Sie saß 70 Jahre auf dem Thron, die meisten Menschen kannten keine Welt ohne sie. Jetzt ist Her Majesty Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 auf ihrem Landsitz im schottischen Balmoral gestorben.
Was viele nicht wussten: Die britische Monarchin hatte durchaus eine Beziehung zu Autos. Hier kommen fünf Fakten aus dem langen Autoleben der verstorbenen Königin.

1. Die Queen konnte Autos reparieren

Elizabeth II. war gelernte Automechanikerin und Kraftfahrerin. Ausgebildet wurde die britische Königin während des Zweiten Weltkriegs. Mit 18 Jahren, im Februar 1945, ging sie zur Frauenabteilung der britischen Armee, wo sie unter der Dienstnummer 230873 als "Second Subaltern ehrenhalber Elizabeth Windsor" Dienst leistete. Neben der Kfz-Lehre lernte sie dort auch das Lkw-Fahren. Nach fünf Monaten wurde sie zum Junior Commander ehrenhalber befördert.

2. Elizabeth II. brauchte kein Nummernschild

Die Königin war die einzige Person in Großbritannien, die ohne Nummernschild fahren durfte. Allerdings auch nur in den offiziellen Autos, den sogenannten State Limousines. Bei diesen Autos ist statt des Kennzeichens das Wappen der Windsors über der Windschutzscheibe angebracht. Wenn Queen Elizabeth inkognito unterwegs war, nahm auch sie einen Wagen mit Nummernschild. Wie das lautete, war leider geheim.
Britain's Queen Elizabeth II exits her car as she arrives at the Elysee Palace in Paris, France, 06 June 2014. Britain's Queen Elizabeth is on a three-day state visit in France.
Offizielle Autos der Queen hatten keine Kennzeichen. Stattdessen prangte das Windsor-Wappen auf dem Dach.
Bild: DPA

3. Keine Lederausstattung in der Staatskarosse

Die Windsors geben sich gern bodenständig und bescheiden. Dass die Queen im Auto aber nicht auf edlem Nappaleder Platz nahm, war dann doch eine Überraschung. In ihren Autos sind aber keine Stoffsitze aus der Grundausstattung verbaut: Die Sitze sind mit feinstem grauen Tuch bezogen. Das hatte Tradition.

Bildergalerie

Königin Elizabeth II. in ihrem Bentley   auf dem Weg  zum Hotel Adlon Berlin
Der Bentley für die britische Königin Elizabeth II. steht am 24.06.2015 in Berlin vor dem Hotel Adlon
Die britische Königin Elizabeth II. kommt am 23.06.2015 in Berlin am Flughafen Tegel an
Kamera
Queen Elizabeth II. 2015 in Berlin

4. Einen Rolls-Royce wollte sie nicht geschenkt

Rolls-Royce steht für britische Tradition und Luxus. Königin Elizabeth II. wollte so einen Luxusschlitten aber seit 2001 nicht einmal geschenkt. Damals übernahm BMW die Marke und verlagerte den Großteil des Werks nach Deutschland. Die VW-Tochter Bentley dagegen baute weiterhin im britischen Crewe. Seitdem fuhr die Queen Bentley. Die Dienstwagen bekam sie übrigens geschenkt, das ist eine weitere Tradition.

5. Fast 75 Jahre ohne Führerschein hinterm Steuer

Die Queen lernte beim Militär Auto- und Lkw-Fahren, einen Führerschein hatte sie jedoch nicht. Dank Ausnahmegenehmigung brauchte sie den in Großbritannien auch nicht. Fast 75 Jahre fuhr Elizabeth die II. ohne Lappen. Im Juli 2015 erwischten Paparazzi die damals 90-Jährige im Windsor Great Park. Am Steuer ihres dunkelgrünen Jaguars wich sie einer Familie beim Spaziergang aus und fuhr darum kurzerhand über den englischen Rasen. Das durfte nur die Queen!
Queen Elizabeth II seen driving her Range Rover car as she attends day 2 of the Royal Windsor Horse Show in Home Park, Windsor Castle on July 2, 2021
Nicht selten setzte sich Königin Elizabeth II. auch selbst hinters Steuer – einen Führerschein brauchte sie dafür nicht.
Bild: Getty

Und noch am 1. November 2021 veröffentlichten britische Zeitungen drei Fotos der nun verstorbenen Monarchin am Steuer ihres grünen Jaguar. Sie habe eine Rundfahrt über das Gelände ihrer Residenz Schloss Windsor nahe London gemacht, hieß es damals. Dies wurde als Zeichen für den verbesserten Gesundheitszustand der Königin gewertet, die offenbar mit dem Tod ihres langjährigen Gemahls Prinz Philip zu kämpfen hatte.

Von

Maike Schade