Porsche produziert vier im Atlantik untergegangene Autos vom Typ 911 GT2 RS nach! Eigentlich war die Fertigung des seit 2017 gebauten Super-Porsche (700 PS) im Februar 2019 ausgelaufen, die Serie war streng limitiert. Jetzt versanken vier der zuletzt gebauten exklusiven Sportler beim Untergang des italienischen Frachters "Grande America" knapp 300 Kilometer vor der französischen Küste in der Biskaya. Das Schiff war auf dem Weg von Hamburg nach Santos (Brasilien) nach einem Brand von der Besatzung aufgeben worden und gesunken – die 27 Besatzungsmitglieder überlebten. An Bord blieben etwa 2000 Autos, darunter einige Luxus-Audi wie RS 4, RS 5 und Q7, aber auch andere Nobelkarossen – wie eben die vier Exemplare des 911 GT2 RS (Gesamtwert: rund 1,2 Millionen Euro). Sie waren auf dem Weg nach Brasilien zu ihren kommenden Besitzern.

Vier GT2 RS werden nachproduziert 

Vier Porsche GT2 RS im Meer versunken
Der Porsche 911 GT2 RS ist eine Legende – mit 700 PS, 750 Nm, 340 km/h Spitze.
In solchen Fällen wird den Autokäufern üblicherweise ihr Geld erstattet – die Fahrzeuge bekommen sie meist nicht wieder. Jetzt versprach Porsche Brasilien aber, die untergegangenen Sportwagen nachzuproduzieren. Im offiziellen Statement heißt es: "Porsche Brazil bestätigt, dass 37 neue Autos auf dem Weg von Hamburg [...] nach Santos [...] an Bord der 'Grande America' waren, die am 12. März 2019 ein Meeresunglück nahe der Küste von Brest [...] erlitt. Unter den Fahrzeugen waren vier Einheiten des 911 GT2 RS. In einer speziellen Entscheidung und um seine Zusage an seine geschätzten brasilianischen Kunden aufrechtzuerhalten, hat Porsche versichert, dass diese Einheiten nachproduziert werden – und zwar so, wie sie ursprünglich bestätigt worden sind." Dieser Fall ist vermutlich einzigartig in der Markengeschichte, die vier künftigen Porsche-Besitzer dürfte die unerwartete Nachricht freuen. Wer jetzt überlegt, die versunkenen Exemplare am Meeresgrund zu suchen: Das Wrack der "Grande America" liegt in rund 4500 Metern Tiefe und ist damit nur für Tiefsee-Tauchroboter erreichbar.

Von

Julian Rabe