Was tun in der rennfreien Zeit, die durch das unsägliche Coronavirus entstanden ist? Immer mehr Rennserien finden darauf die gleiche Antwort: Sim-Racing!
So lief das letzte Sim-Race der Formel 1: hier klicken
Das Sim-Racing erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Die Formel E lässt daher an Rennwochenenden eine Auswahl an aktiven Fahrern gegen Fans in Simulatoren fahren. Die Hard- und Software werden immer besser, weil realistischer. Viele Rennfahrer haben inzwischen eigene Geräte zuhause, mit denen sie üben und sich auf Rennen vorbereiten. Manche Profi-Gamer haben sogar eine reale Rennfahrerkarriere eingeschlagen, etwa der amtierende Tourenwagen-Weltcupmeister Norbert Michelisz.
Virtuelle Meisterschaften liegen daher auf der Hand. Der Porsche Supercup zum Beispiel startet am Wochenende zum dritten Event, mit je zwei Rennen. Gefahren wird virtuell auf der Strecke in Spa. Bei den ersten vier Rennen in Barcelona und Silverstone haben Larry ten Voorde und Ayhancan Güven jeweils einen Sieg gefeiert. Beide führen mit 90 Punkten die Gesamtwertung an.

Nicht alle virtuellen Meisterschaften der Rennserien sind gleich gut. Die Formel 1 zum Beispiel führt sie mit dem Spiel F1 2019 durch. Dabei handelt es sich eben um ein Spiel, nicht um eine Simulation. Das schreckt Fahrer wie Max Verstappen ab: „Das ist nicht real, daran werde ich nie teilnehmen.“ Bisher waren erst sechs aktive Formel-1-Piloten am Start.
In der Formel E sind mehr als doppelt so viele aktive Fahrer (Sieger des ersten Events: BMW-Andretti-Pilot Maximilian Günther) dabei. Der beste Profi-Gamer bekommt sogar einen echten Formel-E-Test.
Noch besser läuft es in der IndyCar: Dort waren zuletzt 33 Fahrer am Start – wie beim traditionellen Indy 500. Die meisten davon sind aktive IndyCar-Piloten, teilweise sind aber auch prominente Gaststarter dabei – etwa der frühere NASCAR-Star Dale Earnhardt jr.
In der NASCAR werden die virtuellen Rennen sogar im TV übertragen und kommentiert.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen die Rennserien, die auch virtuelle Meisterschaften ins Leben gerufen haben.

Von

Michael Zeitler