Punktehändler bieten Verkehrssündern Hilfe an
Verkehrssünder kaufen sich frei

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"Ich nehme Ihnen für 300 Euro einen Monat Fahrverbot ab!" Klingt unseriös? Mag sein! Aber der Handel mit den Punkten läuft im Internet auf Hochtouren. Die Mittelsmänner nutzen dabei geschickt Schlupflöcher im Strafrecht.
Der Handel mit Flensburg-Punkten im Internet ist wieder da. 100 Euro pro Punkt, 300 Euro für jeden Monat Fahrverbot – so viel kostet es, sich von einem Verkehrsdelikt freizukaufen. Für einen Mann, der seine Dienste im Internet unter dem Namen Rene Meier anbietet, ist es "ein lohnendes Geschäft." Seine Kunden sind meist beruflich auf ihren Führerschein angewiesen. Droht ein Fahrverbot, vermittelt er die Punkte an Menschen ohne Auto: fahrunfähige Kranke, sozial Schwache oder Häftlinge mit Freigang. Sie füllen anstelle der Beschuldigten die Anhörungsbögen mit ihren Daten aus. "Die Ämter haken das ab, wenn Alter und Geschlecht passen", behauptet Meier.
Verkehrsrecht: Das gilt auf Autobahnen

Verkehrsrechtsexperte Lenhart sagt: "Punktehändler nutzen ein Schlupfloch im Strafrecht."
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