Zügen, greife beherzt nach links (zum Zündschlüssel) und lasse die Sechszylinder-Boxer von der Leine.
Mit gedämpftem Grollen erwacht im Cayman S direkt hinter mir ein 3,4-Liter mit 295 PS. Die fallen hemmungslos über die 265er-Hinterräder her, fräsen das hohe Lied der Leistung mit Inbrunst in Teer und Trommelfell. In nur 24,3 Sekunden hat mich der Cayman bereits einen Kilometer über die (leere) Autobahn katapultiert. Dann befindet sich der Baby-Elfer auch schon im Anflug auf die 275 km/h Topspeed, und in meinem Kleinhirn kämpfen Adrenalin und Glückshormone um die Vorherrschaft.
Technische Daten und Fahrleistungen
Trotzdem höhnt der Boxer im Heck des Elfers eine Oktave tiefer: "Kann ich besser." Kraft seiner 325 PS liegt er bei Spurt und Spitze tatsächlich noch vor dem Cayman, zieht gerade von unten unwiderstehlicher durch. Doch die Unterschiede reichen allenfalls für einen Sieg am Stammtisch. Den Kilometer reißt der 911 gerade eine halbe Sekunde schneller ab, auf der Autobahn darf er sich zehn Stundenkilometer schneller schätzen – nicht die Welt! Dann steuere ich doch lieber die Rennstrecke an und bitte die Porsche-Prinzen zum Duell.
Beide begeistern mit einer rasiermesserscharfen Lenkung (2,62 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag), mit der jeder die Ideallinie beinahe intuitiv findet. Und beide bieten als Rettungsanker den elektronischen Schleuderschutz PSM. Bleibt er aktiviert, schafft selbst meine Oma gute Rundenzeiten. Heikel wird es erst ohne das Stabilitäts-Superhirn – und dann offenbaren sich die Unterschiede. Der harte Elfer untersteuert zunächst etwas stärker, um dann in einen gutkontrollierbaren Drift zu wechseln. Der leichtere, nicht so hecklastige und komfortablere Cayman S schiebt weniger über die Vorderräder, bleibt mit dem Heck länger brav, um dann um so überraschender zum Querverkehr zu wechseln.
Der kleine Porsche verlangt also durchaus mehr Einsatz, belohnt mich aber auch mit dem agileren Handling. Herz und Hintern sagen Cayman – und das Hirn gibt ihnen recht. Mit 58.529 Euro kostet der Cayman S 18.212 Euro weniger als der Carrera. Selbst ausstattungsbereinigt bleiben dem Cayman-Bändiger 15.881 Euro mehr im Portemonnaie. Klingt so, als würde Schnappi künftig öfter "Elfer raus" spielen ...
Beide begeistern mit einer rasiermesserscharfen Lenkung (2,62 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag), mit der jeder die Ideallinie beinahe intuitiv findet. Und beide bieten als Rettungsanker den elektronischen Schleuderschutz PSM. Bleibt er aktiviert, schafft selbst meine Oma gute Rundenzeiten. Heikel wird es erst ohne das Stabilitäts-Superhirn – und dann offenbaren sich die Unterschiede. Der harte Elfer untersteuert zunächst etwas stärker, um dann in einen gutkontrollierbaren Drift zu wechseln. Der leichtere, nicht so hecklastige und komfortablere Cayman S schiebt weniger über die Vorderräder, bleibt mit dem Heck länger brav, um dann um so überraschender zum Querverkehr zu wechseln.
Der kleine Porsche verlangt also durchaus mehr Einsatz, belohnt mich aber auch mit dem agileren Handling. Herz und Hintern sagen Cayman – und das Hirn gibt ihnen recht. Mit 58.529 Euro kostet der Cayman S 18.212 Euro weniger als der Carrera. Selbst ausstattungsbereinigt bleiben dem Cayman-Bändiger 15.881 Euro mehr im Portemonnaie. Klingt so, als würde Schnappi künftig öfter "Elfer raus" spielen ...
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